8. Juli 2014

"Ich sehe visuell ziemlich cool aus"

Interview geführt von

Nicht zuletzt dank seiner exquisiten Gitarrentechnik zählt der Engländer Ryan Keen momentan zum Besten, was der Singer/Songwriter-Nachwuchs zu bieten hat. Der Musiker ist kein senkrechtstartendes Popsternchen, sondern hat sich seine Karriere durch unermüdliches Underground-Gigging über Jahre hinweg aufgebaut. Die Mühe hat sich gelohnt. Nach Shows mit Ed Sheeran, Newton Faulkner oder Sunrise Avenue absolvierte Ryan Keen kürzlich seine erste - nahezu komplett ausverkaufte - Solotour durch Europa.

Der Wonnemonat Mai zeigt der bayerischen Landeshauptstadt gerade sein fiesestes Grinsen und ergießt sich in Form von strömendem Regen über die bereits wartenden Fans am Club. Ryan Keen flüchtet in das gegenüberliegende Café und gönnt sich eine Pizza. Bei ihm sitzt sein Tourstab, bestehend aus Tourmanager, Merchdame, Perkussionist Lee Eksioglu und Supportmusikerin Fiona Bevan - das war's. Viel mehr Unterstützung braucht der 27-Jährige nicht für seine erste Headlinerreise quer durch Deutschland. Ob das angesichts seiner stetig steigenden Popularität und den sich bereits formierenden Groupies am Fenster so bleiben wird? Noch lässt sich der Sänger und Gitarrist jedenfalls durch nichts aus der Ruhe bringen und lacht darüber, wie Sting allein mit den Einnahmen von "Every Breath You Take" mehr verdient als er in seinem ganzen Leben. Bei einer Tasse Kaffee plauscht er anschließend mit uns über seinen eigenen Werdegang.

Drei Shows der laufenden Deutschlandtour hast du hinter dir. Wie lief es bislang?

Ja, wir waren in Hamburg, Berlin und Köln – alle ausverkauft. Und das Publikum war perfekt: leise, wenn ich gespielt habe und sehr laut zwischen den Songs. (lacht) Besser kann man es sich nicht wünschen! Die Leute kannten auch größtenteils die Lieder und haben mitgesungen. Das hat viel Spaß gemacht.

Heute stehen deine ersten Groupies bereits vor dem Club parat. Probleme gibt es deshalb aber noch keine oder?

Nein, nein, alles in Ordnung. (lacht) Aber es ist schon verrückt, wenn du hier zum Soundcheck ankommst und schon Leute da sind, die ein Foto mit dir schießen möchten. Das bin ich nicht gewohnt. Aber es ist toll, dass sie meine Musik jetzt schon so gern mögen.

Dein Debüt "Room For Light" ist in England schon im September letzten Jahres erschienen, hierzulande erst im März. Haben sich die Reaktionen darauf unterschieden?

Ein bisschen glaube ich schon, ja. Außerhalb Großbritanniens hatte ich vor der Veröffentlichung noch nicht so viele Gigs. In der UK war ich schon einige Jahre unterwegs, die Leute haben mich auf verschiedenen Bühnen gesehen, während ich noch EPs releaste. In Deutschland hatte ich meine ersten Gigs mit Sunrise Avenue Anfang dieses Jahres und konnte einige ziemlich große Venues spielen. Dann hatte ich einige Fernseh- und Radioauftritte. Es passierte alles ein bisschen schneller. Ich bin ja gerade auf meiner ersten Solotour hier und die ist nahezu ausverkauft! Das ist schon ziemlich geil. Natürlich ist es anders, aber sehr aufregend.

Auf der Tour begleitet dich Fiona Bevan. Hast du sie selbst ausgewählt?

Ja, Fiona ist eine gute Freundin. Es ist schön, mit einem Freund zu touren. Das macht viel mehr Spaß im Bus. Sie ist eine großartige Singer/Songwriterin. Ich habe schon früher ein bisschen was mit ihr geschrieben. Vor kurzem hatte sie einen Riesenerfolg mit der One Direction-Single "Little Things". Damit hat sie sich als Songwriterin sehr etabliert. Als Solokünstlerin spielt sie allerdings einen anderen Musikstil als One Direction, haha.

