Porträt

laut.de-Biographie

Kidd Kidd

50 Cent mag Mitte der 2010er nicht mehr den ganz großen Player im Gangstarap verkörpern. Ihm zu nahe zu kommen entpuppt sich mitunter trotzdem als schädlich für die Gesundheit: Fiddy scheint das Blei sogar indirekt anzuziehen.

Zwei Wochen, nachdem Kidd Kidd (bürgerlich: Curtis Stewart) ihn im Sommer 2011 für einen Geschäftstermin trifft, wird auch der Rapper aus New Orleans Opfer eines Mordanschlags. Sechs Mal treffen ihn die Kugeln vor dem Haus seiner Mutter, wo er in einem Auto sitzt.

50 Cent, der bekanntlich im Jahr 2000 selbst im Kugelhagel steht, reagiert auf solcherlei Schicksalsanalogie ganz gerührt und nimmt den Jahrgang 1983 unter seine G-Unit-Fittiche. Fortan taucht der Name Kidd Kidd in diversen Features von 50 Cent auf. Auch auf dessen fünftem Album "Animal Ambition" 2014 spielt der Gangstarapper eine prominente Rolle.

Für den Gründungsmythos eines Straßen-MCs erweisen sich Anschläge auf das eigene Leben zynischerweise oft als image- und damit verkaufsfördernd. Allerdings macht Kidd Kidd, der 2015 überaus verspätet in der Freshman Class des XXL Magazins als verheißungsvoller Newcomer auftaucht, durchaus schon vorher regelmäßig von sich reden.

Als eines der ersten Signings von Lil Waynes Young Money Entertainment zum Beispiel: Wayne entdeckt das Talent zirka 2002 beim Rappen an einer Straßenecke. Künftig schreibt Kidd Kidd dem Southern Hip Hop-Superstar die ein oder andere Hitsingle auf den Leib, ohne dafür allerdings die entsprechenden Credits zu bekommen.

Kidd Kidd wird Teil der Young Money-Hip Hop-Kombo Squad Up. Doch aufgrund eines Disputs mit dem Labelboss trennt man sich bald wieder voneinander. 2008 kehrt der MC, der seit dem Jahr 2000 rappt, zu Young Money zurück. Er taucht im Lil Wayne-Platintrack "Mrs. Officer" auf. Erneut erhält Kidd Kidd jedoch nicht die verdiente Aufmerksamkeit.

Weil er nicht im Video zur Single erscheint, bricht er endgültig mit der Plattenfirma. "Wenn du mich hörst, hörst du das echte New Orleans. Den täglichen Überlebenskampf", tritt der Rapper gegenüber der alten Labelheimat nach. Einige Jahre später versöhnen und featuren sich Wayne und Kidd aber wieder für einen gemeinsamen Clubbanger.

Als größtes Vorbild bezeichnet Kidd Kidd den Rapper Soulja Slim. Der New Orleans-Zögling starb im November 2003 nach einem Schusswechsel.

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