laut.de-Biographie
Unantastbar
Sänger Joggl und Gitarrist Heiss sind im südtirolischen Brixen schon länger auf der Suche nach Mitmusikern, um musikalisch ähnliche Wege zu beschreiten wie die Nachbarn von Frei.Wild. Eine Mischung aus Punkrock und Oi!-Punk soll es werden. Einen Namen für das noch ungeborene Baby haben die beiden ebenfalls schon: Unantastbar.
Nach einer durchzechten Nacht mit den Kumpels Tom, Spitzi und Schkal kam das Thema im September 2004 schließlich auf die Band. Bis dato spielt noch keiner der drei anderen ein Instrument, doch das lässt sich schnell ändern. So greift sich Tom die Gitarre, Spitzi den Bass und Schkal setzt sich hinter die Drums, womit Unantastbar endlich aus der Taufe gehoben werden.
Zunächst stehen Coverversionen der Onkelz auf dem Programm, doch schnell sind sie bei eigenen Nummern angelangt. 2006 begeben sich die Jungs bereits ins Studio, um für Razorwire Records das Debüt "Niemals Wie Ihr" aufzunehmen. Im Gegensatz zu Frei.Wild grenzt sich das Quintett aber von irgendwelchen anrüchigen Szenen direkt ab. Fronter Joggl beteuert immer wieder, seine Vergangenheit (er war Teil der Rechtsrock-Band Kaiserjäger) hinter sich gelassen zu haben.
Nach einer Split-CD mit Gerbenok unter dem Titel "Oi! Knocks Best" erscheint 2009 das zweite Album "Rebellion" auf Bandworm Records. Zwar sind Unantastbar mit der Arbeit des Labels durchaus zufrieden, doch was die Auftrittsmöglichkeiten angeht, stoßen sie schnell an ihre Grenzen. Trotzdem arbeiten sie kontinuierlich an neuen Songs und landen mit dem fertigen Produkt schließlich beim Rookies & Kings-Label.
Die veröffentlichen 2011 "Schuldig" und ermöglichen es Unantastbar, auf diversen Festivals zu spielen und im Vorprogramm von Serum 114 oder eben Frei.Wild aufzutreten. Das pusht enorm nach vorne. Bald entsteht auch der Fanclub Unantastbar United.
Seitdem führt der Weg stetig nach oben. Spätestens mit "Gegen Die Stille" steigen Unantastbar 2013 zu einer der erfolgreicheren Bands im Deutschrock-Bereich auf, mit "Fluch Und Segen" (2014) und dem Live Best-Of-Album "10 Jahre Rebellion" steigen sie in den deutschen Charts bis in die Top 20. Auch auf "Gegen Die Stille" (2016), "Wellenbrecher" (2020) und "Wir Leben Laut" (2022) braust der klinisch sterile Mitgröl-Punk in Richtung Stadion. Dort warten die Jünger schon mit erhobenen Mittelfingern.
Der ausgelassenen Stimmung verpasst ein Statement im Mai 2023 der Punkrock-Band Drei Meter Feldweg einen Dämpfer. Diese gibt ihren Ausstieg vom Sommer Am Kiez-Festival bekannt. Sie würde nicht "mit Bands, die sexistische, teilweise antisemitistische Texte und Verschwörungstheorien verbreiten in einem Atemzug genannt" werden wollen, teilen sie auf Social Media mit. Das bezieht sich auf Unantastbar sowie BRDigung, wie sowohl Augsburger Allgemeine als auch Kommentare vermuten. Joggls Zeit als Bandmitglied einer Rechtsrock-Gruppe hängt ihm immer noch nach.
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