Du selbst hast ja auch einmal für andere Leute geschrieben...

Ja, ich habe ein bisschen Co-Writing praktiziert. Aber meistens im Hip Hop- oder Dubstep-Bereich. Zum Beispiel habe ich mit Modestep ein paar Sachen gemacht.

Mit Modestep hast du doch auch an einer eigenen Veröffentlichung gearbeitet oder?

Ja, meine erste EP habe ich mit einem von ihnen, Josh Friend, aufgenommen. Ich kenne ihn von der Uni.

Wenn du, wie du sagtest, vorher songwritingtechnisch eher mit Hip Hop zu tun hattest, wie kam es dann dazu, dass du selbst den Singer/Songwriter-Pfad eingeschlagen hast?

Ich höre ja nicht nur eine Sorte Musik. Meistens ist es zwar mehr Singer/Songwriter-Zeug, aber ich mag immer noch Dance, Hip Hop, Rock, Drum'n'Bass. Das hängt von meiner Stimmung ab. Ich liebe Musik generell und glaube es gut ist, einen vielseitigen Geschmack zu haben. So hast du Einflüsse aus verschiedenen Richtungen.

Das Co-Writing war für mich mehr ein Sideproject. Ich war nicht so drauf, dass ich gesagt habe: "Hey, ich bin Singer/Songwriter, ich kann nicht mit Hip Hop-Musikern arbeiten." Es ist toll, ihren Einfluss bei mir zu haben und genauso, wenn ich sie beeinflusse. Wenn die Seiten sich sehr voneinander unterscheiden, kann das zu sehr interessanten Dingen führen.

Könntest du dir auch vorstellen, eines Tages selbst ein komplettes Hip Hop-Album aufzunehmen?

Nein, für mich persönlich nicht. Aber ich würde mich freuen, mit Anderen in dieser Hinsicht zusammenzuarbeiten. Meine Solokarriere wird diese Singer/Songwriter-Sache bleiben. Doch ich denke, mein Sound wird sich verändern. Ich will nicht auf jedem Album exakt dasselbe machen. Es muss interessant bleiben. (lacht)

"Sorry, ich schwafle"

Du wendest eine sehr perkussive Spieltechnik auf der Gitarre an. War das von Anfang an Teil deines Spiels?

In gewisser Weise, ja. Ich habe ein bisschen Flamenco gelernt, als ich aufgewachsen bin – spanische Gitarre. Viele Handtechniken, das schnellere Strumming und Teile meines Percussion-Stils kommen daher. Aber ich habe auch klassische Gitarre und Steel String gespielt, war eine Zeit lang in einer Rockband... Irgendwann habe ich einen Gitarristen namens Eric Roche entdeckt. Er war ein unglaublicher Instrumentalist und ist leider vor ein paar Jahren gestorben. Es hörte sich an, als würden drei Leute spielen! Tapping, Strumming, das Schlagen auf den Korpus... Ich konnte das kaum glauben, es hat mich fasziniert. Auf YouTube habe ich mehr davon gesucht und kam auf Leute wie Andy McKee. Ich wollte diesen Style für mich selbst entwickeln und integrierte noch ein bisschen Slap-Bass-Technik, die mir mein Bruder beibrachte, Flamenco-Sachen und auch eigene Dinge, auf die ich einfach beim Spielen in meinem Zimmer stieß. So wurde ich vertraut damit.

Ich verwende den Stil nicht in jedem Song und bei den Aufnahmen hört man vielleicht nicht unbedingt, dass das technisches Gitarrenspiel ist. Aber wenn die Leute zu den Shows kommen ist das hoffentlich ein Extra-Bonus, weil es visuell ziemlich cool aussieht. (lacht) Meine Hände sind ja ziemlich schnell und überall auf der Gitarre unterwegs. Komischer Style, aber ich mag ihn sehr.

Ich finde schon, dass man das auf dem Album hört. Auch dank der klaren Produktion. Stimmt es, dass du daran nur mit einer weiteren Person gearbeitet hast?

