Außerdem ab dieser Woche im Plattenladen: Jacques Palminger, Frankie Goes To Hollywood, Elvis Presley Collection, Black Moth, Walk The Moon etc.
Konstanz (kim) - Nachdem wir länger nichts von ihm gehört haben, bringt Heinrich Ebber, besser bekannt als Jacques Palminger, nun "Fettucini" an den Start, das nach "Mondo Cherry" zweite Album mit seiner Band Kings Of Dubrock. Ein gelungener Mix aus Dub und Poesie, den der Wortakrobat gewohnt treffend charakterisiert: "Dubrock ist wie Beton. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Manche bauen daraus Halsketten. Wir bauen daraus ein Fundament." Gesangliche Unterstützung bekam die Band außerdem von Soulsängerin Rica Blunck.
Die New Yorker Antony & The Johnsons hingegen lassen es auf dem Live-Album "Cut The World" eher ruhig angehen. Sie spielten bereits im September 2011 Songs ihrer vier Studioalben mit einem dänischen Orchester neu ein. Viele Streicher, ein Klavier, und die herzerweichende Stimme von Leadsänger Antony Hegarty: Für so viel Pathos muss man bereit sein. Großartige Musik für die tragischen Momente auf dem Soundtrack des Lebens.
Am 16. August jährt sich Elvis Presleys 35. Todestag. Das heißt: Ab in die 50er, 60er und 70er, zunächst mit der 20 CD-Box "The Perfect Elvis Presley Collection". Laut Sony befinden sich darauf "die wichtigsten Studio-Alben und die wegweisendsten Live-Alben". Nun ja, sein Debütalbum, "Elvis Is Back", "Aloha From Hawaii" oder "From Elvis To Memphis" gehören da sicher dazu. Und man weiß ja, wie das bei solch einem Künstler mit den Verlagsrechten ist. Vom Winde verweht. Ein 34-seitiges Booklet klingt jedenfalls äußerst angemessen, der Preis von 29,99 Euro geradezu lachhaft.
Frankie Goes To Hollywood feierten in den 80ern Erfolge. "Sex Mix - Archive Tapes & Studio Adventures" enthält auf zwei CDs leicht veränderte Versionen von Hits wie "Relax" sowie ehemalige B-Seiten.
Beim Thema Sex fallen uns auch gleich die selbst ernannten Death Punks von Turbonegro ein: "Sexual Harassment" heißt das Werk, auf das alle sehr gespannt sind. Kein Wunder, denn es ist die erste Platte nach dem Ausstieg von Sänger Hank, den der Brite Tony Sylvester ersetzt. Wer auf harten Punkrock steht, dürfte sich von diesem Album sicher nicht belästigt fühlen.
Während die Redaktion dem Eintreffen jenes Albums noch harrt, läuft das Debüt "The Killing Jar" von den Briten Black Moth seit Wochen rauf und runter. Demnächst auch in den Wohnstuben ausgewiesener Desert Rock-Liebhaber.
Alle Neuveröffentlichungen am 3. August:
Albare & iTD Long Way
Antony & The Johnsons Cut The World
Black Moth The Killing Jar
Camera Radiate!
Murat Coskun Frames & Drums
DJ Empty Meaningless
Glantz Reality On Pills
Glee Cast The Graduation Album
Jaya The Cat The New International Sound Of Hedonism
Frankie Goes To Hollywood Sex Mix - Archive Tapes And Studio Adventures, Volume One
Jacques Palminger & The Kings Of Dubrock Fettuccini
David Petras David Petras
Elvis Presley The Perfect Elvis Presley Collection (Box-Set)
Reptile Youth Shooting Up Sunshine
Rob Zombie Mondo Sex Head
Rupert Stroud Chasing The Night
The Roughneck Riot This Is Our Day
The Specials More ... Or Less. The Specials Live
Turbonegro Sexual Harassment
Versus The World Drink. Sing. Live. Love.
Walk The Moon Walk The Moon
Wishmountain Tesco
Eddy blutige Metalecke der Verdammnis:
Korpiklaani Manala
Wacken 2011 Live At Wacken Open Air (DVD)
7 Kommentare
Also die Turbonegro-Platte hab ich schon, wird in Skandinavien schon verkauft und sie geht wieder eher in die Richtung von Apocalypse Dudes, die letzten paar Alben waren mir da zum Teil ein bisschen zu glatt, das neue geht wieder richtig schön rau nach vorne, so wie das für die Band einfach sein muss. Und Tony Sylvester passt meiner Meinung nach auch wunderbar rein.
Die blutige Metalecke war aber auch selten so spärlich besetzt, oder? "Cut the World" könnte ganz interessant sein; bin zwar eigentlich kein Fan von Live-Platten, aber Hegarty vermag es oft, aus seinen (oder ihren?) Songs live noch einiges mehr rauszuholen.
Antony ist ja ganz nett, aber auf Albumlänge konnte ich das noch nie ertragen.
Rob Zombie... dre Kerle war früher ja mal dermaßen geil, aber die letzten Sachen, gruselig.. mach mich besser mal auf ne weitere enttäuschung bereit... aber konzert mit manson in münchen... schau ma mal! Jemand Zombie scho mal live gesehen, lohnt sichs ?
Turbonegro, ach was.. ich dachte mit dem Ausstieg von Hank wars das, nicht mitgekriegt das die mit nem neuen weitermachen...oO... kann mir die band vor allem live ohne den dicken nur schwer vorstellen...!!
@amelia (« das leben muss einfach immer black moth sein! »):
Nein, dafür gibt es einfach zu viele einzigartige Situationen, die man mit Hilfe eines breit gefächerten Musikgeschmacks, auch innerhalb einzelner Subszenen, wunderbar ad absurdum führen kann...
Aber ich gebe dir insofern recht, als dass das mir vorliegende, von Black Moth als free download zur Verfügung gestellte Material extrem vielversprechend und, im positivsten Sinne, ziemlich staubig klang. Ich suche noch nach der diesjährigen, gitarrenlastigen Sommerliebe.