Anhand der Causa Rammstein sehen wir hier in einen Abgrund, um dessen Existenz alle wissen: Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie.
Köln (dani) - "Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie". Eigentlich möchte man sich mit dem Thema, das diesem Buch seinen Untertitel gibt, wirklich nicht mehr befassen, es ist einfach zu frustrierend. Jede*r in der Branche und um sie herum weiß doch um die herrschenden Zustände. Dass Künstler und deren Entourage, mehrheitlich Männer, ihre Position ausnutzen: ein uralter Hut, der in den Augen vieler eben dazu gehört, zum großen Mythos Sex, Drugs & Rock'n'Roll. Was das für viele, meist Frauen, vor, auf, hinter, unter der Bühne bedeutet, ist ein dermaßen offenes Geheimnis, dass man sich fragt, was zum Teufel daran noch geheim sein soll. Joah, nicht schön, aber: Wat willste machen? So isset halt, so war es schon immer.
Ab und an eskaliert eine Situation dennoch. Unangenehmes, übergriffiges, ekliges, kriminelles Verhalten kommt ans Licht. Wirklich überrascht scheint in solchen Momenten niemand, aber die Wellen der Empörung schlagen hoch. Alle nicken betroffen, erklären entschlossen, so könne es nicht weitergehen, fordern Konsequenzen, Change! In solchen Momenten dominieren in den Schlagzeilen Berichte über R. Kelly oder Till Lindemann oder Flake oder Diddy oder Samra oder wie auch immer der Drecksack heißt, der da gerade einen Fehler zu viel gemacht zu haben scheint. Man möchte so, so dringend glauben, einer von denen sei nun endlich der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen bringt, diesmal aber wirklich.
Es passiert ... genau nichts
In aller Regel passiert danach ... genau nichts. Sofern die Angelegenheit überhaupt vor Gericht landet, werden Verfahren mangels Beweisen eingestellt. Die Beschuldigten und/oder ihre Fans feiern das dann wie einen Freispruch: Seht ihr? Er hat doch gar nichts gemacht! Die Schlampe war nur auf Ruhm und Geld aus! Die Opfer, erst infolge von Übergriffen und dann von kaum minder übergriffigen Untersuchungen der Fälle ohnehin schon mehrfach traumatisiert, bekommen den nächsten Hieb mit, weil sie jetzt als elende Lügnerinnen dastehen. Bands wie Rammstein füllen unterdessen weiterhin Arenen, bei Labels, Vertrieben, Konzertveranstaltern klingeln die Kassen. War was?
Ich.
Bin.
So.
Müde.
Mit "Row Zero" (Eichborn Verlag, 272 Seiten, gebunden, 22 Euro) führen Daniel Drepper und Lena Kampf mitten hinein in diesen deprimierenden Morast, und, nein: Es macht überhaupt keinen Spaß. Die titelgebende Causa Rammstein dient eigentlich nur als Aufhänger, als Dreh- und Angelpunkt der Spaziergänge in den Abgründen. Dass Lindemann und Flake nicht die einzigen fragwürdigen Figuren im Entertainmentgeschäft sind, ahnten wir ebenfalls bereits vor der Lektüre. Hinterher schmerzt die Erkenntnis doppelt, wie genau wir das alles gewusst haben, und die Branche ist immer noch nicht in Feuer und Rauch aufgegangen.
Sofern man sich mit der Thematik auch nur ein bisschen auseinandergesetzt hat, erzählt "Row Zero" nichts, das man nicht längst auf dem Schirm hatte. In der Geballtheit serviert, wirken die vielen verschiedenen und dabei doch so gleich gelagerten Fälle aber extra niederschmetternd. Zum Weinen, wie oft die Beschuldigten nahezu unangekratzt davonkommen, sehr im Gegensatz zu denen, die mutig oder wenigstens angepisst genug waren, um Anklage zu erheben: Die werden eingeschüchtert, mundtot gemacht, allein gelassen. Die Täter machen weiter, die Opfer weichen noch weiter zurück. Die meisten unter ihnen strugglen hart, um überhaupt irgendwie klarzukommen. Früher oder später enden alle zermürbt. Bezeichnend, wie wenige es überhaupt wagen, ihren richtigen Namen zu nennen. Die Angst regiert, ungebrochen.
Denn sie wissen, was sie tun ...
