In der 8. DSDS-Staffel sitzen Sophia Thomalla und Patrick Nuo mit am Jury-Tisch. Sachverstand bleibt dabei endgültig auf der Strecke.
Köln (dani) - Ein erfolgreiches Format braucht Veränderungen - davon zeigt sich Dieter Bohlen überzeugt. Sein eigener Stuhl, versteht sich, steht aber nicht zur Debatte. Die für die dräuende achte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" versprochenen "Überraschungen" erschöpfen sich, wie zu erwarten war, in einem neuerlichen Austausch seiner Beisitzer.
Sophia Thomalla und Patrick Nuo an Bord
Die Plätze von Nina Eichinger und Volker Neumüller nehmen 2010 Sophia Thomalla und Patrick Nuo ein. Eine Bestätigung seitens des austragenden Senders RTL steht derzeit zwar noch aus. Offenbar weiß man beim DSDS-Haus- und Hofberichterstatter dennoch bereits bestens Bescheid.
Qualifikation? Fehlanzeige
Was aber befähigt die beiden Neuen zu diesem Job? Sophia Thomallas Qualifikation besteht darin, den RTL-Tanzwettbewerb "Let's Dance" gewonnen zu haben. Mit dem smarten Eidgenossen Patrick Nuo nimmt immerhin ein Sänger am Jury-Tisch Platz - wenn auch einer, dessen größter Karriereerfolg, Charts-Platzierung Nr. 22 mit seiner Single "Reanimate", satte sieben Jahre zurück liegt.
"Dieter sucht den Superstar"
Was vorher kaum denkbar schien, tritt damit ein: Deutschlands erfolgreichstes Casting-Format verkommt noch mehr zu Bohlens Selbstdarstellungsplattform. Auf musikalischen Sachverstand oder gar Kenntnis des dreckigen Musikgeschäfts setzt man bei der Auswahl der sogenannten Juroren einen dampfenden Haufen.
Statt dessen avanciert dekorativ-jugendliche Optik zum offenbar einzigen Auswahlkriterium. Dass sich eine 20- und ein 27-Jähriger gegen den zum "Pop-Titanen" aufgebauschten Produzenten behaupten könnten, glaubt wohl niemand.
Widerspruch ist zwecklos
Bohlen duldete schon in der Vergangenheit weder Widerspruch noch abweichende Meinungen. Wer dennoch wagte, Contra zu geben, wurde aus dem Weg gemobbt oder ausgetauscht - man denke nur an Heinz Henn oder den Kurzzeit-Juror Max von Thun, der nach nur einem einzigen Casting das Handtuch warf.
Der letzte Hauch von Sachverstand: Ade!
Trotzdem saß bisher stets wenigstens ein weiteres Jury-Mitglied am Tisch, dem man gewissen Sachverstand zubilligen mochte. Unter den verflossenen Juroren befinden sich Ex-BMG-Boss Thomas M. Stein, die gestandenen Musikmanager Anja Lukaseder und Volker Neumüller sowie Andreas 'Bär' Läsker, Strippenzieher und selbst ernanntes fünftes Mitglied der Fantastischen Vier. Selbst Ja-Sage-Mäuschchen Nina Eichinger hatte wenigstens im Vorfeld bei MTV moderiert.
Und nun setzt man einen abgehalfterten Schmusesänger und eine Schauspieler-Tochter, deren Verbindung zum Musikgeschäft darin besteht, einst den "Berufswunsch DJ" gehegt zu haben, neben den Mann, der sich ohnehin als den Nabel der Casting-Welt betrachtet? Mönsch, RTL! Warum so kompliziert? Ließe man die nutzlosen Statisten und ihre Kommentare einfach weg - man gewänne so viel mehr Zeit für noch mehr Werbeeinspielungen!
39 Kommentare
Solche Artikeln erscheinen auf laut nur, damit in den Kommentaren gebasht wird.^^
Und um was wetten wir, dass es wieder funktioniert?
hmmm nen kasten bier vielleicht?!
@Vallepupalle (« Mario Barth ist doch kein Pseudo-Künstler v.v »):
Stimmt er ist ein Pseudo-Comedian
Comedy ist auch ne Kunst. Leider beherrscht Mario Barth sie kein bisschen. @ Sancho: Danke gleichfalls . Hab ab Ende dieser Woche Sturmfrei. Kommste vorbei?
na ja ein paar positive seiten hat die ganze sache:
es wurden arbeitsplätze geschaffen. bezahlte beschäftigung für thomalla und nuo. gut für die beiden.