laut.de-Biographie
kHz
Pull nennt sich ein Typ aus New York, dessen Name im Musicbiz wahrscheinlich nicht sonderlich bekannt ist, der bei Labels (und hier vor allem bei Atlantic Records) aber ein Geheimtipp in Sachen Remixen ist.
Alles, was sich im Remix ein wenig vom eigentliches Stil des jeweiligen Künstlers entfernen soll, ist Pulls Spezialgebiet. Dabei hat er sich schon Songs von Musikern wie Aaliyah, Jewel, Missy Elliot, Sugar Ray oder Skindred angenommen. Sogar der Collabo von P.Diddy mit Christina Aguillera hat er sich angenommen und sie musikalisch neu verpackt. Doch der Mann komponiert auch selbst Musik und schreibt u.a. die Soundtracks für die Serie "Driven" auf VH1 oder das ein oder andere MTV-Special.
Das sind also die Sachen, die Pull macht, um seine Unterkunft und sein Essen zu bezahlen. Seine private musikalische Leidenschaft hört sich aber anders an. Die lebt er nämlich mit seiner Band kHz aus, in der er sämtliche Songs schreibt, produziert und neben der Gitarre auch sämtliche Keyboards einspielt und Programmierungen vornimmt. Das hat natürlich alles Hand und Fuß, aber das Gesicht und vor allem die Stimme fehlen noch. Beides findet er bei einem Model namens Raiana Paige. Die hat nicht nur ein phantastisches Aussehen, sondern auch eine verdammt ausdrucksstarke und variable Stimme.
Diese setzt sie zum ersten Mal auf dem Debüt "Cryogenic Sleep" ein, das 1997 über Cutting Records erscheint. Neben Raiana und Pull ist nur noch Basser Denny festes Mitglied der Band. Für einzelne Songs holt sich der Produzent noch ein paar Gastmusiker dazu, die Drums kommen aber aus der Dose. Für Liveauftritte holen sie sich einen Drummer aus Fleisch und Blut ins Boot. Nach und nach erspielen sie sich in der New Yorker Szene einen guten Ruf als Liveband und spielen mit so unterschiedlichen Combos wie The Creatures oder Hooverphonic.
Da Pull aber auch seinen Produzentenjobs nachkommen muss und Raiana nach wie vor modelt, dauert es bis 2000, ehe sich kHz mit dem zweiten Album "Emotronic" zurück melden. Musikalisch bewegt sich die Band nach wie vor sehr im elektronischen Bereich und stellenweise tauchen sogar Vergleiche zu VNV Nation auf. Dem steht allerdings Raianas Gesang und die stellenweise doch sehr metallastigen Gitarren gegenüber. Dennoch finden sich auch Elemente von Trip Hop oder Rave wieder.
Das soll sich in den nächste fünf Jahren aber deutlich ändern, denn 2005 erscheint die Band mit neuer Besetzung und neuem Album wieder auf der Bildfläche. Auf "Reality On A Finer Scale" stehen die Gitarren massiv im Vordergrund und die Stimmung ist deutlich wütender und aggressiver. Mit Nick Fakis ist ein neuer Basser mit dabei und hinter den Drums sitzt nun Joe Migz. Mit der Scheibe starten sie richtig durch und vor allem die weiblichen Metal-VJs der USA pushen die Band an allen Ecken und Enden. Sie spielen auf der Warped Tour und vor allem Dave Navarro (Ex-Jane's Addiction/Red Hot Chili Peppers) outet sich als großer Fan.
Raiana modelt nicht nur für Daves Klamotten, sondern ist auch das Aushängeschild der Bacardi-Werbung in den USA. Mehrere Songs werden als Videosingle, ausgekoppelt und kHz nehmen jede Gelegenheit war, ihren Namen unter die Leute zu bringen. So steuern sie z.B. auch die akustische Untermalung zum nächsten Porno-Streifen von Jenna Jameson bei. Der muss zwar ohne Gastauftritt von Sängerin Raiana auskommen, dafür kommt "Reality On A Finer Scale" Anfang Mai 2007 auch endlich in Deutschland raus.
Noch keine Kommentare