laut.de-Biographie
Pyranja
Als Hip Hop-Girl hat man es schon nicht leicht. Wenn man noch dazu aus dem Osten der Republik, genauer Rostock stammt, sind Hopfen und Malz eigentlich schon verloren. Nicht so bei der im Jahr 1978 geborenen Pyranja, angeblich macht sie sich überhaupt keinen Kopf um die vorherrschenden Männerdominanz im deutschen Hip Hop-Biz und "zieht nur ihr Ding durch."
Doch ganz ohne Veränderung ging es auch bei ihr nicht, deshalb zog sie aus der Hansestadt weg, um in Berlin ihr Können unter Beweis zu stellen. Hier kam schnell Kontakt mit einigen lokalen Rap-Gruppen zu Stande. Mit der Underdog Cru und dem SmokingTunaSystem ging Pyranja wenig später sogar auf ihre erste kleine Tour. Doch für Furore sorgte sie in erster Linie als Opening Act auf der Tour von Curse. Gemeinsam mit dem Berliner DJ Quest rockte sie auf der dreiwöchigen Tour die Bühnen im gesamten Bundesgebiet.
Auf Vinyl ist von der blonden Rapperin nur auf wenigen Samplern etwas zu hören. An der Seite von Schattenmann aka Daniel Santiago war sie beispielsweise auf dem "Uncle Sallys Sampler No. 1" mit Acts wie den Massiven und Fünf Sterne Deluxe vertreten.
Mit ihrem Deal auf Def Jam Germany kommen jetzt aber auch Pyranjas Solo-Künste ans Tageslicht. Im September 2000 erschien die Maxi "Fremdkörper", allerdings nur als DJ- und Club-Promotion. Wohingegen die zwei Monate später veröffentlichte Maxi "Im Kreis" auch beim Local Dealer zu kriegen ist (Der "Kreis" steht hier als Symbol für eine Runde aus MCs). Nachdem die Promotion-Schiene nun richtig in die Gänge kommt, erscheint Ende Januar 2001 die gleichnamige Fünf-Track-EP als Vorbote einer ausgewachsenen LP, die dann aber wegen Problemen mit Def Jam Germany bis ins Jahr 2003 auf sich warten lässt.
So gründet Pyranja 2004 ihr eigenes Label Pyranja Records und knüpft weitere Kontakte, die in einer Zusammenarbeit mit der Ostblokk-Crew und einer Nebenrolle im Kinofilm "Status Yo". resultieren. "Frauen & Technik" (2004) findet dennoch nicht eben viel Beachtung, aber dem 2006 erscheinenden dritten Album "Laut & Leise" könnte es besser gehen: ein Auftritt bei Stefan Raabs 'Bundesvision Song Contest' sollte doch zumindest für die Verkaufszahlen gut sein ...
Noch keine Kommentare