Der Entertainer geht zivilrechtlich gegen seinen Angreifer vor. Dessen Anwälte zeigen wenig Verständnis für die erhobene Forderung.

Köln (dol) - Nachdem Oliver Pocher im März von einem TikToker und Hobby-Rapper geohrfeigt wurde, geht er nun zivilrechtlich gegen den Angreifer vor. Wie die Bild berichtet, verlangt er Schadensersatz in Höhe von 100.000 Euro. "Juristisch betrachtet handelt es sich um eine Entschädigung für erlittene Schmerzen unseres Mandanten sowie die hartnäckige Ausnutzung und Herabwürdigung seiner Person", erklärt seine Anwältin. Die Forderung bedeute vor allem, "dass der Angreifer für seine Tat und deren Folgen voll einstehen muss. Auch, wenn er das vielleicht selbst noch gar nicht begreift."

Der Anwalt des Aggressors hält das geforderte Schmerzensgeld für überzogen und zieht einen internationalen Vergleich: "Wir sind Immer noch sprachlos, dass diese Summe ernst gemeint sein soll. Selbst Will Smith müsste bei den astronomischen Größenordnungen in den USA für seine Ohrfeige wohl nicht mit einem solchen Betrag rechnen." Bei hiesigen Zivilgerichten liege das Schmerzensgeld für eine Ohrfeige ohne gravierende Folgen bei 250 bis 500 Euro. Sein Mandant biete gar an, freiwillig 1.000 Euro an Pocher zu zahlen, weil er seine Tat mittlerweile bereue.

"Es gibt keinen Berührungspunkt. Ich habe mich nie über ihn lustig gemacht"

Aus der öffentlichen Ohrfeige im Rahmen eines Boxkampfs hatte sich schnell ein Disput zwischen Oliver Pocher und weiten Teilen des Deutschraps entwickelt. Während sich Fler und Schwesta Ewa kritisch äußerten, beklatschten Samra, Ali471, Manuellsen, Azzi Memo, CashMo oder Finch Asozial die Tat in den sozialen Netzwerken. Der Comedian wiederum bezeichnete besagte Rapper als "Mittäter" und die Texte des Genres als "einfach nur widerlich, menschenverachtend, frauenverachtend". Vor allem gegenüber den Kommentaren von Sido und Gzuz zeigte er sich verständnislos.

Vor wenigen Wochen äußerte sich der Entertainer im SWR-Format "Kurzstrecke" noch einmal über den Vorfall. "Ich habe den vorher im Leben noch nie gesehen", erzählte Pocher Moderator Pierre M. Krause: "Es gibt keinen Berührungspunkt. Ich habe mich nie über ihn lustig gemacht." Insbesondere deshalb habe der Übergriff eine "Schockwirkung" auf ihn gehabt. Dass ein Mensch jemanden aus Antipathie "ohrfeigt, das filmt, ins Netz stellt und noch sich komplett dafür abfeiern lässt", habe es noch nicht gegeben. Von den Reaktionen zeigte er sich wenig überrascht: "Es gab natürlich viel Häme."

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