Metalsplitter: Würzel ist tot - "that truly SUCKS!"

Wieder mal segnet eine Legende das Zeitliche. Aber warum gibt es Poison immer noch? Die Welt ist ungerecht!

Pusemuckel (edy) - Wenn mich irgendwas oder irgendwer ankotzt, warum geb ich mich damit ab? Ist ja nicht so, dass man dafür bezahlt wird, sich mit Typen rumzutreiben, die man eigentlich nicht riechen kann.

Es sei denn, man heißt Nikki Sixx und spielt bei Mötley Crüe. Der ist nämlich nicht nur mit drei anderen Kerlen in einer Band, die er nur bedingt gut leiden kann, sondern auch noch auf Tour mit einer anderen Band, von der er absolut nichts hält.

"Man muss auf die Wünsche der Fans hören"

Allerdings ist Sixx auch ein ausgesprochen guter Geschäftsmann. Dass er mit Poison auf Tour geht, hat natürlich einen finanziellen Aspekt. "Das war nun wirklich nicht das, was ich oder die Band machen wollte", so der Bassist. "Aber man muss eben auf die Wünsche der Fans hören." Die Wünsche des Finanzberaters sind in diesem Zusammenhang auch nicht ganz unerheblich.

"Reiner Zufall!"

Während der eine auf dem Tourpartner rumhackt, schießt der andere lieber noch einen Pfeil in Richtung Ex-Kollege. So nutzt Dream Theater-Sänger James LaBrie die Gelegenheit, um in einem Interview klarzustellen, dass "jetzt alles viel ausgewogener, harmonischer ist, jeder hat seine Rolle und seinen Platz."

Ganz grün waren sich die beiden ja noch nie, aber nun taucht auf der aktuellen Setlist kein einziger Song auf, für den Ex-Drummer Mike Portnoy die Texte geschrieben hat. Laut LaBrie ist das "reiner Zufall. Wir haben uns intern auch schon darüber unterhalten, aber das ist reiner Zufall!" Na dann ...

"Ich ging ins Betty Ford Center und suchte die Bar"

Deutlich mehr Liebe und Respekt strömt aus den Worten von Aerosmith-Sänger Steven Tyler, der sich zur kürzlich verschiedenen Betty Ford äußerte, Ehefrau des Ex-Präsidenten Gerald Ford und Gründerin der Betty Ford-Entzugsklink. "Ihre Vision, Hingabe und ihr großes Herz führten zum Betty Ford Center, der Gold Standard für Behandlungs-Einrichtungen", gibt Tyler als Stammgast zu Protokoll. "Man wird sie vermissen, aber ihre Arbeit wird fortleben."

Nicht nur Tyler war gern gesehener Patient in der Entzugsklinik, die auf eine wirklich außergewöhnliche Frau zurückgeht, sondern auch diverse andere Stars und Sternchen. So planlos wie Ozzy Osbourne dürfte sonst aber keiner in die Rehab gegangen sein: "Ich hatte noch nie was von Rehab gehört und Sharon sagte 'ich glaub das ist etwas, wo man dir beibringt, anständig zu trinken'. Ich geh also ins Betty Ford Center und denk mir 'Wo ist die Bar?'". Huch, gerade wieder mein Deppendetektor ...

Würzel ist tot!: "that truly SUCKS!"

Nicht nur Betty Ford, auch Michael Burston, besser bekannt als 'Würzel', hat sich für immer verabschiedet. Der langjährige Gitarrist von Motörhead wurde nur 61 und hat mit Sicherheit gesünder gelebt als Frontwarze Lemmy.

Dennoch ist er noch vor seinem Kumpel in die Kiste gesprungen, wozu sich Lemmy dann auch ungewohnt ernst äußerte: "Würzel war mein Freund und mein Bruder und er wird nie wieder mit mir lachen oder mich zur Sau machen oder ... irgendwas machen ... And that truly and cosmically SUCKS!"

"Würz trank gerade ein schönes Guinness"

Motörhead widmeten entsprechend ihren Auftritt auf dem Sonisphere Festival in England dem verschiedenen Kollegen. Immerhin scheint der Abgang des Gitarristen stilvoll und für ihn angemessen gewesen zu sein. Auf der Homepage der Band ist zu lesen: "Würz trank ein Guinness und riss gerade einen Witz, als er einen Herzanfall erlitt. Wenigstens wissen wir, dass er mit einem Lächeln dahin ging." Live with a grin, die with a smile.
R.I.P. Würzel!

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