Der Umstand, dass dieses Buch wirklich eine durch und durch un-vergnügliche Lektüre darstellt, schmälert die Leistung des Autor*innen-Gespanns kein bisschen. Drepper und Kampf gehören - auch das hätte man vorher bereits wissen können - zur Crème des investigativen Journalismus' hierzulande. Drepper, Mitgründer des Recherchenetzwerks Correctiv, hätte allein schon dafür einen seiner zahlreichen Preise verdient, dass er die schmierigen Machenschaften von Julian Reichelt an die Öffentlichkeit gebracht hat. Kampf, Leiterin des Ressorts Investigative Recherche bei der Süddeutschen Zeitung, ist in der Materie ebenfalls bestens bewandert: Auch sie berichtete bereits ausfürlich in #metoo-Kontexten.
Diese beiden wissen also genau, was sie tun, entsprechend solide Recherchearbeit bekommen wir geboten. Alleine die akribische Dokumentation der genutzten Quellen umfasst fast dreißig Seiten, zusätzlich zu den eigenen Nachforschungen, die an sich schon irre umfangreich ausfielen: "Dieses Buch ist in weiten Teilen Ergebnis unserer Gespräche mit mehr als 200 Menschen aus der Musikindustrie", erklären die Autor*innen in ihrer Danksagung.
Wie viele noch?
Die schiere Menge, die der Betroffenen und der Publikationen, die genau die in "Row Zero" aufbereiteten Missstände bereits zum Thema hatten, sorgt am Ende des Buches für den finalen Stimmungsdämpfer. Alter, wie viele Cassies müssen sich denn noch vergewaltigen und halbtotprügeln, wie viele Britneys sich auslachen und entmündigen, wie viele Shelbys und Kaylas und Cynthias sich victimblamen und als famegeile Schlampen schmähen lassen? Wie viele weitere Frauen müssen frustriert die Brocken hinwerfen, weil das toxische Umfeld, in dem sie arbeiten müssen, ihre Liebe zur und ihren Enthusiasmus für die Musik gekillt hat? Wie viele solche Bücher braucht es noch, bis sich an den verkrusteten Zuständen irgendetwas ändert, verdammtnochmal?! Meiner desillusionierten Schätzung nach, wird ihre Zahl Legion sein, und wir müssen sie alle lesen. Jedes einzelne. Fangt ruhig mit diesem hier an:
Kaufen!
Daniel Drepper & Lena Kampf - "Row Zero"*
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
11 Kommentare mit 63 Antworten
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
"Ihr seid nur neidisch, weil der Till in seinem Alter noch so junge Dinger vor die Flinte kriegt. Die Gerichte haben ihn frei gesprochen, es ist alles einvernehmlich. Leben und lieben lassen!"
Vielleicht kann damit die Rammstein-Trollarmee diesmal zuhause bleiben. Es ist ansonsten alles gesagt. Im Text. Auf dieser Plattform. Selbst bei Reddit.
Die Rezensionen auf Amazon sind auch gruselig..
In der Tat.
Alter. Die Erklärungen der Musikmanagerin bereiten wirklich Unbehagen.
"Musikmanagerin"
Als jemand, der viele Jahre seines Lebens in der Musikbranche in unterschiedlichsten Jobs gearbeitet hat, u.a. als Promotionsmanagerin für mehrere internationale Labels und für einen großen Musikverlag hat mich das Buch natürlich interessiert. Die Autoren haben leider dem woken Zeitgeist gehuldigt und alles so gedreht, dass "metoo" endlich auch die gesamte Musikbranche in Verruf bringt. Was mich immer an diesen Metoo-Bekenntnissen gestört hat, ist die völlige Verleugnung des eigenen "Schuld"-Anteils und der menschlichen Natur. Denn es liegt in der menschlichen Natur, dass Stars, die auf einer Bühne stehen, angehimmelt werden und als Projektionsfläche für die Träume von naiven Jugendlichen herhalten müssen. Wenn ich den Star "bekomme", bekomme ich etwas von seinem Ruhm, von seinem Glanz, von seiner Bedeutung. Mir sind im Laufe meiner Jobs (übrigens auch im Filmgeschäft) so viele unsäglich dämliche Groupies begegnet, die wirklich alles dafür getan hätten, von einem Star "auserwählt" zu werden. Auch das nachträgliche Metoo ist ein Zeigen von "ich war dabei, ich war eine, die auserwählt wurde". Es gibt Mädchen, die sammeln die sexuellen Begegnungen mit Musikern wie andere Briefmarken. Wen wundert es, wenn Musiker sich greifen, was ihnen so ungeniert angeboten wird. Und das Gejammere, dass es in der ganzen Musikbranche übergriffig zugehen würde, ist ebenfalls ein Leugnen der menschlichen Natur. In allen Branchen machen sich Vorgesetzte an Kolleginnen heran, aber auch umgekehrt ist der CEO das Objekt sexueller Begierde, aus den gleichen Gründen wie siehe oben. Früher hatte man gegen solche sexuellen Annäherungsversuche als Frau ein lautes Lachen auf Lager oder einen frechen Spruch. Das brachte die Kerle ganz schnell wieder zur Räson. Generation Snowflake scheint normales, männliches Verhalten bereits als toxisch zu betrachten. Wenn jetzt von Plattenfirmen gefordert wird, die Moral ihrer Künstler auf den Prüfstand zu stellen, dann ist das einfach woker Schwachsinn, der nur mitgemacht wird, wenn man damit viele Euros verdienen kann. Kann man? Ich glaube nicht. Jedenfalls nicht auf Dauer.
