Drei Songs gegen die Corona-Auflagen - Nordirlands Gesundheitsminister antwortet persönlich.

Belfast (fri) - Auch Blues-Legende Van Morrison greift mal daneben. Der Musiker aus Nordirland kündigte vergangene Woche drei neue Stücke an, die sich gegen die Maßnahmen der britischen Politik und den Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie richten.

Der erste Titel "Born To Be Free" erscheint am Freitag. Danach folgen im Zweiwochentakt "As I Walked Out" (9. Oktober) und "No More Lockdown" (23. Oktober). Besonders "No More Lockdown" habe es in sich, berichtet u.a. die BBC. Im Text bezeichne Morrison die Regierung als "faschistische Tyrannen", die den Frieden der Bevölkerung störe. In den vorab veröffentlichten Texten bezeichnet Van Morrison die Corona-Maßnahmen zudem als nutzlos und verlogen, schreibt der Spiegel.

Minister spricht von Beleidigung

Robin Swann, der nordirische Gesundheitsminister, fand nun schon vor der Veröffentlichung deutliche Worte. Im britischen Rolling Stone konterte er: "Es ist völlig richtig und angebracht, die aktuelle Politik zu diskutieren. Es ist legitim zu fragen, ob in dem, was getan wird, die richtige Balance gefunden wird, ob die richtigen Schritte unternommen werden. Nichts davon ist einfach [...] Aber Van Morrison geht weit über das Aufwerfen von Fragen hinaus. Er singt über 'faschistische Tyrannen' und behauptet, dass Regierungen die Menschen täuschen und 'versklaven' wollen [...] Es ist in Wirklichkeit eine Beleidigung für alle jene, die im Gesundheitswesen gegen ein Virus kämpfen, das massenhaft Menschenleben fordert. Seine Worte werden bei Verschwörungstheoretikern großen Anklang finden - der Aluhutfraktion, die gegen Masken und Impfstoffe kämpft und Corona für ein riesiges globales Komplott zur Beseitigung von Freiheiten hält".

Bereits im August war Van Morrison auch dafür eingetreten, wieder Konzerte vor vielen Menschen zuzulassen und hatte dazu aufgerufen die "Pseudowissenschaft" zu bekämpfen. Zuletzt startete er in den Sozialen Medien eine Initiative zur Rettung der Konzertszene unter dem Hashtag #savelivemusic. Die neuen Songs wolle er noch in diesem Monat in London live aufführen, schreibt Van Morrison auf seiner Website. Dort sind Social Distancing-Konzerte seit 1. August erlaubt.

Weiterlesen

laut.de-Porträt Van Morrison

Van Morrison ist eine der größten noch lebenden weißen Blues-Legenden. Von Kritikern geliebt und Musikerkollegen geschätzt, wandert der am 31. August …

7 Kommentare mit einer Antwort

  • Vor 4 Jahren

    VM war immer schon ein unnahbarer Zyniker und Eigenbrötler. Wirres Zeug was er da redet und es macht ihn noch weniger sympathisch. Habe eigentlich keine Lust mehr, mir seine Platten noch anzuhören. J.E.

  • Vor 3 Jahren

    Dem kann ich nur zustimmen. Dasselbe gilt für Clapton. Einer, der es nach all dem Scheiss, den er früher schon geboten hat im Alter noch nötig hat, Nerzmäntel zu tragen und auf die Jagd zu gehen, ist einfach nur ein Arsch. Den Blues trägt er wie die depperten Armani-Anzüge, ein Blueser ist er nur nach aussen, im übrigen als Gitarrist total überschätzt! Go home, old sock!

  • Vor 2 Jahren

    Eine Schande was hier für ein bullshit kommentiert wird. Als wäre die Größe der Mega Legende dadurch zu schmälern. Ihr begreift nicht einmal wie sehr euch eure Haltung in fesseln gelegt hat große Künstler zu verachten die einen gerechtfertigten Punkt der Freiheitsberaubung ansprechen.
    Das ist das Schlimmste für Künstler, doch fehlt euch Trotteln offenbar die Empathie dafür. Und wer sich darüber beklagt dass megastars nerze und andere teure exquisite Kleidung tragen versteht überhaupt nichts vom musikgeschäft und vom Erfolg.