laut.de-Kritik

Glatte Arrangements, garniert mit sanfter Elfenstimme.

Review von

In Norwegen bereits ein Star, schickt sich die Künstlerin jetzt an, Österreich, die Schweiz und Deutschland mit einem speziell für diesen Markt zusammengestellten Album zu erobern. Und die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht.

Die titelgebende und bereits erfolgreich als Single veröffentlichte Nummer "If A Song Could Get Me You" betört als einnehmender Ohrenschmeichler. Eingängige Hooks, ein nie zu glattes Arrangement, garniert mit sanfter Elfenstimme - das sind äußerst schmackhafte Zutaten. "Don't Save Me" verbleibt als Song insgesamt ein bisschen simpel gestrickt, doch Marits Intonation holt hier wieder eine Menge Positives heraus.

Mit "This Is Me, This Is You" gelingt der Norwegerin ein kleines, untadelig feines Meisterstück. Der Titel weckt Assoziationen an gegenseitiges Wärmen in frostkalten Winternächten und geht einfach wohlig unter die Haut mit seinen durchdachten, gut inszenierten Spannungsbögen.

"Under The Surface" erzählt als Ballade eine weitere hübsche kleine Song-Geschichte. Die Mixtur zeigt sich insgesamt stimmig. Neben dafür eigens neu eingespielten Titeln finden sich einige Tracks aus den bisher nur in Norwegen veröffentlichten Alben.

Die Produktion schießt dann und wann schon mal übers Ziel hinaus, etwa auf "Only A Fool". Steigert eine Mundharmonika zu Beginn die Spannung, erstickt die Aufnahme im weiteren Verlauf in überproduzierten Phrasen, inklusive sattsam bekannten Handclaps, was der Song an sich überhaupt nicht nötig hat.

Viel besser macht es "Solid Ground" mit seiner Piano-Dominanz und verhalten eingesetzten Synthie-Tupfern. Das sind die stärksten Parts auf "If A Song Could Get Me You": Wenn sich in die leichtfüßig anmutenden Songs diese ganz besonderen, leicht versponnenen Skandinavien-Momente mischen.

"This Time Tomorrow" verweist mit leichter Hand auf The Corrs-Folk, und in der ganz großen Liebeskiste landen wir mit "I've Heard Your Love Songs": Walzerselige, schwelgerische Streicher treffen auf ein Spieluhr-Piano.

Nein, ausgesprochene Nischenmusik bietet Marit Larsen auf diesem Album nicht, aber auch keineswegs belanglosen Dudelpop. Neben aller präsentierten Eingängigkeit bleibt stets viel Gespür zu gut ausgearbeiteten Arrangement-Detail festzuhalten, gepaart mit einer lieblichen Stimme.

Trackliste

  1. 1. If A Song Could Get Me You
  2. 2. Don't Save Me
  3. 3. This Is Me, This Is You
  4. 4. Under The Surface
  5. 5. Only A Fool
  6. 6. Solid Ground
  7. 7. Ten Steps
  8. 8. This Time Tomorrow
  9. 9. I've Heard Your Love Songs
  10. 10. The Chase
  11. 11. Is It Love
  12. 12. Steal My Heart
  13. 13. Poison Passion

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19 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Die *** sind bei mir langsam in Gefahr. Auf Albumlänge ist mir so ganz langsam die dicke Packung "Elfe" ein wenig zu dick. 3 oder 4 Tracks zu genießen, fällt nicht schwer. Aber schleichend wird es auf Albumlänge ein wenig zu heftig.

  • Vor 15 Jahren

    Das Album hat hohes Nervpotential und etliche 0815-Popkunst zu bieten. Nur die Single ist gut. Aus dem Norden Europas gibt es zahlreiche Singer-Songwriter, die es verdient hätten, ebenfalls so gehypt zu werden (allein aus der Tatsache, dass sie etwas mehr Talent haben, als dieses Lolita-Image). Schlafwagen-Pop, der dann mitte des Albums so richtig nervt ...

    Ich habe mir das Album druchgehört und ich glaube, die Musik ist zu seicht, um da noch den großen Wurf zu entdecken. Stimmlich ist das grenzwertig, bekommt man jetzt schon Kopfweh beim Dauergedudel ausm Radio.

  • Vor 15 Jahren

    Diese Platte ist ein ganz schlechter Versuch, auf diese Amy-Macdonald-Emiliana-Torrini-Welle aufzuspringen, solange es noch irgendwen interessiert. Schon der Titelsong reicht mir vollkommen. Weiter gehts mit schrecklich offensichtlichen Popsongs für unsere Handy-Teenager-Generation, die irgendwie fälschlicher Weise als Hauptzielgruppe für die gesamte Musikszene angesehen wird... Ich für meinen Teil habe genug von Alben und "Künstlern" die nur für die Kurzlebigkeit produziert werden, um mal kurz in den Charts und bei Jamba n bisschen Knete zu verdienen.

    Das sind Songs von einer Qualität, wo man in der Zeit, in der man sich Zettel und Stift rausgesucht hat, um sich diesen knuffigen Song mal eben zu notieren, bereits wieder vergessen hat, warum man diesen Aufwand gerade betrieben hat... ja selbst diese Rezension ist aufwendiger als diese Platte!

    Nix gegen Pop, aber bitte ein wenig mehr Herzblut in der Musik wäre mir mal wieder lieb.