Außerdem neu am Freitag: Midnight Oil, White Lies, Beach House, Immolation, Keimzeit, Vangelis, Oliver Tree, Goodbye June, Annihilator, etc.
Konstanz (jah) - "Ich bin die Ruhe in Person. Ich kann mich kontrollieren, ich bin verfickt gut erzogen": das klingt schon nach Finch Asozial pur. Dass er "Keine Bösen Wörter" – so heißt der Song mit Alligatoah, aus dem die Line stammt – verwendet, eher nicht. Nach den erfolgreichen Alben "Dorfdisko", "Finchi's Love Tape" und "Fliesentisch Romantik 2" legt der selbsternannte "Rüpelrapper" nun mit "Rummelbums" nach. Am gewohnten Finch-Sound zwischen Rave, Jumpstyle, Hardstyle und Schlager wird dabei nicht viel gerüttelt. Bereits das Snippet auf Youtube fühlt sich an, als wäre man wieder 16 und auf dem Rummel unterwegs. Mit dabei sind auch einige prominente Feature-Gäste wie SDP, Marteria oder Esther Graf. Na dann, Abfahrt!
Für alle, die älter als die Generation TikTok sind, dürften White Lies mehr sein, als ein Song von DJ VIZE mit Tokio Hotel. Schließlich genießt die Londoner Band in der Post-Punkt-Szene durchaus ein gewisses Ansehen. Bereits mit dem letzten Album "Five" streckten die Briten ihre Fühler nach neuen musikalischen Dimensionen wie Britpop, Synthie-Schlager und Hardrock aus. Das Trio rund um Leadsänger Harry McVeigh findet auf "As I Try Not To Fall Apart" allerdings wieder in die Welt des Electro-Pop zurück.
Metronomy liefern am Freitag bereits ihr siebtes Studioalbum ab. Der Titel "Small World" rekurriert eventuell auf die eingeschränkte Erlebniswelt des Pandemiealltags, zumindest gibt Songwriter Joseph Mount zu, dass sowohl die Stille als auch die Traurigkeit der letzten zwei Jahre sein Schreiben beeinflusst hätten. Die zweite Vorabsingle "Things Will Be Fine" pluckert zwar melancholisch, aber dennoch gewohnt poppig und mit Optimismus voran. Mal sehen, wie "düster" das restliche Material wird.
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Die Rockhymne "Beds Are Burning" ist nicht nur ein immer gern mitgegrölter Lagerfeuer-Go-To-Song, sondern auch eine der erfolgreichsten Rockhymnen der 80er-Jahre. Auch sonst haben Midnight Oil die Rockszene seit 1976 mitgeprägt. Nach der zwischenzeitlichen Trennung folgte 2017 die Reunion und seitdem ganze sieben neue Alben und Compilations mit unveröffentlichten Demos und Live-Aufnahmen. 2022 bringt die australische Band mit "Resist" erneut neue Musik heraus. Ihrem Stil bleiben sie sich dabei – nicht nur musikalisch – treu: auch das neue Album soll wieder gesellschaftliche Themen behandeln und Texte mit sozialkritischen Statements liefern.
Fast vier Jahre ist das letzte Album von Jennifer Rostock her, auch die letzte Tour liegt knapp drei Jahre zurück. Zumindest Sängerin Jennifer Weist ist seit 2021 wieder aktiv – allerdings ohne ihre vier Bandkollegen und unter dem neuen Pseudonym "Yaenniver". Die eine oder andere Single hat ihre musikalische Neuorientierung bereits angeteasert, nun kommt das erste Solo-Album "Nackt". Viele langjährige Fans werfen ihr bereits vor dem Release Stilbruch vor und fürchten, ihre Jennifer an den Mainstream-Hip Hop verloren zu haben. Musikalisch ist der neue Style von Yaenniver auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Ihre provokativen, oft gesellschaftskritischen Texte, sind jedoch geblieben – und auch ihre Selbstironie: "Kompensier hier nur Komplexe, damit ihr was zum deuten habt / Übertrieben Cringe, dass die Bitch jetzt einen auf Deutschrap macht."
