Porträt

laut.de-Biographie

Jennifer Hudson

Singende Schauspielerinnen gibt es wie Sand am Meer. Dass sich eine davon gleich mit ihrer ersten Rolle nahezu jeden relevanten Preis - den Oscar inklusive - verdient, kommt schon deutlich seltener vor. Wenn diese Dame im Soundtrack zum Film zudem eine etablierte Kollegin wie Beyoncé blass aussehen lässt, sollte man sich dringend ihren Namen merken.

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Ariana Grande u.v.a. spielten für ein strengeres Waffenrecht, Paul McCartney erinnerte an Opfer John Lennon. Aber es gibt auch andere Stimmen.

Jennifer Kate Hudson kommt am 12. September 1981 in Chicago zur Welt und wächst im Süden der Stadt auf. "Mein wichtigster Einfluss war meine Großmutter", erinnert sie sich. "Meine früheste Erinnerung daran, vor Publikum zu stehen, war, als ich mit sieben Jahren in der Kirche meinen ersten Solopart sang."

Dabei soll es nicht bleiben. Jennifer sammelt im Gospel-Chor der Kirchengemeinde Erfahrung. Als sie vier Jahre später beim 90. Geburtstag der Uroma singt, verblüfft sie ihre ganze Familie. "'Sie klingt nicht wie ein kleines Mädchen', wunderten sich alle. Ich habe gar nicht begriffen, wozu ich im Stande war."

Ihr Talent bleibt nicht lange verborgen. Bald singt Jennifer bei Schulaufführungen. Mit 19 ergattert sie die erste Rolle in einem Musical. Mit einem Abschluss an der Dunbar Vocational Career Academy in der Tasche, tingelt sie 2002 mit der Disney-Produktion "Hercules - The Musical" durch die Lande.

Als geeignetes Sprungbrett erweist sich jedoch ein anderes Spektakel: 2004 tritt Jennifer im Rahmen der dritten Staffel von American Idol beim Casting in Atlanta an. Die einhellige Meinung der Jury: "bis jetzt die stärkste Stimme im Wettbewerb".

Die Juroren liegen richtig. Auch, wenn sie der Kandidatin im Verlauf der Show den einen oder anderen Rüffel verpassen, erkennen sie doch das enorme Potenzial. Jennifer Hudson singt sich mit Titeln von John Lennon, den Four Tops, Aretha Franklin, Whitney Houston und Barry Manilow einmal quer durch das Repertoire ihrer musikalischen Vorbilder.

Mit der Interpretation von Elton Johns "Circle Of Life" feiert sie ihren größten Triumph. Jennifer Hudson verlässt American Idol als Siebtplatzierte, jedoch mit einer erfüllten Mission: "Meine Aufgabe in dieser Show war es offenbar, wahrgenommen zu werden. Ich glaube, dass Gott meinen Weg vorgesehen hat, und das war nur ein weiterer Schritt" - in die richtige Richtung.

2006 soll das Broadway-Musical "Dreamgirls" für die Kino-Leinwand aufbereitet werden: Sängerinnen werden gesucht. Jennifer Hudson bewirbt sich für die Rolle der Effie Melody White - genau wie 750 andere Bewerberinnen, darunter Fantasia Barrino, die 2004 bei Amerian Idol den Sieg davon trug.

Diesmal geht das Rennen anders aus: Jennifer Hudson setzt sich durch. Ihre Verkörperung der Effie Seite an Seite mit Beyoncé Knowles und Jamie Foxx reißt Publikum und Kritiker gleichermaßen von den Hockern. Neben Auszeichnungen im Dutzend kassiert der Schauspiel-Neuling einen Golden Globe sowie den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle. Im November 2006 unterzeichnet sie einen Plattenvertrag bei Arista Records.

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Jennifer Hudsons Beiträge zum Soundtrack von "Dreamgirls" bilden dessen absolute Höhepunkte. Das Magazin Variety befindet: " (Hudsons Performance) ruft Debüts wie die von Barbra Streisand in 'Funny Girl' oder Bette Midler in 'The Rose' ins Gedächtnis zurück, und das mit einer Stimme wie die der jungen Aretha."

Als erste afro-amerikanische Sängerin ziert Jennifer Hudson das Cover der Vogue. Kritiker stellen sie bereits jetzt nicht nur mit Aretha Franklin, sondern auch mit Chaka Khan, Whitney Houston und Mariah Carey in eine Reihe.

Neben diversen weiteren Rollen, darunter in "Sex And The City" als Assistentin der Hauptfigur Carrie Bradshaw, treibt Hudson - alles andere grenzte an Verschwendung - ihre musikalische Laufbahn voran. "Mir ist klar, dass die Leute nach 'Dreamgirls' hochgesteckte Erwartungen hegen", kommentiert sie die Arbeit an ihrem ersten Album.

"Ich wollte Flexibilität und Vielseitigkeit zeigen. Meine Stimme hat viele verschiedene Facetten, sie sind alle unterschiedlich, frech, verletzlich, laut und unverschämt, dramatisch, romantisch, spirituell - und sie sind alle ein Teil von mir."

Jennifer Hudson nimmt ein Duett mit Meat Loaf auf, das auf dessen Album "Bat Out Of Hell III" zu finden ist. Auf Ne-Yos "Because Of You" kommt sie ebenfalls unter. Mit der Single "Spotlight", geschrieben und produziert von Ne-Yo und StarGate, liefert sie einen ersten Vorgeschmack auf das angekündigte selbstbetitelte Debüt.

Eine Familientragödie durchkreuzt jedoch im Oktober 2008 die Veröffentlichungspläne jäh: Jennifers Mutter und ihr Bruder werden ermordet, der siebenjährige Neffe verschwindet spurlos. Die Sängerin bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach dem vermissten Kind und setzt eine Belohnung in Höhe von 100.000 Dollar aus. Vergeblich: Wenig später findet die Polizei die Leiche des Kindes.

Höhe- und Tiefpunkte liegen zuweilen erschreckend nahe beieinander und es bedarf einer starken Motivation, Letztere heil zu überstehen. Jennifer Hudsons Antrieb? "Ich möchte das Poster-Girl sein - für Menschen, die ihre Träume verfolgen."

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    https://www.jenniferhudson.com/

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