Der ehemalige Red Hot Chili Peppers-Gitarrist kündigt mit "Trickfinger" ein weiteres Elektro-Album an. Einen Titel kann man schon hören.

Konstanz (mhe) - Der frühere RHCP-Gitarrist John Frusciante wandelt weiter auf Solopfaden und probiert sich in elektronischen Gefilden aus. Unter dem Pseudonym Trickfinger veröffenlicht er am 7. April via Acid Test das acht Tracks starke gleichnamige Album.

Auf dem Elektro-Trip

Damit setzt Frusciante fort, was 2007 mit seiner Abkehr von klassischer Funk-Rock-Musik begann: "Ich hatte das Interesse an traditionellem Songwriting verloren und wollte neue Methoden Musik zu kreieren entdecken. Ich habe mich mit Maschinen umgeben und rumprogrammiert, was ein faszinierender Prozess war, von Anfang bis Ende".

Erste Auskopplung "After Below" im Stream

Bereits zuvor hatte Frusciante öfter Samples und programmierte Synthesizer eingesetzt, dabei aber stets der Gitarre als Harmonie-tragendes Instrument vertraut. Seinen musikalischen Wandel erklärte er 2012: "Ich habe festgestellt, dass die Sprachen, in denen man als Programmierer durch die Maschinen gezwungen wird zu denken, einem ein neues musikalisches Vokabular eröffnen."

Der erste Vorgeschmack auf das neue Bastelwerk des Dogmatikers, der seine Anhänger noch immer zu überraschen weiß, gibt es hier mit "After Below":

Tracklist für "Trickfinger"

  1. After Below
  2. Before Above
  3. Rainover
  4. Sain
  5. Exlam
  6. 85h
  7. 4:30
  8. Phurip

Kollabos und Nebenprojekte

In den letzten Jahren spielte Frusciante auch immer wieder an der Seite von Omar Rodriguez-Lopez in dessen Ex-Band The Mars Volta und gründete mit dem Antemasque-Sänger und Teri Gender Bender die Supergroup Kimono Kult, die im März 2014 ihre erste EP "Hiding In The Light" veröffentlichte. Auch mit dem Wu-Tang Clan machte er zwischenzeitlich gemeinsame Sache und produzierte nebenbei mit den Black Knights drei Hip-Hop-Longplayer, unter anderem deren "Medieval Chamber".

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15 Kommentare mit 10 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    und wenn die exploration musikalischen vokabulars dann an ihre grenzen kommt, kann man die mucke immer noch remakes von puzzle games aus den mittneunzigern begleiten lassen. oder conny-dachs-pornos.

  • Vor 9 Jahren

    Hoffentlich ein Soloprojekt ohne seinen "Gesang".

  • Vor 9 Jahren

    ein musiker dessen zenit laengst ueberschritten ist.

    • Vor 9 Jahren

      Die Aussage ist blöd, unüberlegt und zeugt von einer ungerechtfertigten Arroganz. Der Mann hats mehr drauf, dass alle in diesem jämmerlichem Forum zusammen es zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Existenz jemals draufhaben werden. Natürlich ist eine Person wie Frusciante so von seiner Leidenschaft und seinen Möglichkeiten getrieben, dass er immer wieder neues ausprobieren wird.

    • Vor 9 Jahren

      Und deswegen muss alles was er anpackt ganz automatisch Bombe sein, egal was?

      Ich hoffe sehr das Johnboy künftig mal die Feinheiten finnischer Folklore durchexerzieren wird... kann nur groß werden.

    • Vor 9 Jahren

      Niemand hat gesagt, der Mann hätte nix drauf. Aber wenn alle seine Elektro-Exkursionen auf dem Level wie dieser Beispieltrack sind, dann hat er im Bereich elektronische Musik eben noch einiges zu lernen.

    • Vor 9 Jahren

      Nicht, daß mir das neue Material besonders gefällt. Aber wieso hat er einiges zu lernen? Muß er unbedingt modern klingen? Schon klar, es gehört bei Electro-Mucke zum Spiel dazu, mit dem Sound möglichst am Puls der Zeit zu bleiben. Diese alten Synthies finde ich aber bis heute rein klanglich ziemlich geil und den heute üblichen Software-Synths überlegen, wie ich finde.

    • Vor 9 Jahren

      Natürlich muß er garnix. Aber man kann mit jedem beliebigen Synthie, egal wie alt, guten Sound produzieren oder eben Schrott. Die Auswahl der Instrumente ist egal. Es kommt auf das Ergebnis an.