laut.de-Biographie
SURVIVE
Viele Hörer denken bei SURVIVE vordergründig an die Musiker hinter den "Stranger Things"-Soundtracks (2016). Tatsächlich komponieren aber nur zwei von vier Mitgliedern der experimentellen Synthwave-Band die Musik zu der erfolgreichen Netflix-Serie mit Winona Ryder in der Hauptrolle. Dass sie zuvor in Eigenregie eine Handvoll Alben, EPs und Singles veröffentlichen, wissen nur die Allerwenigsten.
Der Startschuss für das Quartett beginnt 2009 im texanischen Austin. Zwischen 2010 und 2016 vertreiben Kyle Dixon, Michael Stein, Mark Donica und Adam Jones insgesamt sieben unterschiedliche Veröffentlichungen, unter anderem die beiden 2012er-Alben "HD009" und "mnq026", über ihre Bandcampseite. Bis auf die kryptischen Titel und den oft limitierten Auflagen ihrer Aufnahmen gibt die Band aber nur sehr wenige, spärliche Informationen von sich preis.
Jedoch steuern SURVIVE 2012 zu dem Indiehorrorfilm "The Guest" den Track "Hourglass" bei, was die Macher von "Stranger Things" ein paar Jahre später auf dem Plan ruft. Für die mysteriösen, wavigen Klangskizzen der Science-Fiction/Horrorserie mit 80er-Querverweisen von "E.T." bis "Zurück In Die Zukunft" zeichnen Kyle Dixon und Michael Stein verantwortlich.
Schon mit Acts wie Goblin, A Place To Bury Strangers und John Maus gehen SURVIVE auf ausgiebige US-Tournee. Durch den Hype um die Serie finden die Texaner auch außerhalb der USA viele glühende Anhänger. Der Ritterschlag für den Vierer erfolgt, als die Elektronikpioniere Tangerine Dream die Titelmelodie von "Stranger Things" covern.
Für das Album "RR7349", das Ende 2016 erscheint, unterzeichnet die Band bei dem Extrem-Metal-Label Relapse Records. Im Fahrwasser von Synthwaveacts wie Perturbator und GosT, die bei der finnischen Plattenfirma Blood Music, die größtenteils Black Metal vertreibt, unter Vertrag stehen, schwimmen SURVIVE aber nicht mit. Dafür klingt ihr Ansatz von synthetischer Musik auf dem Album zu minimalistisch und subtil.
Ambiente, bildhafte Sphären und intelligente, elektronische Sounds, die ihre Inspiration bei John Carpenter, Goblin oder Tangerine Dream beziehen, dominieren das Klangbild des Vierers. SURVIVE besitzen trotz ihrer Vorliebe für die Klangästhetik der Achtziger dennoch genug Eigenständigkeit. Ihre atmosphärische und spannende Musik verlangt nach einem Drehbuch.
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