laut.de-Biographie
Random Axe
"Brooklyn, Detroit, same shit - they're both rock city", konstatieren die Herren von Random Axe zusammen mit Trick Trick und Rock in "Another One". Die Herkunft spielt keine Rolle, solange der Vibe stimmt.
Dass die Beteiligten ganz genau wissen, wie man dem Underground-Hip Hop-Head den Mund wässrig macht, haben sie im Vorfeld ausführlich bewiesen. Bereits im Frühjahr 2009 annoncieren Sean Price, Guilty Simpson und Black Milk die Geburt einer brandneuen Rap-Supergroup.
Kopfnicker-Zähne beginnen umgehend zu tropfen. Die wuchtigere Hälfte von Heltah Skeltah spannt sich schließlich auch nicht alle Tage zusammen mit dem erklärten Lieblingsrapper J Dillas und einem gefeierten rappenden Produzenten-Wunderknaben vor einen gemeinsamen Karren.
Nur freundliche Worte haben die Kollegen füreinander übrig: "Sean P. zählt zu den wirklich konstanten Künstlern", lobt sich beispielsweise Black Milk schier um den Verstand. "Er zieht sein Ding schon so lange durch, und du hast noch nie irgendwelchen wacken Scheiß von ihm gehört."
Sean Price ist umgekehrt ebenfalls des Lobes voll: "Er reimt sich den Arsch ab und seine Beats sind der Wahnsinn", huldigt er Black Milk. Bei einem gemeinsamen Projekt mitmischen? "Das war eine einfache Entscheidung", erklärt Guilty Simpson aus dem Stones Throw-Stall.
Gemeinsam entlassen sie den Track "Monster Babies" in den Äther. Die aufgescheuchten Fans müssen sich dann jedoch in Geduld üben. Zwei lange Jahre gehen ins Land. Mit dem angekündigten Kollabo-Album rechnet 2011 niemand mehr so richtig.
Allen Zweiflern hauen Random Axe im Sommer 2011 ihr selbstbetiteltes Debüt um die Ohren. Sean Price und Guilty Simpson wechseln sich zusammen mit einer handvoll Gästen am Mic ab. Black Milk steuert zwar ein paar Lines bei, sagt jedoch selbst: "Ich habe den Schwerpunkt auf meine Tätigkeit als Produzent gelegt."
Was lernen wir aus alldem? Erstens: Man sollte die Hoffnung wirklich niemals aufgeben. Zweitens: "Brooklyn, Detroit, same shit - they're both rock city." Drittens: Genießt die Platte, eine zweite wird es nicht geben. Zumindest nicht in dieser Konstellation: Am 8. August 2015 stirbt Sean Price in seinem Apartment in Brooklyn im Schlaf. Er wurde 43 Jahre alt.
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