laut.de-Biographie
Mystic Prophecy
Mystic Prophecy werden wohl nie so ganz den Ruf eines All-Star-Nebenprojekts verlieren, der die Band seit Beginn ihrer Laufbahn verfolgt. Als es 2000 los geht, ist der griechische Gitarrist Kostas Karamitroudis noch der einzig Unbekannte (was sich aber innerhalb kürzester Zeit ändern soll).
Vertrautere Namen sind im Zusammenhang mit Mystic Prophecy eher die beiden Valley's Eve-Recken Dimitri Liapakis (Vocals) und Martin Albrecht. Auch Drummer Dennis Ekdahl ist kein unbeschriebenes Blatt, auch wenn der sonst bei extremeren Bands wie Raise Hell oder Sins Of Omisssion die Felle gerbt. Dieses Quartett veröffentlicht 2002 das Debüt "Vengeance" und zelebriert darauf anspruchsvollen Power Metal, der sich aber eher an amerikanischen als an deutschen Vorbildern orientiert.
Die Presse zeigt sich durch die Bank sehr angetan. Da Kostas aber unter dem Namen Gus G. auf einmal auf unzähligen, verschiedenen Hochzeiten tanzt, bleiben Auftritte eine Seltenheit. So steht er nicht nur bei Dream Evil im Line-Up, sondern auch kurzzeitig bei Nightrage und natürlich seiner eigenen Band Firewind. Erst mit dem zweiten Album "Regressus" nehmen die Live-Aktivitäten von Mystic Prophecy zu. So sind sie im November 2003 Teil der Tour mit Death Angel, Mnemic, Disbelief und Darkane.
Schon ein Jahr später steht "Never-Ending" in den Regalen, doch der Name scheint alles andere als Programm zu sein. Dennis steigt Anfang 2005 aus, um sich mehr auf Raise Hell zu konzentrieren. Für ihn springt vorerst Klaus Sperling (Ex-Primal Fear/Sinner, My Darkest Hate) ein. Auch Symphorce Gitarrist Markus Pohl, der live schon des öfteren ausgeholfen hat, bekommt einen Stammplatz. Allerdings ist der Deal mit Nuclear Blast vorbei, so müssen sie sich auf die Suche nach einem neuen Label machen.
Dieses finden Mystic Prophecy mit Massacre Records, doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Gus steigt ebenfalls aus, da er sich laut eigenen Angaben auf Firewind konzentrieren möchte. Seltsamerweise geht er aber erst einmal als Tourgitarrist mit Arch Enemy in die USA. Derweil holen sich Dimitri, Martin und Markus den Sacred Steel-Drummer Mathias Straub in die Band, da Klaus nicht fest bei den Jungs einsteigen will. Auf Mathias kommen sie dank eines Tipps von Klaus, der ihnen auch Martin Grimm (Headstone Epitaph) als zweiten Gitarristen vorschlägt.
In dieser Besetzung spielen sie ihr viertes Album "Savage Souls" ein, das dieses Mal nicht Dimitri selbst mischt, sondern Fredrik Nordström (Dream Evil, In Flames, The Haunted). Im März/April steht schon eine kleine Tour mit Majesty auf dem Programm. Auch auf dem Rock Hard Festival sind sie vor Ort und stehen im Anschluss bei zahlreichen anderen Festivals auf der Bühne. Nach ein paar Einzelgigs ist Ende des Jahres erst einmal Schluss, denn die Arbeiten an einem neuen Album stehen an.
Im Februar geht es in Studio, im April liegt die Scheibe soweit in trockenen Tüchern. Einmal mehr stehen Mystic Prophecy 2007 auf der Bühne des Bang Your Head Festivals und präsentieren dort einen ersten neuen Song. Die restlichen legen sie Mitte Oktober mit ihrem neuen Album "Satanic Curses" vor. Doch auch dieses Line-Up beschert Mystic Prophecy auf Dauer kein Glück.
Dimitri und Markus haben mit ihren Sidekicks irgendwie kein Händchen. Ständig müssen sie neue Gitarristen, Bassisten und Drummer einüben. Mit neuem Team erscheint Ende Mai "Firangel" und präsentiert die Band so frisch und heavy wie selten zuvor. Das könnte daran liegen, dass Drummer Stefan Dittrich sonst bei Crisis Never Ends den Beat angibt und Gitarrist Constantine normalerweise bei Descending oder Nightrage für Death und Thrash Metal sorgt.
Zwischen "Fireangel" und "Ravenlord" dreht sich einmal mehr das Besetzungskarussell, doch zumindest die Position an der Gitarre bleibt stabil. Entsprechend gerät "Ravenlord" ähnlich stark wie sein Vorgänger und bringt die Band hoffentlich etwas öfter auf die nationalen und internationalen Bühnen.
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