Ja, mit einem Freund Patrick Wood. Das war ziemlich lustig. Wir haben in seinem kleinen Gartenhäuschen aufgenommen. Er hat ein paar ziemlich gute Mikrofone und weiß, was er tut. Er ist eigentlich Jazzpianist und -komponist und kennt sich auch mit Recording aus. Wir haben versucht, von jedem Song einen Take zu bekommen, mit dem wir glücklich sind. Manchmal nur Gitarre, oft auch gleich Gitarre und Vocals zusammen. Wir versuchten eine Live-Version festzuhalten, bei der Tempo und Feeling sich einfach richtig anfühlen. Wir haben gewissermaßen den Mood des Songs eingefangen und dann ein bisschen Produktion darum herum aufgebaut. Bass dazu, ein wenig Cello, E-Gitarre oder Keyboard. Nicht zu viel, sondern einfach, um ein bisschen Dynamik reinzubringen und eine größere Soundfläche zu schaffen.

Also habt ihr auch alle Instrumente selbst eingespielt?

Ja. Das Schlagzeug hat mein Drummer Lee eingespielt und das Cello ein Freund aus Indien, aber der Rest stammt von mir und Patrick im Gartenhäuschen.

Auf deiner Facebook-Seite postest du ständig Fotos aus der Natur. Ist sie auch eine Inspirationsquelle für deine Musik?

(lacht) Ja, definitiv. Ich bin aufgewachsen im Südwesten Englands, in Devon, und surfe für mein Leben gern. Ich bin gerade wieder dorthin zurückgezogen, nachdem ich sechs Jahre in London gewohnt habe. Ich liebe London, aber ich bin einfach lieber in der Natur, an der Küste. Es gibt ein paar Songs mit starken Naturbezügen – eine Line heißt ja zum Beispiel "I'm going back to the ocean". Dort fühle ich mich einfach am wohlsten und behalte die Dinge eher in der Perspektive. In der Stadt ist alles so schnell, du wirst eingehüllt in diese Geschwindigkeitsblase. Zuhause habe ich mehr Zeit, meine Gedanken zu ordnen. Ich hoffe das macht Sinn. Sorry, ich schwafle. (lacht)

In deinen Lyrics behandelst du in häufig melancholische Themen, aber immer mit einer positiven Essenz. Oder wie stehst du dazu? Kann man das so stehen lassen?

Das ist exakt, worauf ich abziele. Das ist perfekt! Ich schreibe über Situationen, mit denen ich zurechtkommen musste, aber immer mit einem optimistischen Dreh darin. Deswegen heißt das Album auch "Room For Light". In dem Song „Skin And Bones“ heißt es: "A darker place has more room for light". Ich tendiere dazu, Songs zu schreiben, wenn ich deprimiert bin oder mich schlecht fühle. Warum auch immer – Liebe, Tod… So verarbeite ich das. Ich habe jedoch nie die Absicht, es deswegen depressiv in der Musik auszudrücken. Das ist meine Therapie. Und auch wenn ich gedanklich gerade am Boden war, ist meine Philosophie doch eher eine positive. Klar: es ist ein bisschen melancholisch, aber aufrichtend gemeint.

Auf der laufenden Tour stehst du nur zusammen mit Lee auf der Bühne. Wünscht du dir vielleicht manchmal, mehr Musiker im Rücken zu haben, eine Band?

Ja, ich glaube irgendwann werde ich auch mit mehr Musikern touren. Als ich angefangen habe war ja alles komplett solo. Dann kam mein Percussionist Lee hinzu. Er spielt Cajon, Cymbals und manchmal ein bisschen Keyboard. Ich selbst habe meinen perkussiven Gitarrenstyle, mit den Füßen spiele ich zusätzlich mithilfe eines Keyboards den Bass und singe dazu. Das ergibt einen ziemlicher fetten Livesound für nur zwei Leute. Ich mag es, wenn die Leute zu einem Konzert kommen, nur zwei Leute auf der Bühne sehen, dann aber diesen großen Sound bekommen. Also: ja und nein. Ich will weiterhin manche Dinge solo und zurückgefahren oder nur mit Lee machen. Aber ich plane auch - vielleicht schon Ende dieses Jahres - etwas mit einem Streichquartett auf die Beine zu stellen. Das könnte sich von Tour zu Tour oder von Album zu Album ändern. Ich will es immer interessant und aufregend halten. Die Fans sehen, wenn du gelangweilt bist. Das ist zur Zeit definitiv nicht der Fall und ich möchte es auch niemals soweit kommen lassen, sondern diese Leidenschaft beibehalten. Deswegen ist es wahrscheinlich nicht schlecht, ein bisschen zu variieren. Nochmal zusammengefasst (lacht): Ich weiß es noch nicht sicher, aber es könnten einige Musiker dazukommen, haha.

