laut.de-Biographie
SBTRKT
Bevor man überhaupt Zeuge des musikalischen Aufstiegs Aaron Jeromes werden konnte, war dieser bereits längst vollendet. Ein paar instrumentale EPs, diverse Remix-Großaufträge und ein anschließendes Debütalbum, das Kritiker und Bassfanatiker global in Verzückung versetzte, sollten dafür schon genügen.
Hierfür steht der eigenwillige Soundentwurf des Engländers Pate. Mit einer Mischung aus Post-Garage, Dubstep-Pop, R&B und Dance, macht sich SBTRKT alias Subtract 2010 einen Namen. Daran finden offensichtlich auch Größen wie M.I.A., Basement Jaxx, Radiohead, Goldie oder Modeselektor Gefallen, sie sind es, die den Briten für erste öffentlich beachteten Bearbeitungen anheuern.
Zwischenzeitlich kommen seine innovativen Soundskizzen aber auch spielend bei Labels wie Brainmath, Numbers, Ramp oder Monkeytown unter. Immer instrumental, immer glasklar produziert, immer mit dem luftigen Ansatz, den vielen bunten zueinander in Beziehung stehenden Klangfragmenten genügend Raum für Atmosphäre zu lassen. Und immer mit einem unverkennbaren UK-Clubansatz, der die für todgeglaubte 2 Step-Kultur aufleben lässt.
Auch wenn Jerome ein weiterer englischer Produzent ist, der irgendwo in den Spielgärten von House, Dubstep und UK Funky herumtollt, zeichnet ihn eine musikalische Raffinesse aus, die ebenfalls den vielfach umjubelten Bass-Proteges James Blake und Jamie Woon zukommt.
Experimentierfreudig zeigt er sich auch in seinem öffentlichen Auftritt - hinter einer archaischen Stammesmaske. Nicht wegen des aufmerksamkeitsorientierten Verkleidungshypes, nach seinen Angaben, aufgrund derselben Bedeutung, die sie in vielen Stammesgesellschaften besitzt: "Eine bestimmte Maske beschwört dort den Geist eines Vorfahren oder Tieres herauf und wird vor allem bei Feiern und Zeremonien benützt. Es geht darum, die Seele zu erhöhen, das 'Normale' an der elektronischen Musik herauszufordern."
2011 veröffentlicht SBTRKT sein gleichnamiges Debütalbum auf Young Turks, jenes Label, das sich neben The XX oder Holy Fuck für viele der eher unbekannten, aber stets interessanten Nischen-bewohnten urbanen Bass-Musikern des britischen Festlandes verantwortlich zeigt. Neben großzügigen Vokal-Features von Sampha, Roses Gabor, Jessie Ware und Little Dragon-Frontfrau Yukimi Nagano überrascht "SBTRKT" ebenso mit großer Klang- und Stilvielfalt.
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