laut.de-Kritik
Einfach nur metal as fuck.
Review von Michael EdeleUffza, The Black Dahlia Murder haben sich einmal mehr an ihren zwei Jahres-Rhythmus gehalten und legen nach dem guten Vorgänger "Miasma" nun "Nocturnal" vor. Schon auf dem Summer Breeze im August konnte man sich einen kleinen Vorgeschmack auf das neueste Gebretter holen, und der ließ wirklich einiges erwarten.
Und was soll man sagen - die Jungs aus Detroit erfüllen sämtliche Erwartungen auf ihrem dritten Album. Allen Besetzungsproblemen zum Trotz hat das Quintett ein wieder mal auf hohem Niveau gespieltes Album eingeschrotet, das mittlerweile einfach nur metal as fuck klingt. Von den ehemaligen Metalcore-Einflüssen ist eigentlich nichts mehr zu hören, doch dafür sollten sogar ein paar Black Metal-Fans an der Scheibe der Amis ihre Freude haben. Dafür sorgen nicht nur die immer wieder im Highspeed-Bereich durch die Boxen zischenden Songs, sondern auch Shouter Trevor Strnad.
Neben diversern Grunzorgien kreischt sich das Moppelchen nämlich immer wieder gern durch heisere Bereiche, die sonst eher den nächsten Verwandten der Pandas zugestanden werden. Das mag nicht jedermann gefallen, passt in bärenstarke Kracher wie den nach kurzem Intro losballernden Opener "Everything Went Black", das kurze aber mächtige "I Worship Only What You Bleed" oder das rasende "Deathmask Devine" jedenfalls bestens rein. Was die Jungs auch noch an technischen Spielereien in ihren Wahnwitz einbauen, ist stellenweise schon atemberaubend.
In Sachen Humor machen die fünf Bekloppten aber auch weiterhin keine Abstriche. Wer sich mit Titeln wie "Virally Yours" oder "I Only Worship What You Bleed" (wurde doch hoffentlich nicht für eine Frau geschrieben - uärgh) ins Rennen wagt, hat schon einen schrägen Humor. Wenn einen das finale "Warborn" nach einer knappen halben Stunde in leichter Bolt Thrower-Manier (nur dreimal so schnell) schon wieder aus der Scheibe rausprügelt, sitzt man erst mal auf seinem Arsch und fragt sich, was da gerade über einen hereingebrochen ist.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur irgendein Fan der ersten beiden Scheiben von "Nocturnal" enttäuscht sein könnte. Ganz im Gegenteil sollten The Black Dahlia Murder mit der Scheibe eine ganze Anzahl an neuen Supportern dazu gewinnen.
1 Kommentar
Bah, is ja wohl nur geil dieses Album!!! Wenn ich da solche Details höre (nur ein kleines Beispiel) wie die kleinen Pausen in den Strophen von "What a horrible night to have a curse" da sieht man ma wie aus einer Solchen genialen Band eine noch genialere Band wird. Nie gesehen bei black dahlia murder das die anstatt nur zu knüppeln auch richtig technisch anspruchsvolle Sachen zocken können. Respekt!!!!