"Die Royal Albert Hall war einfach magisch"

Du bist schon im Vorprogramm von Ed Sheeran, Sunrise Avenue und anderen großen Acts aufgetreten. Jetzt bist du mit einer Künstlerin unterwegs, die ungefähr dieselbe "Größe" hat wie du selbst. Was ist dir lieber?

Naja, diese zwei Dinge unterscheiden sich ziemlich. Ich mag die Supportshows. Es macht Spaß, vor so großem Publikum zu spielen. Da verspüre ich auch keinerlei Druck. Es ist eine Möglichkeit, neue Fans zu gewinnen. Du hast zwanzig, dreißig Minuten und musst versuchen, Leute, die noch nie von dir gehört haben, mit deinen Songs zu überzeugen. Das schon cool.

Meine eigenen Shows sind zwar momentan in viel, viel kleineren Venues, aber sie bedeuten mir persönlich mehr. Die Leute kommen dorthin, weil sie mich sehen wollen. Bei Supportslots bin ich mir im Klaren darüber, dass sie für den Hauptact gekommen sind. Aber wenn die Leute zu meinen Shows kommen und die Songs mitsingen, ist das etwas Besonderes.

Worauf ich eigentlich hinauswollte waren die Beziehungen zwischen den Künstlern auf Tour.

Oh, das war immer cool. Bisher gab es noch kein Drama, jeder war super drauf. Für mich ist das hier der beste Job der Welt und ich glaube auch, dass viele andere Musiker so denken. Du machst Musik, um dich selbst auszudrücken und ich fühle mich sehr privilegiert, das als Beruf ausüben zu können. Die Leute mit denen ich bislang zu tun hatte, sind derselben Meinung. Auf Tour genießt einfach jeder die Shows. Und natürlich lerne ich von den Mainacts. Sie sind es gewohnt, in großen Hallen zu spielen und mit allem, was damit einhergeht. Hoffentlich kann ich das auch einmal an meine Supportacts weitergeben. Aber ja, es ist alles ganz gechillt. (lacht)

Du hast bereits einige Musikvideos gedreht, die jeweils auf ziemlich ausgearbeiteten Konzepten basieren. Für "Focus" hast du ja sogar einen Award bekommen. Sind die Clips für dich ein wichtiger Teil des "großen Ganzen" oder eher Bonus?

Naja, ich will einfach keine Musikvideos machen, in denen nur ich zu sehen bin, wie ich Gitarre spiele und singe. Das finde ich irgendwie komisch. In diesem Punkt bin ich immer noch ziemlich schüchtern. Ich fühle mich nicht wohl mit einer Kamera in meinem Gesicht. Musikvideos können helfen, die Story zu erzählen, aber auf eine leicht abweichende Art und Weise. Bei "Focus" hatte ich das Glück, mit einem guten Freund von mir zusammenarbeiten zu können, der ein großartiger Animationskünstler ist. Er hatte die Idee mit dem Miniatur-Ich, dem Mini-Ryan-Keen. Das Video steht symbolisch für mein Leben. Alle diese Räume bedeuten verschiedene Dinge für mich. Einer ist zum Beispiel mehr in Schwarz/Weiß gehalten, wie ein altes Kino – das ist eine Hommage an meine Urgroßmutter. Sie war Pianistin und spielte im Kino als es noch keine Soundtracks gab. Sie hat auf die Leinwand geschaut und dazu improvisiert. Das Video soll erzählen, wie ich zur Musik kam. Vorher hatte ich einen Job, in dem ich mich nicht wohlfühlte, dann trete ich durch diese rote Tür auf die Bühne...

