Der frühere James Brown-Imitator und spät gefeierte Soul-Musiker ist im Alter von 68 Jahren gestorben.
New York (mis) - Er atmete die Tradition aus 68 Jahren Soul in jeden Winkel seiner voluminösen Lungen und keifte sie in drei Studioalben seit 2011 heraus. Nun hat er den Kampf gegen den Krebs verloren: Der Sänger Charles Bradley starb heute kurz vor seinem 69. Geburtstag.
Seit er im Oktober 2016 die Diagnose Magenkrebs erhielt, kämpfte der Amerikaner unermüdlich. Nach erfolgreicher Behandlung spielte er Anfang des Jahres bereits wieder Konzerte. Vor zwei Wochen erfuhr er, dass der Krebs die Leber erreicht habe. Erneut sagte er seine Tour ab, darunter auch Auftritte in Deutschland und der Schweiz, um gegen die Krankheit zu kämpfen. "Wenn ich wieder da bin, dann werde ich wieder stark sein, mit Gottes Liebe. Wenn Gott es will, kehre ich bald wieder zurück", ließ er seine Fans kämpferisch wissen.
"Danke an alle, die für ihn in dieser schweren Zeit gebetet haben. Mr. Bradley war sehr dankbar für die Liebe, die ihn von seinen Fans erreichte. Wir hoffen, dass seine Botschaft der Liebe erinnert und weitergetragen wird", so ein Sprecher des Musikers. Auch Gabriel Roth, Mitbegründer von Bradleys Label Daptone Records, kondolierte. Roth hatte maßgeblichen Anteil an Bradleys später Karriere.
Charles Bradley erfüllte sich erst im hohen Alter von 63 Jahren den sehnlichen Wunsch einer Plattenveröffentlichung: 2011 erschien "No Time For Dreaming". Von der ersten Note an fesselte der Gesang des gelernten Kochs und früheren James Brown-Imitators mit der bedingungslosen Hingabe an seine Songs.
Seine Live-Auftritte wurden schnell legendär. Ein zumeist junges Publikum feierte den Charismatiker im Stile längst verstorbener, im Pantheon des Soul angekommener Größen wie Curtis Mayfield. Auch mit mutigen wie überraschenden Coverversionen beeindruckte Bradley die Öffentlichkeit. So coverte er etwa Black Sabbaths "Changes" und Nirvanas "Stay Away". Bradleys letztes Album "Changes" erschien 2016.
7 Kommentare
Neeeeiiiiiiiiiiin!!!!!! :'(((
Rip
Oh nein
erst sharon jones, nun auch noch charles. man, r.i.p.
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