Hammer Argumentation
Das ist doch aus der Amazon-Rezi, nicht? Einfach ekelhaft. Als jemand, der stellenweise auch den Mangel an Aufmerksamkeit auf weibliche Verantwortung mit einhergehender Gefahr der Festigung des Opferstatus sieht, kriege ich richtige Abscheu, wenn dieser ziemlich sensible, sehr umsichtig zu machende Punkt von solchen Boomern mißbraucht wird. Er ist auch in Anbetracht des Ganzen ein vergleichsweise kleiner Punkt, der von diesen Gestalten bis zur Unbrauchbarkeit aufgebläht wird. Kollektive Selbstlöschung aus allen Plattformen und dem öffentlichen Diskurs, bitte.
Wenn jemand in einer Diskussion mit dem Verweis auf "die menschliche Natur" kommt, weiß ich schon immer gleich, dass es gesünder für mich ist, schleunigst die Diskussion zu verlassen.
"Einfach ekelhaft. Als jemand, der stellenweise auch den Mangel an Aufmerksamkeit auf weibliche Verantwortung..."
Was meinst du denn genau damit?
Ziemlich unwahrscheinlich, dass Du aufnahmebereit für irgendwas bist, das nicht haargenau aus dem Alt-Right-FAZ-Welt-Spektrum vorgekaut wurde. Aber zumindest für alle anderen und mich:
Ich meine, dass vieles aus dem Diskurs außerhalb der eigentlich Betroffenen ihnen mehr oder weniger ungefragt übergestülpt wird. Mit besten Absichten, und gleichzeitig nicht minder schädlich. Zumindest in dem Punkt, wo der öffentliche Diskurs in der Restwirkung auch eine zementierende Funktion hat. Und im Therapieprozess sollte es weniger darum gehen, ein Opfer zu bleiben, sondern irgendwann darüber hinaus zu wachsen - sich wieder als ein handelnder Mensch zu verstehen.
Im Falle "Shelby Lynn" kann ich mir gut vorstellen, dass die Gegenreaktion auf den rechten Bullshit (das nötige "NEIN, es ist wirklich geschehen - sie WAR ein Opfer!", o.Ä.) auf der anderen Seite auch eine ungesunde Wirkung hat. Selbst unter Unterstützern ist sie ja nur als "das mutige Opfer" bekannt.
Nun na, das war auch nur sehr ansatzweise beschrieben, und bräuchte weitaus mehr Facetten als ich sie hier schildern könnte. Und, wie gesagt, angesichts des braunen, boomerigen Shitstorms ist das der weitaus weniger wichtige Aspekt. Er bleibt für mich aber einer, vor allem weil er weitgehend unbeachtet ist.
Lol, Alt-Right. Du hast Recht. AfD, Trump und Höcke sind meine Idole.
"Früher hatte man gegen solche sexuellen Annäherungsversuche als Frau ein lautes Lachen auf Lager oder einen frechen Spruch. Das brachte die Kerle ganz schnell wieder zur Räson."
Na ja, oder es brachte der Frau ganz unauffällig innerhalb weniger Wochen eine Kündigung ein, wenn sie nicht im schlimmsten Fall vergewaltigt wurden. Olivander, du darfst mich nicht so erschrecken, ich dachte erst, der Text käme von dir.