Stammt die ursprüngliche Idee für ein Video immer von dir?

Nein, das würde ich nicht sagen. Der Regisseur ist ebenfalls immer sehr involviert. Ich bin gern aktiv an den Clips beteiligt, kann aber sicher nicht alle Lorbeeren alleine einheimsen, haha. Bei "Skin And Bones" hatten wir zum Beispiel nicht viel Zeit und das Plattenlabel wollte unbedingt, dass ich darin zu sehen bin. Ich meinte dazu: "Ich kann da nicht einfach ganz normal auftreten. Lasst uns etwas anderes, eigenartiges machen." Irgendwie sind wir dann darauf gekommen, alles rückwärts ablaufen zu lassen – nur der Gesang läuft vorwärts. Komplett neu ist das natürlich auch nicht. Coldplay und Jack Johnson haben das bereits in ähnlicher Form gemacht. Aber es ist ziemlich schwer heutzutage noch wirkliche Originalideen zu haben. (lacht) Sogar das Rückwärtssingen gab es schon. Nicht ganz mit Skateboardfahren und ins Wasser springen... Oh das Wasser: das Baltische Meer im März! Es war wirklich verdammt kalt. (lacht) Ich musste da zweimal reinspringen und auf dem Video sieht es so aus, als wäre es ein warmer Tag gewesen. Mann!

Für "Skin And Bones" gibt es ja sogar noch ein zweites Video.

Für ein tolles Projekt namens Skateistan, ja. Die sind nach Kabul gegangen, um dort einen Skatepark aufzubauen. Unterprivilegierte Kinder können dorthin kommen und skaten. Zwei Typen aus Berlin machten darüber eine Dokumentation und verwendeten für ihren Clip "Skin And Bones". Das ist inzwischen eigentlich das Hauptvideo. Das ganze Rückwärtsgelaufe war witzig und bescheuert, aber es verkörpert nicht das, was den Song ausmacht. Ich habe ihn zu einer Zeit geschrieben, als ich frustriert war und nicht da, wo ich sein wollte. Ich dachte, dass ich mehr aus meinem Leben machen könnte. Dass mehr im Leben ist, als man sehen kann. Das Video zeigt eine Seite von Kabul, die man eigentlich nicht kennt. Sicher, man weiß, es ist eine kriegsgebeutelte Gegend, aber viele vergessen dabei die Kinder, die dort aufwachsen. Sie sind voller Freude, auf der Suche nach Spaß. Es gibt eine Menge guter Leute dort. Das zeigen die Medien nicht wirklich.

Demnach kamen die Macher des Videos auf dich zu und haben nach dem Song gefragt?

Das lief so ein bisschen über das ein-Freund-eines-Freundes-eines-Freundes-eines-Freundes-Prinzip, haha. Aber ja, im verallgemeinerten Sinne war es so. (lacht) Und wir haben es durchgezogen. Es war super.

Zum Schluss eine allgemeine Frage: Was war das bisher beste Erlebnis deiner Karriere?

Das ist schwer zu beantworten, aber um ehrlich zu sein – und das sage ich jetzt nicht nur, weil es ein deutsches Interview ist, haha – haben mich die ersten Shows der laufenden Tour wirklich umgehauen. Es sind meine allerersten Solokonzerte hier und sie sind ausverkauft. Leute, die ich noch nie zuvor gesehen habe, aus einem komplett anderen Land, singen den Text zu Songs, die ich in meinem Schlafzimmer geschrieben habe. Das ist unglaublich und echt überwältigend. Mit Sicherheit zählen sie zu meinen Lieblingsgigs überhaupt.

Allerdings hatte ich auch schon das Glück, in der Royal Albert Hall spielen zu können. Es gibt ein paar dieser Traumvenues: Madison Square Garden, das Opernhaus in Sydney und so weiter. Die Albert Hall gehört mit Sicherheit dazu. Diese Locations sind einfach ikonisch. Es war zwar nicht mein eigenes Konzert, sondern nur eine Supportshow, aber vor ausverkauftem Haus in der Royal Albert Hall zu spielen ist einfach magisch.

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