laut.de-Kritik
Relaxte Scheibe mit einem Schuss Wahnsinn.
Review von Michael EdeleIch befürchte mal, so ganz unkritisch wird "The New Game" von der Mudvayne-Fangemeinde nicht aufgenommen werden. Dazu haben sich die Herren aus Illinois zu lange nicht gemeldet, und dazu ist das Album vermutlich zu ruhig, zu locker, zu relaxt. Doch soft oder langweilig ist die Scheibe mit Sicherheit nicht geworden.
Mit einem gewohnten und lang vermissten Schuss Wahnsinn legt "Fish Out Of Water" einen Einstand nach Maß hin. Auch wenn psychotische Attacken jeglicher Art ausbleiben, so ist der Gesang von Chad Gray doch charakteristisch wie immer.
Egal ob er sanfte Töne anschlägt, einen wunderbaren Klargesang anstimmt, oder die Stimmbänder bis zum Anschlag vibrieren lässt, der Kerl hat es einfach drauf. Nichts anderes kann man von seiner Hintermannschaft behaupten, die trotz mitunter richtig abgefahrener Riffs und Melodien, zu keiner Zeit auch nur den Hauch einen Soundlochs aufkommen lassen.
Wer sich nach der Single "Do What You Do" schon aufgeregt hat, dass Mudvayne zu ruhig und zu entspannt klingen würden, ist sollte sich einfach mal "A New Game" oder "The Hate In Me" reinpfeifen. Hier werden in Sachen Härte und Geschwindigkeit keine Gefangenen gemacht. Da werden auch die Fans der alten Scheiben kaum Grund zur Klage haben. Das rockige "Have It Your Way" mag dem ein oder anderen vielleicht zu sehr aufs alternative US-Radio schielen, aber da werden Mudvayne so oder so schon gespielt.
Dem gegenüber stehen allerdings auch jede Menge Songs, die es sehr ruhig, entspannt und auch balladesk angehen lassen. Neben dem bereits erwähnten "Do What You Do", sticht das vor allem bei "A Cinderella Story" und der wohl lupenreinen Ballade "Scarlet Letters" ins Auge bzw. Ohr. Auch bei "Same Ol'" und "Never Enough" stehen die ruhigen, wenn auch sehr melancholischen Töne im Vordergrund, was mir persönlich ausgesprochen gut gefällt, manchen Fans der früheren Alben womöglich aber nicht.
Die haben in der zweiten Hälfte des Albums vermutlich mehr Spaß an der aggressiven Nummer "Dull Boy", die bis auf den Refrain deutlich mit Melodien spart. Auch das abschließende "We The People" greift zur Abwechslung auf einen recht aggressiven Unterton zurück.
Und wer mit "The New Game" nicht warm wird, übe sich einfach noch ein wenig in Geduld: die Band hat bereits angekündigt, dass Anfang 2009 bereits die nächste, schon komplett fertige Scheibe kommen soll.
13 Kommentare
Ich sehe die entwicklung bei mudvayne durchaus positiv, solange das zeug nich zu sehr richtung mainstream geht. Die alten lieder mochte ich nich so besonders, die waren mir zum teil auch zu psychadelisch.
Do what you do fand ich, ist ne coole single. Werd mir das album auf jeden fall anhören
Du meinst sicher "zychadelitsch"!
Nö eigentlich nich
Ja eh. Fall Into sleep und Forget to Remember ja auch.
Mudvayne zählt devinitiv zu meinen Lieblingsbands und darum musste ich mir natürlich die "The New Game" rauslassen. Die Scheibe ist zwar ruhiger wie die Vorgängeralben, aber deswegen nicht schlechter. Muss man(n) haben;)
finds zum kotzen ,dass der Bass immer mehr in Hintergrund gerät weil ich den Bassisten eigentlich echt super find und da immer ein paar geile sachen von dem am start waren . . .
trotzdem ist die Scheibe okay. Mir fehlen halt so ein paar Stakkatoriffs dies früher auch ab und zu gab.