Download Germany: Premiere mit Metallica, Sabaton u.a.

Auf dem fast ausverkauften Hockenheimring spielten Metallica exklusiv vor zehntausenden Fans.

Hockenheimring (laut) - Bei der Premiere des deutschen Ablegers des größten britischen Rock- und Metalfestivals, dem britischen Download, wollten die Veranstalter*innen nicht kleckern: Metallica wurden exklusiv für Deutschland gebucht und folglich bis zu 70.000 Fans im Hockenheimer Motodrom erwartet. Gekommen waren am Freitag schlussendlich rund 65.000, und die meisten davon dürften wegen der US-Metal-Stars angereist sein.

Dennoch waren in der zweiten Reihe Fan-Kaliber wie Sabaton und Five Finger Death Punch sowie Enter Shikari und Behemoth gelistet, das Line-up komplettierten Ghost Kid, Frank Carter & The Rattlesnakes und Holding Absence. Ein Metal-Mix für Jung und Alt könnte man sagen. Zudem traten die Acts zeitversetzt auf zwei Bühnen auf, so dass, wer wollte, keinen Gig verpassen musste.

Ghostkid, die 2020 neu gegründete Band des Ex-Electric Callboy Sängers Sebastian Biesler, die Metalcore mit Clubeinflüssen und einer Prise Pop mischen, starteten das Download Germany am frühen Nachmittag bei warmen Temperaturen. Und auch, wenn es beim Einlass teilweise technische Probleme beim Einlesen der QR-Codes auf den Tickets gegeben hatte, passte die Stimmung von Beginn an. Auch Frank Carter & The Rattlesnakes' Mix aus Hardcore, Punkrock und Powerpop gönnte dem Publikum keine Verschnaufpause. Holding Absence kämpften im Anschluss zuerst mit Soundproblemen: Die Post-Hardcore-Band aus Wales war neben Frank Turner schon beim Mutterfestival vor zwei Wochen auf der Donington Park-Rennstrecke dabei.

Die Sonne verfinstert sich

Nach den Auftaktbands füllte sich das Rund merklich: Und als hätten es die dunklen Extreme-Metaller Behemoth herausgefordert, zog der Himmel zu, später setzte auch Regen ein. Kein Problem fürs Publikum, und auch die Polen wehrten sich mit Feuer auf der Bühne. Enter Shikari ließen zu ihrem Trancecore/Post-Hardcore-Mix dagegen Konfetti regnen. Klassische Metal-Fans kamen wiederum bei Five Finger Death Punch und Sabaton auf ihre Kosten, die selbst sichtlich Spaß an ihren Gigs hatten. Letztere mit Feuer und Panzer auf der Bühne - also alles, was das Fanherz begehrt.

Die Band, auf die alle gewartet haben

Mit kurzer Verspätung folgte um kurz nach 21 Uhr die Band, auf die alle gewartet hatten: Metallica traten zum exklusiven Deutschlandkonzert auf die Bühne, und zehntausende Fans gingen erwartbar steil. Mittlerweile hatten sich nicht nur das Infield, sondern auch die Ränge gefüllt, und die vier Amerikaner waren motiviert. Die ersten drei Songs zockten James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo auf einer kleinen Stage in der Menge, die mittels eines Stegs mit der Hauptbühne verbunden war - und auch hier spielten Metallica schon als dritten Song ihren Megahit "Enter Sandman". Die Nummer findet sich in der Regtel eher im Zugabenteil.

Den Beginn hatte "Whiplash" gemacht, im Zugabenteil fehlte dann auch das Feuerwerk nicht (erst bei "Damage Inc." und erneut ganz zum Schluss). Den Livestream vom Download Germany kann man sich an dieser Stelle noch einmal anschauen. Die zweite Auflage des Festivals für 2023 kündigte Live Nation bereits an.