"Ich meine, dass vieles aus dem Diskurs außerhalb der eigentlich Betroffenen ihnen mehr oder weniger ungefragt übergestülpt wird. Mit besten Absichten, und gleichzeitig nicht minder schädlich. "
Das ist aber auch so ein alt-right-talking-point und halt auch habebüchener Schwachsinn, die feministischen Bewegungen hatten immer auch das Ende sexueller Gewalt gegen Frauen auf den Fahnen stehen und auch wenn es Fälle gibt, wo feministische Idee gekapert werden und zur Unterdrückung von Frauen genutzt werden (looking at you, TERFs), ist es dennoch nichts was Frauen übergestülpt wird. Mindestens jede dritte Frau wirdin ihrem Leben Opfer eines sexuellen Übergriffs.
Komplett am Punkt vorbei.
@Caps: Wie ich ja an anderer Stelle schon mal geschrieben habe, hab ich beruflich mit der Thematik intensiv zu tun und kann Ragis Punkt in Teilen bestätigen (wenn ich ihn richtig verstanden habe).
In Fällen von Machtmissbrauch und/oder sexuellen Grenzverletzungen kommt es in den sozialen Systemen, in denen diese stattfinden, vor, dass Personen, die nicht direkt am Vorgang beteiligt sind, entweder (ungebeten) als Retter:in der betroffenen Person agieren (z.B. weil ihre eigenen moralischen Grenzen durch den Vorgang verletzt wurden), oder auch, dass eine Form von Überidentifikation mit der betroffenen Person stattfindet, das Erleben der betroffenen Person also in der Intensität eines eigenen Erlebens wahrgenommen wird. In beiden Fällen rücken die Bedürfnisse der eigentlich betroffenen Person in den Hintergrund, sie wird also erneut entmächtigt und ihrere Selbstwirksamkeit beraubt.
Inwieweit sich diese Mechanismen allerdings auf den öffentlichen Diskurs übertragen lassen und deshalb als Teil einer Argumentation darin aufgeführt werden sollten, da bin ich nicht sicher. Dadurch, dass der Diskurs ja gesamtgesellschaftlich geführt wird, ist das ganze ja automatisch vom individuellen Bedürfnis abgekoppelt. Es wird ja nicht über ein Einzelschicksal, sondern über eine gesellschaftliche Konvention diskutiert, das ist eine komplett andere Situation.
Ja, sind auch zwei der Punkte, und auch welche der etwas weniger wichtigen. Im Großen und Ganzen finde ich es ja extrem gut, wie eifrig das zum Thema gemacht wird, und wie die Betroffenen Unterstützung erhalten. Wichtiger ist hier vor allem der Punkt, der mit der Enteignung der eigenen Geschichte allerseits einhergeht: Eben das "Zementieren" des Opferstatus.
Diesen intern und extern anzuerkennen ist ein wichtiger Schritt. Und ein mMn. wichtigerer ist, irgendwann darüber hinauszugehen zu können. Ich meine, das hatte ich auch am Beispiel deutlich gemacht. Shelby Lynn wird mindestens die nächsten 10 Jahre "das Opfer von Rammstein" sein, was eine Schattenseite dieser Form von Unterstützung ist. Gerade weil sie als Gegenreaktion sehr stark und laut, und teilweise unbedacht stattfindet.
Hat man es mit einem extem ungehobelten, widerlich gehässigen, misogynen Mob zu tun, macht man sich im Kampf dagegen selbst schnell schmutzig. Was halt auch ein allgemeineres politisches Problem ist. Gerade weil es so viele Nazis gibt, sind wir gezwungen, uns ihnen entgegenzustellen, und uns so schnell auf ihre niederste Art der Diskursebene zu begeben. Das macht es überhaupt nicht leichter, sich mit den eigentlich wichtigen, sinnvollen Dingen zu beschäftigen.
Wer auch immer diesen Text verfasst hat, war auf jeden Fall ein frustrierter Feminist. Scheiß auf Rationalität, hauptsache Gefühle und Ideologie, das ist der Journalismus von heute! Jemand ist schuldig gesprochen, also war er Schuld, jemand ist unschuldig gesprochen, also war er TROTZDEM Schuld, weil es kann ja nicht sein, dass ein alter, weißer, reicher Mann unschuldig ist. Abgesehen von der Schuld Frage wird sich der Fakt, dass Frauen gerne zu Männern aufschauen und auf mächtige Männer stehen NIEMALS ändern, nennt sich Natur. Man könnte in 100 Jahren diese Diskussion nochmal führen und es hätte sich NICHTS geändert, da können alle Feministen dieser Welt nichts gegen tun ahaha.
