laut.de-Biographie
Roseaux
Vom eher unbekannten Rapper zum international gefeierten Soul-Sänger: Dass sich die Genre-Beletage vor den Gesangskünsten von Aloe Blacc verneigt, ist vor allem einem Menschen zu verdanken: Radiomacher, DJ und Roseaux-Gründer Emile Omar.
Der Pariser Jazz-Fanatiker schließt sich im Jahr 2008 mit dem Cellisten Clément Petit und dem Multiinstrumentalisten Alex Finkin zusammen und hebt die Formation Roseaux aus der Taufe. Das Hauptanliegen des Trios: eine jazzige Kombination klassischer Soul- und Pop-Neuinterpretationen mit stilistischen Freiheiten.
Aufgrund seines über die Jahre angehäuften Wissensarchivs stellt der "Nova Sounds"-Schöpfer in kurzer Zeit eine lange Liste an potentiellen Hits zusammen, die er zusammen mit seinen beiden Kollegen bearbeitet. Als er eher durch Zufall auf "Shine Through", das Debütalbum von Aloe Blacc, stößt, fällt ihm ein Sample auf. Es geht um die Stimme eines Soulsängers, die den Franzosen nachhaltig beeindruckt.
Während seiner Recherche findet Emile Omar heraus, dass es sich bei besagtem Sample nicht etwa um einen ehemals Großen handelt, sondern um das Organ des Urhebers des Albums selbst: "Ich war total überrascht. Seine Stimme ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste ihn kennenlernen", erinnert sich Emile.
Also nimmt er Kontakt auf und lädt den damals noch unbekannten Aloe Blacc zu sich nach Frankreich ein. Emile ermutigt Aloe, der sich eigentlich eher als MC definiert, mehr von seiner souligen Gesangsstimme preiszugeben. Gemeinsam produzieren sie insgesamt fünfzehn Songs.
Dabei spazieren die Verantwortlichen durch nahezu alle Genres. Von Pearl Jam ("Indifference") über The Police ("Walking On The Moon") bis hin zu Blaze ("We All Must Live Together") und John Holt ("Strange Things"): Die Band macht vor keiner Branche Halt.
Nahezu alles ist erlaubt, das hilft, die klassischen Jazz-Wurzeln in die Neuzeit zu transportieren. Aus den 15 entstandenen Songs picken Roseaux elf Tracks heraus. Diese landen auf dem selbstbetitelten Debütalbum, das im Mai 2013 erscheint.
Danach ist alles offen: "Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aloe steht mittlerweile völlig zu Recht im Solo-Rampenlicht. Aber es wäre natürlich schön, wenn sich unsere Wege in Zukunft noch einmal kreuzen würden."