laut.de-Biographie
Lil Mo
"Lil'Mos Stimme ist einmalig, ich kenne niemanden, der so singt wie sie. Ein Gottesgeschenk, das klingt, als könnte es selbst für die schlimmsten Sünder noch Erlösung bringen." (Missy Elliott)
Amerika scheint wahrlich das Land der unbegrenzten R'n'B-Künstler(innen) zu sein. Jeden Monat bringen die Plattenfirmen neue, hoffnungsvolle Talente auf den Markt. Für den Fan ist das sicherlich kein Problem, Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Doch leider überleben auch im Musikgeschäft nicht immer die Besten, sondern die mit ordentlich Vitamin B und Medienpräsenz. Aus diesem Grund versuchen viele Manager, ihre Artists erst mal als Feature bei bekannten Stars unter zubringen. Die angesprochenen R'n'B-Acts sind dann bei meistens bei den Rapsongs für Hookline/Refrain/Chorus zuständig.
Eine der First Class-Hookmeisterinnen ist die von Miss E. so gelobte Lil'Mo. Klar, dass auch Missy sich Lil'Mo mehr als einmal ins Studio holt. "Hot Boyz", "I've Changed-Interlude" und "Five Minutes" heißen die gelungenen Resultate. Die Freund- und Partnerschaft mit Missy Elliott erleichtert Lil'Mo den Einstieg ins Musikbiz beträchtlich, 1998 gehen beide sogar gemeinsam auf die Lillith Faith-Tour. Zudem nutzt Lil'Mo die sehr guten Kontakte der Elliott. So darf sie Refrains für die Ja Rule-Hits "I Cry" und "Put It On Me" einsingen. Sie hilft dem Ol'Dirty Bastard bei dessen Säuferhymne "Good Morning Heardache" und arbeitet noch mit Rapstars wie Jay-Z, Snoop Dogg oder Lil'Bow Wow zusammen. Natürlich dürfen auch Kollabos mit Soul-Kollegen wie Next, Keith Sweat oder Nicole nicht fehlen. Im Sommer 2001 folgt dann endlich das Debut der 24-Jährigen "Based On A True Story", welches sich mehr als eine halbe Million mal verkauft. Lil'Mo ist endgültig in der R'n'B-Elite angekommen.
Dieses Ziel hat Cynthia Lovin, so ihr bürgerlicher Name, von Kindesbeinen an im Sinn gehabt, wenn sie auf die funkelnden Lichter des Big Apple hinab sah. Trotz der vielen berufsbedingten Ortswechsel der Army-Familie wächst die kleine Mo sehr behütet auf. Egal in welcher Stadt sie sich gerade befindet, jeder noch so kleine Talentwettbewerb wird besucht und gewonnen. Ihre frühen Vorbilder sind Whitney Houston und Michael Jackson sowie Stevie Wonders alte Klassiker. Heute orientiert sie sich jedoch eher an der beständigen Klasse eines R. Kelly oder einer Mary J. Blige. Denn von Anfang an ist für Lil'Mo klar, dass sie es nicht als Tittensternchen, sondern als ernstzunehmende Künstlerin packen will und kann. So schreibt die nur "1.55 mit Hut" große Mo fast alle Songs ihres ersten Albums selbst. Und auch in Sachen Kleidung hebt sie sich von der auf Sex getrimmten Masse ab. Sie gilt sogar als "Black Cyndi Lauper", und das nicht nur wegen ihrer Coverversion von "Time After Time".
Doch auch Lil'Mo hat bereits die Schattenseiten des Starrummels erfahren. Während eines Konzerts in San Francisco wirft ihr ein Vollidiot eine Champagnerflasche an den Kopf. Die Wunde muss mit 20 Stichen genäht werden. Zwar kann sie immer noch ihren Hobbys Schlafen und Shoppen frönen, doch seitdem spielt sie mit dem Gedanken, sich von Bodyguards der Nation Of Islam bewachen zu lassen.
Noch keine Kommentare