laut.de-Biographie
Adam Freeland
DJ-Legenden wie Intec Label-Chef Carl Cox oder Frankreichs Allstar Laurent Garnier halten große Stücke auf ihn. Ja mehr noch, sie machen ihn gar ursächlich dafür verantwortlich, dass Ende der 90er Jahre mit Nu Breaks wieder ein frischer Wind über die Dancefloors der Welt weht. Adam Freelands gemixte Compilation "Coastal Breaks" kommt 1996 in die Plattenläden und gilt seither als Geburtsstunde des Genres, in dem Hip Hop, Breakbeat, Electro und Techno zu einer überaus tanzbaren und bis unter die Haarspitzen energetischen Mischung verbacken werden.
Am 7. August 1973 kommt Adam Freeland in Welwyn Garden City im Vereinigten Königreich zur Welt. Rund 20 Jahre später steht er in London regelmäßig an den Turntables. Bald schon erregen seine Deep House-Sets, die Freeland mit Hip Hop und Electro anreichert, die Aufmerksamkeit der Clubgänger. Der Stern des Adam Freeland scheint immer heller. Allerdings dauert es noch weitere vier Jahre, bis er mit seinem Mix-Album "Coastal Breaks" zum großen Schlag ausholt. Die Chemical Brothers sehen mit dem Album genauso eine neue Zeitrechnung anbrechen, wie Andrew Weatherall, Sasha oder Carl Cox, der Freeland im Vorprogramm mit auf seine "F.A.C.T. 2" Welttournee nimmt.
Im folgenden Jahr zieht sich Adam Freeland in sein Studio zurück und produziert zusammen mit seinem Kumpel Kevin Beber unter dem Pseudonym Tsunami One den Track "Number 43 With Steamed Rice Please", der die Clubgänger mit seinen Junglebeats in helle Aufregung versetzt und sich binnen kürzester Zeit zum gesuchten DJ-Tool entwickelt. Die Popularität des Tracks ruft namhafte Remixer auf den Plan, wie The Orb, Headrillaz oder Orbital. 1998 geht Adam Freeland an der Seite von DJ Krush auf ausgedehnte Australientournee, bevor er mit "Coastal Breaks 2" seine Mix-Reihe erfolgreich fortführt und wieder Electro, Breaks und abstrakte Beats mit viel Feingefühl fusioniert.
Im selben Jahr gründet er in Brighton sein Label Marine Parade, das dank Releases wie dem Tsunami One & BT Track "Hip Hop Phenomenon" schnell zu einer Größe in der Szene aufsteigt. Auch Minimal-Tech-House-Meister Steve Bug bereichert den Backkatalog des Labels. Auf den beiden Compilations "Tectonics" und "On Tour" gibt Adam Freeland einmal mehr eine Kostprobe seiner faszinierenden Mixing-Skills, die im New Yorker Kult-Club Twilo genauso hoch geschätzt werden, wie Down Under oder unter der Sonne Floridas.
2003 holt Adam Freeland zum nächsten großen Wurf aus. In seinem Studio trimmt er Nirvanas Hymne "Smells Like Teen Spirit" auf Elektro, was den Grungerockern zu Dauerpräsenz in den Clubs verhilft. Gleiches macht er mit dem White Stripes Track "Seven Nation Army", der sich in seiner elektroiden Form ebenfalls bestens in den Clubs bewährt und bei DJ Hell, Miss Kittin, Sven Väth und so ziemlich allen namhaften DJs rund um den Globus auf den Plattenspielern landet.
Im selben Jahr noch überrascht Freeland mit einem Break im übertragenen Sinne. Er lässt die Plattenspieler vorübergehend ruhen und lädt sich befreundete Musiker in sein Studio ein. "I love DJing but it's very niche, it's hard to actually say anything and we've got a lot to say. A band is personal. The message gets through", beschreibt Freeland seine Intention bei den Aufnahmen zum Album "Now & Them". Massive Grooves wie beim Opener "We Want Your Soul" treffen auf Raps oder Breaks und bekommen gar eine Brise Soul eingehaucht. Wie gut er sich im weiten Feld der Rockmusik und Dreamscape-Electronica auskennt, legt Freeland 2005 mit einem grandiosen Mix für die Compilation-Reihe "Back To Mine" offen. Darauf tummeln sich allerhand bekannte Namen, wie PJ Harvey, Trail Of Dead oder Boards Of Canada.
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