laut.de-Biographie
Lopazz
Während auf der Neckarwiese die Studenten in der Sonne liegen, kraxeln tagtäglich zehntausende japanischer Touristen hastig hinauf zum Schloss und reisen kurz darauf per Bus weiter zum Münchner Hofbräuhaus. Doch in der Touri- und Studistadt Heidelberg ist auch eine kleine Musikszene ansässig, die mitunter recht ungewöhnliche Gewächse ans Tageslicht bringt. Bestes Beispiel ist das Projekt Lopazz.
Bevor Lopazz-Kopf Stef An elektronische Musik produziert, spielt er zusammen mit Steffen Neuert eine Zeit lang in der Krautrockformation Mason Mesud Stevenson. Die Band veröffentlicht 1997 und 1998 zwei CD-Alben auf dem eigenen Label 800 Achtspur. 2003 erscheint dort mit "18 Themes - Music For TV Documentaries" zugleich das erste Lopazz-Album.
Ihr Jam-Charakter und die stilistische Breite zeichnen die frühen Lopazz-Tracks aus. Diese sind, wie der Titel unmissverständlich deutlich macht, in erster Linie von Bildern und Filmen inspiriert. Die stilistische Offenheit bewahrt sich Lopazz auch bei seinen späteren Releases, die in den elektronischen Clubkultur ihr Zuhause finden.
Nach mehreren kleinen Veröffentlichungen auf verschiedenen Kompilationen (u.a. Output 64) und einem Remix für Isolée erscheint 2003 mit "I Need Ya" die erste Lopazz-Maxi. Diese etabliert den Heidelberger Act auf Anhieb international. Sven Väth chartet das Release genauso wie Trevor Jackson, der den Track für sein Label Output Recordings lizenziert.
2004 gibt sich Lopazz mit der Maxi "Migracion" erstmals auf dem von DJ T., M.A.N.D.Y. und Booka Shade betriebenen Label Get Physical Music die Ehre. Den Remix des erfolgreichen Clubtunes besorgen Luciano und Ricardo Villalobos. Nach einem Gastspiel auf Savas Pascalidis Lasergun Imprint, einem Remix für Richard Bartz sowie einer Veröffentlichung in der Compost Black Label-Serie kehrt er 2007 zu Get Physical zurück.
"Kook Kook" heißt das zweite Lopazz-Album, auf dem wieder die Stimme von Lopazz und die seiner Langzeitpartnerin Deafny Moon zu hören sind. Die freundlichen Clubtunes weisen Lopazz einmal mehr als detailversessenen Klangkünstler und Komponist aus.
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