laut.de-Biographie
Sieg Über Die Sonne
Fünf Jahre lang gab es keinen Sieg über die Sonne. 2001 melden sich Pink Elln und Dandy Jack mit dem gleichnamigen Elektro-Pop-Projekt endlich zurück. Auf ihrer Single "You'll Never Come Back" remixten Promis wie Tobi Neumann (Chicks On Speed), Plaid (Warp) und Ricardo Villalobos, und mit "(-) x (-) = (+)" ist 2001 auch endlich wieder ein Album raus.
Pink Ellns Fähigkeit als Tontechniker, die er in seinen Nonstandard Studios ausübt, gilt allgemein als überdurchschnittlich. Selbst fühlt er sich schon seit 1980 der experimentellen Klangforschung verpflichtet – als Vo Ese frickelte Pink Elln seinerzeit mit Victor Sol. Das Soundwave-Spektakel Zone Industriel folgte danach und kann bereits als Vorläufer für spätere Sonnensiege bezeichnet werden.
Dandy Jack unternahm mit Atom Heart unter dem Projektnamen Gon housige Exkursionen, ehe er als Sounddesigner in den 90er Jahren Marceli Antunez' Performance-Projekte begleitete. Die gemeinsamen Sessions mit Ricardo Villalobos brachten unter dem netten Namen Ric Y Martin latinolastige Dancefloor-Tracks hervor.
Seit 1989 werkeln Dandy Jack und Pink Elln als Sieg Über Die Sonne. "Eine Platte voller Kunst", feierte das Musikmagazin Intro das Album "Sieg Über Die Sonne" 1994 ab, die dank sphärischer Klänge und artifizieller Elektrozwischenphasen eine recht kopflastige Angelegenheit ist.
Auch auf "(-) x (-) = (+)" klickt und klackt es wieder reichlich. Fast ein wenig zu aufgeladen wirken die zehn Tracks. Selten darf eine gerade Bass-Line einmal ungestört walten. "Wanken und Schwanken, dem Undank zanken", rezitiert eine Frauenstimme in einer eingewobenen Gedichtpassage. Sieg Über Die Sonne bleibt mit seinen Ausflügen in die Kunstmusik den Mahagoni-Dancefloors gewogen.
2004 überrascht das Duo mit einer auffallend songorientierten Scheibe. Auf "+1" tritt der Chilene Jorge González in Erscheinung, der den luftigen Tracks seine Stimme verleiht. Das Ergebnis schielt unverhohlen auf Melodie und Pop.
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