Die amerikanischen Melodienkönige von Beach House liefern endlich ihr komplettes Werk ab, das seit November bereits in einigen Kapiteln veröffentlicht wurde. Immerhin fünf von 18 neuen Songs kennen wir noch nicht. Der Nachfolger von "7" (2018) wurde von Victoria Legrand und Alex Scally in verschiedenen US-Studios selbst produziert. Für den Mix schauten u.a. Dave Fridman und Alan Moulder vorbei. Ihren eleganten Dream-Pop-Scapes konnte die verdammte Pandemie offensichtlich nichts anhaben. Zwei Livetermine sind auch schon geplant: Am 7. Juni spielen Beach House im Kölner Carlswerk Victoria, einen Tag später in der Berliner Columbiahalle.
Alle Neuerscheinungen vom 18. Februar auf einen Blick:
Abysmal Dawn - Nightmare Frontier
Annihilator - Metal II
Ard - Take Up My Bones
Aretha Franklin With the Ray Bryant Combo - Aretha (Limited Edition)
Arjen Anthony Lucassen's Star One - Revel In Time
Beach House - Once Twice Melody
Dagoba - By Night
David Crosby - For Free
Echo & The Bunnymen - Songs To Learn & Sing
Eliminator - Ancient Light
Esther Graf - Red Flags (EP)
Fantasy - Lieder Unseres Lebens
Finch - Rummelbums
Gidon Kremer - Mieczyslaw Weinberg: Sonatas For Violin Solo
Goodbye June - See Where The Night Goes
Hurray For The Riff Raff - Life On Earth
Iggy - This Is Iggy
Immolation - Acts Of God
Ivo Pogorelich - Chopin
JP Cooper – She
Jessye Norman, Tennstedt, London Philh.Orch. - Strauss: Fünf Lieder/Salome
Joe Henderson - Inner Urge (Vinyl LP)
John Zorn & Bill Laswell - Cleansing
Jonas Lindberg & the Other Side - Miles From Nowhere
Keimzeit - Kein Fiasko
Khruangbin und Leon Bridges - Texas Moon EP
Lee Morgan - Caramba (Vinyl LP)
Manic Singers - King of the Badlands
Marillion - Fugazi (Stereo Remix LP)
Matt Pike Pike Vs. The Automaton
Maule - Maule
Mecca - 20 Years
Metronomy - Small World
Midnight Oil - Resist
Night Crickets - A Free Society
Nightrage - Abyss Rising
Oliver Tree - Cowboy Tears
Pajel - Seelenfrieden (EP)
Pauls Jets - Jazzfest
Pilz - Strassenköter
Rex Orange County - Who Cares?
Savage Grace - Master Of Disguise/After the Fall from Grace (2 CD)
Shout Out Louds - House
Spirits of Fire - Embrace the Unknown
Stanley Turrentine - Rough & Tumble (Tone Poet Vinyl LP)
Ten - Here Be Monsters
The Delines - The Sea Drift
The Neptune Power Federation - Le Demon de l'Amour
Tinlicker - In Another Lifetime
Tokyo Blade - Fury
Tony Martin - Thorns
Uèle Lamore – Loom
Vangelis - Juno To Jupiter (2 Vinyl LP)
Various Artists - Around the World: A Daft Punk Tribute
Various Artists - Club Sounds Vol.98
Various Artists - D.Trance 97
Various Artists - John Digweed Presents Quattro Artists
Various Artists - Jon Savage's 1977-1979 Symbols Clashing Everywhe
White Lies - As I Try Not To Fall Apart
Yaenniver - Nackt
Zadra - Guiding Star
2 Kommentare
Rummelsnuff statt Rummelbumms!
"Jettison" von And So I Watch You From Afar fehlt. Freue mich sehr drauf!