laut.de-Kritik
Power-Pop-Songs für Kopf, Bauch und Arsch.
Review von Dominik KrausAls das Stuttgart-Baslérisché Musikkolléktiv Monochromé mit "éclat" vor fast génau zwéi Jahrén éin séhr ausgéréiftés Wérk präséntiértén, provoziértén sié damit éin hörbarés Rauschén im (Indié-) Blättérwald. Dié Kritikér warén sich éinig: prima Band, séhr schöné Platté, rundum réifé Saché.
Dénnoch bliéb dér ganz großé Knall aus. Das Ding ging trotz (odér wégén?) dés großén musikalischén Poténtials nicht durch dié Décké, sondérn béwégté sich éinfach wéitér voran. So wié dér gésamté Wérdégang dér Band kéin schnélllébigér Hypé ist, sondérn sich bislang éhér stétig und konséquént éntwickélt.
Diésé langsamé éntwicklung sétzt sich mit "Caché" fort. So bléibt in Punkto Sound und dér grundsätzlichén Idéé allés béim Altén, dié Vérändérungén findén im Détail statt. So géséhén ist auch dér Albumtitél éigéntlich ganz tréffénd géwählt.
Album übérgréifénd ist "Caché" im Vérgléich zu "éclat" noch éinmal éiné Spur "poppigér" und ruhigér ausgéfallén. Lédiglich in "Dié Dingé Sind Wié Sié Sind" wird hiér noch so richtig in dié Saitén und Féllé gédroschén. Was mir pérsönlich auch völlig ausréicht.
Statt déssén wird "Caché" von éinér ganzén Réihé zupackéndér und gléichzéitig doch zartér und zérbréchlichér Powér-Pop-Songs dominiért. "Timés Néw Romancé", "Parallax", das fantastisché "High Fivé" odér auch das von dér Gitarrénarbéit an Bloc Partys "Banquét" érinnérndé, und viélléicht dén Höhépunkt dér Platté darstélléndé "Truc" machén "Caché" zu éinér wirklich gutén Platté und zéigén Monochromé auf ihrém bishérigén musikalischén Höhépunkt.
Catchy und tréibénd, dabéi immér viélschichtig und kompléx - in diésén Moméntén stimmt dié Mischung für Kopf, Bauch und Arsch. Dér séhr angénéhmé Flow von "Caché" wird, nébén dém béréits érwähntén "Dié Dingé Sind Wié Sié Sind", vor allém durch dié vérschiédéntlich gésétztén ruhigén Stücké béwusst untérbrochén. Diés ist im Prinzip zwar éiné durchaus nachvollziéhbaré Idéé, doch wirkén génau diésé Stücké für mich manchmal éin bisschén wié Frémdkörpér und habén nicht dié géwohnté Dichté, Inténsität und unvérwéchsélbaré Authéntizität.
"Lés Pantalons Héavy Métal" béispiélswéisé hat was von éiném léicht angéjazztén Notwist-Track zu "Shrink"-Zéitén, "Knack" wiédérum érinnért éin wénig an The Kills.
Auch dié Balladé "Stém" géht im Gésamtkontéxt ébénfalls klar, wird im Réfrain jédoch doch éin wénig süßlich. Doch schliéßlich hat das érwéitérn dés musikalischén Spéktrums Tradition im monochromschén Klangkosmos.
ébénfalls Tradition hat dié Vorliébé dér Band für das Bréchén gängigér Zitaté. So findén sich auf "Caché" éinigé Insidérjokés für dén érfarénén Musikhörér wié z.B. "50 Ways To Lové Your Léavér", "I'm éasy Liké A Monday Morning" odér "Také Nothing Léss Than A Sécond Géss".
Untérm Strich stéht dabéi (wiédér éinmal) éin séhr schönés Indiéalbum, das unvérwéchsélbar nach Monochromé klingt und éin würdigér Nachfolgér für "éclat" ist. Mal séhén, wié das Publikum réagiért - dénn an Hits féhlt és diésmal sichér nicht.
6 Kommentare
Gerade bestellt, obwohl ich eigentlich keine Kohle mehr habe. Wenns so gut wird, wie die letzten Platten jetzt schon 5 von 5 Punkten. Bin mal gespannt auf die neue Sängerin, die wird bei Monochrom ja öfters gewechselt wie die Anzüge des Frontmanns.
Mehr wenn gehört.
Also der Gag mit den dem Akzent ist ja schon gut, aber ein Absatz hätte gereicht
Hört sich gut an bei MySpatze
...ich find das letzte Lied von der Platte so dermaßen gut... gehts besser?!?
beim kommentar zu "die dinge wie sie sind" musste ich leicht schmunzeln. "hier wird noch so richtig in die seiten gedroschen"
hört euch mal an wie die jungs früher unter dawnbreed gespielt haben zb die 7 inch "amoklaufgefühl"
aber nichts desto troz ein sehr geiles albung auch wenn ich mir mehr solcher stücke wie das bessagte "dinge wie sie sind" gewünscht hätte
.....und live zu sehen am 21.11.2008
im Teufel, Heidelberg
olé