Nach Aldi steigt nun auch Lidl ins Streaming-Geschäft ein. Verkommt Musik nun endgültig zum Billig-Produkt?

Konstanz (laut) - Discounter sind für ihre niedrigen Preise bekannt, allerdings auch dafür, dass sie Hersteller und Lieferanten einem oft brutalen Preisdruck aussetzen. Notgedrungen reagieren manche Produzenten mit sogenanntem 'downtrading', mit der bewussten Verschlechterung der Produkt-Qualität. Insofern kann man es durchaus kritisch sehen, wenn sich nun ein weiterer Discounter auf das Geschäft mit dem Musik-Streaming stürzt.

Nach Amazon und Aldi steigt nun auch Lidl in den Streaming-Markt ein. Unter dem Namen Lidl YOU bietet der Discounter ab sofort die Angebote des französischen Musikstreaming-Dienstes Deezer sowie der Online-Videothek maxdome zu günstigeren Preisen an.

Mit der Billigvariante gibt es die rund 40 Millionen Songs des Streaminganbieters nun für 7,99 Euro anstatt 9,99 Euro monatlich. Maxdome ist für 6,99 Euro statt 7,99 Euro erhältlich. Das Angebot gibt es als Abo und über im Markt erhältliche Gutscheinkarten. Lidl will damit jüngere Kunden in seine Läden locken, Deezer seinen Marktanteil erweitern.

Wie viel davon letztlich bei den Musikern landet ist fraglich - pro abgespieltem Song zahlt Deezer nämlich ohnehin lediglich etwa 0,007 Cent an die Labels, wovon wiederum nur ein Bruchteil bei den Musikern selbst ankommt. Vielleicht sollte man mal über ein Fairtrade-Label für Musik nachdenken ...

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