Das Stadtfest in Riesa findet nach einem Beschluss des Stadtrats ohne die Band aus Mecklenburg-Vorpommern statt.

Riesa (top) - Eigentlich sollten die Gruppe aus Mecklenburg-Vorpommern am 23. August beim Stadtfest im sächsischen Riesa auftreten: Doch wie die Zeitung Riesa Lokal vergangenen Mittwoch berichtete, entschied Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer nach heftigen Diskussionen in einer Sitzung des Stadtrats, das Konzert von Feine Sahne Fischfilet abzusagen.

Bereits Anfang Juli hatte Stadtrat Jürgen Gansel das Auftrittsverbot initiiert. Das NPD-Mitglied forderte, der "linksautonomen Krawall-Band" keine Bühne zu gewähren. In einem Schreiben wies er daraufhin, dass der Verfassungsschutzbericht 2011 die Musiker auf zwei Seiten als "antistaatlich" einstuft. Erst im Juni war die Klage der Band gegen ihre Erwähnung im Verfassungsschutzbericht zurückgewiesen worden.

"Keine politische Kampfbühne"

Unterstützung gabs in der Stadtratsitzung sogar vom Grünen Thoralf Koß, der seine Position gegenüber Riesa TV so erklärte: "Ein Stadtfest ist dazu da, die Bürger zu unterhalten, ihnen Freude zu bereiten, keinen Frust. Und vor allem ist es keine politische Kampfbühne. (...) Wenn ich ein Stadtfest dafür missbrauche, dann laufe ich Gefahr, dass (...) Menschen ausrasten. (..) Kunst muss provozieren, aber in dem Bereich, wo sie hingehört. Das ist in Konzerthallen, aber in dem Fall nicht bei einem Stadtfest, da ist es gefährlich."

"Die Nazis machen Druck"

Feine Sahne Fischfilet kommentierten die Absage via Facebook, was weitere Diskussionen bei den Fans sowie auf links-orientierten Plattformen im Netz auslöste: "Die Nazis machen der Stadt Riesa Druck, und sie verbietet daraufhin unseren Auftritt.
In Sachsen hat man scheinbar endlich den Ernst der politischen Lage erkannt ...
".

Fotos

Feine Sahne Fischfilet

Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Feine Sahne Fischfilet,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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43 Kommentare mit einer Antwort

  • Vor 11 Jahren

    ach....? kein veggie day mit punkrock? .... die grünen hätten wohl auch Rio Reiser nach hause geschickt....goth, ist das ein sauhaufen geworden....früher schmiss noch deren aussenminister/vizekanzler anständig mit pflastersteinen....heute nicht mal mehr ne denkende und sich artikulierende band auf der bühne nebenan....tragisch

  • Vor 11 Jahren

    Ich finde den Satz "Kunst muss provozieren, aber in dem Bereich, wo sie hingehört" gleichermassen bezeichnend wie erschreckend. Eine Aussage wie "Kunst muss provozieren" kennt kein "aber". Wenn der werte Herr von den Grünen tatsächlich so denkt, ist das schon übel genug. Aber dann hätten die Fischfilets erst garnicht eingeladen werden dürfen. Sie dann aber auf Druck von Nazis wieder auszuladen und dann DIESEN Satz als (Teil-=Begründung loszulassen ist absolut unverfroren.

  • Vor 11 Jahren

    @meneguar (« @Cyclonos (« @meneguar (« @Cyclonos (« Grüne sind Feiglinge die mutig sind wenn es nichts kostet aber insgeheim faschistische Phantasien pflegen wie sie die Menschen gängeln und bevormunden können.
    Beim Adolf gab es Eintopfsonntag. Bei den Grünen Veggieday !
    Wehret den Anfängen! »):

    Dieser "Veggieday" ist keine Bevormundung sondern notwendiges Übel (so wie Verbot von Mord und Totschlag). Da der Mensch nicht von allein einsieht, dass er zu viel Fleisch vertilgt**, muss er halt gezwungen werden. Ein deutlich besserer Weg wäre aber ne Fleischsteuer...

    Davon abgesehen, dass es sich hierbei um keinen Zwang handelt, sondern man immernoch die Wahl hat, sich sein Essen außerhalb der Kantine zu besorgen.

    ** hier die Erklärung, warum das nicht so gut ist: Nicht dein persönlicher Gesundheitszustand oder das Leid der Tiere, sondern ganz allein die weltweite Ernährungssituation (also nicht nur bei uns, sondern auch in der Dritten Welt) benötigen zur Lösung des immer mehr ausufernden Problems der Nahrungsmittelknappheit eine Abkehr vom übermäßigen Fleischkonsum, sonst kommt es irgendwann zum Knall. Gegen Fleisch in Maßen ist dagegen nix einzuwenden. Ich selber esse auch Fleisch. »):

    Ich will mich nicht essenstechnisch bevormunden lassen. Nervige missionierende Veganer oder Vegetarier gehören mit gefrorenen Schweinehälftenverprügelt. »):

    Welche Veganer und Vegetarier meinst du denn? Die Grünen bestehen aus mehrheitlich Fleischfressern. Das beinhaltet auch Renate Künast.

    Ich glaube, Fleischfresser bevormunden und missionieren Vegetarier/Veganer viel mehr als andersrum. Da kriegt man schnell mal zu hören, warum man denn kein Fleisch esse, wenn man mal was ohne futtert. »):

    Dafür denken Vegetarier immer, dass sie die einzigen sind, die gecheckt haben dass für Fleisch Tiere geschlachtet werden und werden auch nie müde dir das vorzuhalten.

    • Vor 11 Jahren

      also mir hat bisher noch kein Vegetarier von sich aus erzählt, warum ich kein Fleisch essen soll und warum er es nicht tut - entweder hab ich danach gefragt, oder das Thema wurde gar nicht ausgepackt

  • Vor 11 Jahren

    Fleisch

    Das Tiere geschlachtet werden, um Fleisch zu konsumieren ist wohl allen bekannt.
    Die einen sagen, so ist es eben.
    Andere sagen,es geht auch anders!

    Zum eigentlichen thema hier:
    Die einflussnahme der NPD und damit liierter gruppen auf das tägliche gesellschaftliche leben
    - besonders in den ostländern - ist wohl auch den meisten bewusst.
    sollen wir's ignorieren oder nicht ?
    'Feine Sahne Fischfilet' wollen es wohl nicht einfach so hinnehmen!
    Möge jeder selbst auf seite 83 im verfassungsschutzbericht 2011 des Landes Mecklenburg-Vorpommern nachlesen, ob die aktivitäten dieser leute als kriminell anzusehen sind. die sache mit der bauanleitung relativiert sich total, wenn man hierzu nachgoogelt.

  • Vor 11 Jahren

    Fleisch essen ist menschlich. Aber es hat in den dumm dekadenten und den bildungsfernen Schichten Ausmaße angenommen die einfach nicht klar gehen.