Dass die Musikindustrie mit sinkenden Umsätzen kämpft, spüren auch junge Bands, findet Bakkushan-Gitarrist Robert Kerner.
Köln (sla) - Die goldenen Jahre der Musikindustrie sind vorbei. Im Jahr 2012 ist es praktisch selbstverständlich, dass wenig Alben verkauft werden und die Künstler ihr Geld hauptsächlich mit Konzerten verdienen müssen. So auch Bakkushan. Die Mannheimer veröffentlichten mit "Kopf Im Sturm" gerade ihr zweites Album, das immerhin auf Platz 14 chartete.
Für Gitarrist Robert Kerner trotzdem keine große Sache: "Letztendlich hält sich die Bedeutung in Grenzen, auch wenn wir natürlich auf die Verkaufszahlen gespannt waren. Es ist halt die zweite Platte, da ist es einfach spannend, wie groß das Feedback in der Musiklandschaft ist." Letztlich sei vor allem wichtig, dass die Musik "bei den Leuten ankommt, die man über die Jahre live eingesammelt hat".
"Es ist eine Kluft entstanden"
Die Stimmung in Musikerkreisen bezeichnet Kerner ob der klammen Zeiten als nicht gerade ausgelassen: "Hier und da ertappt man sich dabei, sehr viel zu meckern - über alles mögliche. Ein gewisser Frust hängt da auf jeden Fall in der Luft. Aber allgemein, nicht speziell bei uns (...) Ich glaube, die Musikindustrie wäre wesentlich spannender, wenn ein paar Platten mehr verkauft würden."
Nur wer schon zu den 'guten Zeiten' im Musikgeschäft war, habe seine Schäfchen heute im Trockenen: "Es ist ein bisschen schade, dass die Leute, die früher schon viel verdient haben, nach diesem Umbruch immer noch viel verdienen", so Kerner. "Wenn du in den 80ern deine Scheiße schon als Kassette oder CD verkauft hast, bist du jetzt aus dem Schneider. Weil du dich so etabliert hast, dass dich die ganzen Leute von früher immer noch abfeiern. Es ist eine Kluft entstanden. Da fragt man sich, ob überhaupt noch viel Neues aufkommt, was auf Dauer Bestand hat."
Das vollständige Interview mit Bakkushan, in dem Robert Kerner auch über Streamingdienste spricht, lest ihr demnächst auf laut.de.
148 Kommentare
haha, da will es sich jemand einfach machen, wa. Wenn früher gut verdient wurde - weil die Leute nur gekauft haben was die Industrie ihnen vorgekaut hatte und nicht weil sie wie heute mündige Musik-Fans sind, dann sollen sie das doch heute bitte auch tun. Lächerlich. Nirgends steht geschrieben, dass Künstler mehr verdienen müssen als normale Menschen die einer geregelten Arbeit nachgehen. Würde gerne mal wissen was der Mecker-Bernd da im Schnitt/Monat verdient. "schäfchen im trockenen.. wenn die Kunst mal nichts mehr abwirft, dann heißt es halt arbeiten gehen.. also echt.
haha, da will es sich jemand einfach machen, wa. Wenn früher gut verdient wurde - weil die Leute nur gekauft haben was die Industrie ihnen vorgekaut hatte und nicht weil sie wie heute mündige Musik-Fans sind, dann sollen sie das doch heute bitte auch tun. Lächerlich. Nirgends steht geschrieben, dass Künstler mehr verdienen müssen als normale Menschen die einer geregelten Arbeit nachgehen. Würde gerne mal wissen was der Mecker-Bernd da im Schnitt/Monat verdient. "schäfchen im trockenen.. wenn die Kunst mal nichts mehr abwirft, dann heißt es halt arbeiten gehen.. also echt.
Argi, halt die Fresse!
@ Sancho: hab ich in der Türkei gelesen! Geniales Buch .
@Sancho (« Lest am besten mal alle das Buch "Kill your friends" »):
Klingt interessant - aber aktuell muss ich so viel fachlichen Käse lesen, dass Bücher viel zu kurz kommen. Aber danke für den Tipp!
"Wer allerdings eine hirnlose Aneinanderreihung menschenverachtender Sauereien mag, ist hier goldrichtig."
super.
@Der_Dude (« @ Sancho: hab ich in der Türkei gelesen! Geniales Buch . »):
Ich hoffe du hast auch "Gott bewahre" von ihm gelesen. Das Buch ist genial!
@JaDeVin: Ja man muss schon sagen, dass John Niven schon sehr viel Fäkalsprache benutzt. Allerdings passt diese Sprache zu seinen Figuren und wirkt nicht so aufgesetzt. Wenn man sich South Park angucken kann dann stört einem sowas auch nicht. Viel interssanter (und auch eine Erklärung warum ich dieses Buch gerade in diesem Thread empfehle) ist aber was Bela B zu dem Buch sagt: "Ein Hooligan von einem Buch. Und jeder, der noch an das Gute in der Musik glaubt, kriegt's hier mit einer mit Nägeln versehenen Baseballkeule besorgt! Für mich das Buch des Jahres!"