Porträt

laut.de-Biographie

Screaming Females

2006 gründen Gitarristin und Sängerin Marissa Paternoster, Bassist Michael Abbate und Drummer Jarrett Dougherty in New Brunswick, New Jersey die Screaming Females. Die Formation geht aus der Highschool-Band Surgery On TV hervor.

Ihr Anspruch ist von Anfang an, die lärmenden Shoegaze-Gitarren von Dinosaur Jr. mit dem eigenen Do-it-yourself-Ethos kurzzuschließen, um daraus eine ganze eigene Variante von Indierock zu generieren.

Der Plan geht mindestens insoweit auf, als dass ein Journalist des Stereogum-Magazins die Screaming Females 2015 zu einer der besten Rockbands auf Erden krönt. Dokument dieses Aufstiegs zu Noiserock-Größen mit Punkattitüde ist das halbe Dutzend Platten, das allein zwischen Bandgründung und besagter Rockhelden-Adelung erscheinen.

Musikalisch zwischen J Mascis' legendärer Band, den feministischen Sleater-Kinney, Marnie Stern und den Pixies verortbar, geben die Females zu keiner Zeit die Zügel aus der Hand. Die meisten Alben erscheinen im Selbstvertrieb, außerdem bucht die Gruppe ihre eigenen Konzertauftritte. DIY eben.

Auf der Bühne u.a. neben Garbage, The Dead Weather oder Arctic Monkeys sind die drei für kompromisslose und überaus gitarrenlastige Performances bekannt. So hinterlässt man etwa beim CMJ Festival 2009 reihenweise vor Staunen verrenkte Kiefer.

Auch aufgrund dessen gewinnen die Screaming Females den Noiserock-Starproduzenten Steve Albini für eine Zusammenarbeit beim Album "Ugly". Zudem listet das Spin-Magazin Marissa Paternoster in den 2010ern in den Top100 der besten Gitarristen aller Zeiten.

Mit der E.P. "Chalk Tape" verbindet die Band 2013 das Gestern und Heute der Tonträger, das Ganze erscheint auf Cassette und als digitaler Download, ein Live-Album folgt im Jahr darauf. "Rose Mountain" (2015) erhält solide Kritiken, verbindet modernen Feminismus mit juveniler Energie, ein Konstrukt, dass auch 2018 mit dem Album "All At Once" ungebrochen passioniert befeuert wird, und das Trio ein weiteres Mal auf Augenhöhe mit Sleater-Kinney, positioniert und dabei bis zum letzten Akkord ebenso furios wie fragil klingt.

Im Februar 2023 erscheint das Album "Desire Pathway". Wenige Monate später gibt die Band ihre Auflösung bekannt.

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