laut.de-Biographie
Madder Mortem
Unter dem Namen Mystery Tribe gründet die Sängerin Agnete M. Kirkevaag zusammen mit ihrem Bruder BP M. Kirkevaag (Gitarre), Drummer Sigurd Nielsen, Basser Boye Nyberg und dem zweiten Gitarristen Christian Ruud 1993 in Oslo eine Band.
Musikalisch bewegen sie sich zunächst im Gothic Metal und nehmen 1997 ein erstes Demo auf. Den Namen wechseln sie 1999 in Madder Mortem um und legen unter dem neuen Banner ihr Debüt "Mercury" vor. Das Label geht aber bereits kurz nach der Veröffentlichung pleite, was einen herber Rückschlag für die Norweger darstellt. Doch damit nicht genug, gehen den Kirkevaag-Geschwistern sämtliche Musiker flöten.
Frisches Blut holen sie sich in Form von Eirik Ulvo Langnes (Gitarre), Pål Mozart Bjørke (Bass) und Mads Solås (Drums) in die Band. In dieser Besetzung machen sie sich direkt an das nächste Demo und landen schließlich bei Century Media. Das dort 2001 veröffentlichte "All Flesh Is Grass" zeigt die Band härter und komplexer als noch auf dem Debüt. Vor allem Agnete macht einmal mehr deutlich, dass sie mit den ganzen Trällerliseln im Gothic Metal überhaupt nichts gemeinsam hat.
Mit dem größeren Label im Rücken geht es im Herbst endlich mit Tristania, Rotting Christ und Vintersorg auf Europatour. Ohne viel Zeit zu verlieren, legen Madder Mortem bereits ein Jahr später ihr drittes Album "Deadlands" vor, das sie stilistisch einmal mehr aus einem etwas anderen Blickwinkel zeigt. Im Gepäck von Opeth geht es erneut durch Europa, und auch in Mexiko sind Madder Mortem zu sehen.
Allerdings nimmt kurz nach der Rückkehr aus Südamerika Pål seinen Hut und Eirik folgt ihm wenig später. Mit dem Gitarristen Odd Eivind Ebbesen und dem Basser Tormod Langøien Moseng findet sich zwar bald Ersatz, doch der Deal mit Century Media ist Geschichte. Es ziehen drei weitere Jahre ins Land, ehe sich die Skandinavier über Peaceville Records mit "Desiderate" zurück melden.
Darauf präsentieren sich Madder Mortem von einer sehr schwer verdaulichen Seite, die in den entsprechenden Medien unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Ähnlich verhält es sich mit "Eight Ways", dem erneut eine dreijährige Pause voran geht.
Es gibt lange nichts zu berichten von den Skandinaviern, sie machen sich rar. 2014 dann ein kleines Lebenszeichen in Form der Infomation, dass mit Richard Wilkstrand von Chrome Division ein neuer Gitarrenspieler zu Madder Mortem stößt.
Zwei Jahre später erscheint das sechste Album "Red In Tooth And Claw". Der Doom von früher weicht härteren Riffs mit genügend Raum für Melodien und Emotionen. Ein weiteres Markenzeichen bleibt die Stimme Kirkevaags, der vom leisen Flüstern bis lautestes Kreischen variiert. Ein in jedem Fall starkes Comeback!
Madder Mortem ist eine abwechslungsreiche Progressiv aus Norwegen, die die Vergleiche mit Opeth oder Enslaved nicht scheuen muss. Mit Anleihen aus dem Gothic und Doom Metal kreieren die Mannen aus Hedmark einen interessanten Sound. Vor allem Frontfrau Agnete M. Kirkevaag fasziniert mit unheimlich kraftvoller Stimme, die aber auch zuweilen ganz zärtlich ins Mikrofon haucht.
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