Der Jazz-Trompeter als schießwütiger Draufgänger: Die Vorschau zur Miles-Davis-Biographie zeigt Verfolgungsjagden und schnelle Sprüche.
St. Louis (kol) - "Ray" und "Walk The Line" haben vorgemacht, wie gute Musiker-Biographien aussehen können. Die Verfilmung von Miles Davis' Leben soll nun daran anschließen. "Miles Ahead" erzählt die Geschichte der Jazz-Legende zur Zeit seines Comebacks Anfang der 1980er-Jahre, in denen der Künstler zurückzogen und stark drogenabhängig seine Trompete vorerst an den Nagel hängte. In Rückblenden nimmt der Film auf Davis' Anfangsjahre und seine späteren Drogenprobleme Bezug.
Der Trailer zeigt den Musiker als abgewrackten Künstler, der vor körperlicher Gewalt und Waffengebrauch nicht zurückschreckt. Die Jahre im Drogen-Abseits scheinen Spuren hinterlassen zu haben. Der Film bietet Wortwitz und schnelle Sprüche von Davis, von denen der Trailer hoffentlich nicht zu viel vorwegnimmt.
Die Rolle des Trompeten-Virtuosen übernimmt Don Cheadle ("Hotel Ruanda", "Iron Man"), der für den Film auch auf dem Regiestuhl Platz nimmt. An seiner Seite gibt Ewan McGregor den Rolling-Stone-Reporter Dave Brill, der die Story über Miles Davis' Comeback verfassen möchte. Emayatzy Corinealdi spielt Miles Davis' erste Frau, Frances Taylor. Am 1. April läuft der Film zunächst in den US-amerikanischen Kinos an. Wann der Streifen nach Deutschland kommt, steht noch nicht fest.
2 Kommentare
Schade dass der Film sein Hauptaugenmerk anscheinend auf seine musikalisch irrelevante Zeit legt.
Ein gewaltbereites Drogenwrack verkauft sich vermutlich besser als Trompetengedudel in Jazzclubs.
Wenn "Ray" und "Walk the line" oben genannt werden, sollte zum Jazz Thema auch "Bird" über Charlie Parker genannt werden. Ist zwar auch schon etwas älter aber auch eine sehr gute Musiker-Biographie. Leider gibt es keine vernünftige DVD Version.