Füreinander da: Die Polizei, dein Freund und Homie

Wo ist die Hip Hip-Polizei, wenn man sie mal braucht? Im Wedding! Mit einem Rap-Track werben Berliner Ordnungshüter alias KBNA für Toleranz.

Berlin (hhu) - Hip Hop und die Polizei sind nicht erst seit der 187-Razzia keine Freunde. Auf der einen Seite steht eine Szene, weite Teile derer ihre Wurzeln im kriminellen Untergrund gerne betonen. Ihnen gegenüber: die Vertreter von Recht und Ordnung. Jetzt aber wagt die Berliner Polizei mit "Füreinander da!" einen Annäherungsversuch.

Kiezbezogener Netzwerkaufbau

Unter dem Namen KBNA (Kiezbezogener Netzwerkaufbau) "rappen" ein Polizist und ein Weddinger für Toleranz und gegen Hass. Natürlich auch gegen Hass gegenüber der Polizei. Die soulige Hook vermittelt fast das Gefühl, Xavier Naidoo sei am Mic. Aber der würde ja niemals mit der BRD GmbH kollaborieren ...

Um euch auf den Track vorzubereiten, hier eine Auswahl der fünf krassesten Lines:

• "Ich arbeite für die Polizei / Aber trotzdem kann ich auch dein Homie sein."
• "Kein Hass / Hier wird nur Liebe verschenkt."
• "Wir machen Fußballturniere mit den Jugendlichen / So können wir alle Probleme im Guten schlichten."
• "Ich bin ein ganz normaler Mensch / Und kein Bösewicht."
• "Damals planten die Älteren ihre Raubzüge / Heute führen sie die Jüngeren und leiten Ausflüge."

Yepp. Harter Stoff, das. In Gänze klingt das dann so:

Anmerkung: Dass die Berliner Polizei den Bürgerdialog ernst nimmt und dabei zu unkonventionellen Mitteln greift, erscheint lobenswert. Deswegen verliert auch niemand das Vertrauen in die Ordnungsmacht. Es wäre nur wünschenswert gewesen, wäre der Track etwas besser gewesen.