Ich denke es verhält sich eher so, dass Menschen auch ohne eine gerichtliche Verurteilung ziemlich widerlich sein können. Sogar widerlich genug, um ein Buch über ihre widerliche Masche zu schreiben.
@Lowrider20:
"Jemand ist schuldig gesprochen, also war er Schuld, jemand ist unschuldig gesprochen, also war er TROTZDEM Schuld, weil es kann ja nicht sein, dass ein alter, weißer, reicher Mann unschuldig ist."
Wann wurde Till Lindemann denn nicht schuldig gesprochen?
Eben. Gar nicht. Das Verfahren wurde eingestellt, weil sich nicht genügend, de facto: null, Zeugen gemeldet haben, die aussagen wollten. Somit ist die Schuldfrage nach wie vor erst mal ungeklärt. Daß es eine Reihe von Medien gibt, die durchaus Aussagen von Personen erhalten haben - an einigen Stellen wird auch gerne "an Eides statt" hinzugefügt -, die den Schluß nahe legen, daß die Vorwürfe zumindest nicht völlig aus der Luft gegriffen sind, und Lindemann höchstselbst hat ja auch zu Protokoll gegeben, daß abseits der Konzerte gepimpert wurde, wenn auch in gegenseitigem Einvernehmen. Über die Frage, inwieweit man den letzten Punkt nachweisen kann, wollte ich nicht weiter nachdenken, nachdem Bilder von einem Till Lindemann entstanden sind, wie er gerade mit einer zusammengefalteten Einverständniserklärung im Mund eine Frau beschäftigt.
Ich kann aber auch jede Frau verstehen, die keinen Bock drauf hat, in der Art von Shelby Lynn mit ihrer Karriere als potentielle oder tatsächliche Bandmatratze in die Öffentlichkeit gezerrt und von diversen Personengruppen an den Pranger gestellt oder durch den Dreck geschleift zu werden, wenn sie sich zu einer Aussage entschließt. Gibt bestimmt entspanntere Wege, seinen Ruf und eventuell noch den einen oder anderen Kontakt zu entsorgen.
"Abgesehen von der Schuld Frage wird sich der Fakt, dass Frauen gerne zu Männern aufschauen und auf mächtige Männer stehen NIEMALS ändern, nennt sich Natur."
Och, mit solchen Pauschalaussagen wäre ich arg vorsichtig.
Gruß
Skywise
Abgesehen davon wird der Lindemann innerlich eher ein ziemlich kaputter Junge sein als ein großer, starker Mann. Seine Macht speist sich allein aus dem Status und den daraus resultierenden Verbindungen.
Feministinnen sind nicht aus den Gründen frustriert, aus denen du es denkst, sondern primär deshalb, weil sie täglich faktisch haltlose Müll-Kommentare wie deine lesen müssen.
Ach ja, Tiefflieger, NICHTS wird sich jemals an der "Natur" des Menschen ändern, deswegen leben wir immer noch in überschaubaren Gruppen, in Höhlen, die Männchen gehen zur Jagd, die Weibchen kümmern sich um den Nachwuchs, deshalb suchen auch überall weiterhin die Eltern die Braut/den Bräutigam aus, der möglichst "mächtig" sein soll, deswegen sind die Chefs immer und überall Männer (Danke, Merkel!!!) usw. usf. Weil Natur. (Schon mal "naturalistischer Fehlschluss" gegoogelt? Passt nicht ganz, aber lohnt sich.)
Zum Glück gibt es immer mehr Frauen, die finanziell unabhängig sind, gerade nicht auf einen "mächtigen" Mann angewiesen sind, den sie wegen seiner Macht anhimmeln, zu dem sie aufschauen. Geben wird es solche aufschauenden Damen (und Herren) weiterhin, sie werden aber (hoffentlich) immer weniger.
Pls huschi, halte dich zurück mit deiner romantisierten Darstellung des Menschen vor der neolithischen Revolution.
Ich ficke die Natur.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 6 Monaten durch den Autor entfernt.