Beim Musikautorenpreis der GEMA treten u.a. Kreator, Prinz Pi, Kool Savas und Balbina an.
Berlin (mrk) - Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, besser bekannt als GEMA, feiert im März das zehnjährige Jubiläum ihres Musikautorenpreises. Für die Verleihung unter dem Motto "Autoren ehren Autoren" nominiert der Verein dafür insgesamt 21 Komponisten und Textdichter in sieben Kategorien.
Demnach stehen unter anderen Rammstein und Kreator in der Rubrik "Komposition Rock/Metal" zur Auswahl; Prinz Pi, Kool Savas und Ufo361 rivalisieren um die Hip-Hop-Skulptur. Für den besten Pop-Text kandidieren Balbina, Gisbert zu Knyphausen und Kettcar-Frontmann Marcus Wiebusch, im Elektro-Bereich trifft Christian Löffler u.a. auf Alva Noto, der zusammen mit Ryuichi Sakamoto den "The Revenant"-Soundtrack geschrieben hat.
Rätselhafte Rahmenbedingungen
Obwohl sich die Nominierung angeblich nicht an kommerziellem Erfolg, sondern an musikalischem Inhalt orientiert, sind die meisten Kandidaten doch längst etablierte Größen im Musikgeschäft. Mitunter rätselhaft erscheinen neben den Nominierungen auch die Rubriken, die neben den populären Genres auch Bereiche wie "Komposition audiovisuelle Medien" oder "Komposition Experiment Stimme" beinhalten.
Ebenso undurchsichtig wirkt insbesondere die Zusammenstellung der Jury. Die siebenköpfige Expertengruppe setzt sich ausschließlich aus mehr oder weniger bekannten Musikautoren zusammen; neben zeitgenössischen Komponisten gehören Bosse, Sera Finale oder Equilibrium-Frontmann René Berthiaume dazu. Auch vor dem Hintergrund des jüngsten Gleichberechtigungs-Skandals bei den Grammys hätte eine Frau die rein männliche Jury sicherlich bereichert.
Das war so nicht abGEMAcht
Mit der von Haus aus diffizilen Aufgabe, künstlerische Kreativität und wirtschaftliche Faktoren im Einklang miteinander zu verweben, hat die GEMA seit jeher einen schweren Stand. Während ihr Komponisten wie Textdichter ihre Tantiemen verdanken, genießt die GEMA bei den Musikkonsumenten in der Regel einen schlechten Ruf.
Schuld daran sind zu wenig Transparenz bei der Geldausschüttung, ein veralteter Verteilungsplan und lange Video-Sperren auf Youtube. Nicht zu vergessen auch die GEMA-Vermutung, also die Beweislastumkehr bei öffentlicher Musikaufführung.
Dieser Unmut mag sich in der überschaubaren Popularität des Preises niederschlagen. Da sorgte die Ode an die Urheberrechtsschützer des Element Of Crime-Sängers Sven Regener schon für größeres Aufsehen.
Die Verleihung des Musikautorenpreises findet am 15. März in Berlin statt. "Wir feiern die Musik und ihre Schöpfer", heißt es dazu auf der offiziellen Seite.
2 Kommentare mit einer Antwort
..ist ja zum totlachen....HahahaHa..
der GEMA-Komiker-Preis !!! echt GEIL !!
hahahahahahahahaha, da gackern ja die Hühnchen! laaal
Opferfest