laut.de-Biographie
Aya Nakamura
Mit ihrem Empowerment-Track "Djadja" schafft Aya Nakamura 2018 den internationalen Durchbruch. Laut französischen Medien zählt sie zur weltweit meistgestreamten Künstlerin Frankreichs. Musikalisch verbindet sie R'n'B und Pop mit karibischen Zouk-Rhythmen.
Am 10. Mai 1995 erblickt sie im malischen Balako als Aya Danioko das Licht der Welt. Kurz darauf verschlägt es die Famile in den Pariser Vorort Aulnay-sous-Bois, wo sie mit ihren fünf Geschwistern aufwächst. Ihre Mutter ist eine Griotte, eine Sängerin und Dichterin, die Lobreden singt und Geschichten an die Familie überliefert. Mit Musik kommt Aya Nakamura daher schnell in Berührung. Vor allem malische Sängerinnen wie Oumou Sangaré und die tanzbaren Rhythmen des Zouks beeinflussen sie in ihrer Kindheit.
Schon in jungen Jahren beginnt sie als Autodidaktin, eigene Songs zu schreiben. Schnell kristallisiert sich ein eigener lyrischer Stil heraus, der eine Fusion aus Französisch, Pariser Slang, Arabisch und Bambara, die malische Sprache ihrer Eltern, darstellt. Die Texte Ayas handeln dabei vom alltäglichen Leben. Die Sängerin erzählt von der Liebe, vom Sex, von Freundschaften und von Männern, ohne sich zu verbiegen. Ihre Musik beinhaltet sowohl R'n'B- und Pop-Einflüsse wie auch Elemente aus der Afro-Musik und Slang, zusammengehalten durch treibende Zouk-Rhythmen und ihren lässigen Gesangsstil. Sie und ihre Fans beschreiben diese Mischung als "La Nakamurance". Den Beinamen Nakamura entlehnt sie der Figur Hiro aus der TV-Serie "Heroes".
Mit neunzehn Jahren feiert sie mit dem Zouk-Liebeslied "J'ai Mal (It Hurts)" einen ersten Achtungserfolg. Es verbucht im Laufe der Zeit über eine Millionen Streams. Danach tritt Aya Nakamura als Gastsängerin für Fababy in Erscheinung. Über die Jahre steuert sie noch für andere Acts wie Fally Ipupa und Hamza Gastvocals bei. 2016 bringt sie eine Tochter zur Welt. 2017 folgt mit "Journal Intime" schließlich ihr Debüt. Das auf der Platte enthaltene "Comportement" katapultiert die Sängerin mit über neunzig Millionen Klicks in die französischen Charts.
Die Single "Djadja" macht sie ein Jahr darauf international bekannt. Diese bringt es auf insgesamt mehr als 700 Millionen YouTube-Streams und stürmt die Pole Position der Single-Charts in ihrer Heimat. Im Text fordert Aya die Deutungshoheit über die weibliche Seite einer Geschichte zurück, was vor allem bei jungen Frauen gut ankommt. Auch Pop-Größen wie Madonna und Rihanna zeigen sich vom Track begeistert. Mit ihrer Nachfolgesingle "Copines" schafft es die Sängerin ebenfalls auf Platz 1 in Frankreich.
Das dazugehörige Album "Nakamura", das im gleichen Jahr erscheint, geht weltweit über eine Millionen Mal über die Ladentheke. Zudem bittet Aya einige internationale Musiker*innen, einen Remix von "Djadja" anzufertigen. Mit dem Loredana- und Maluma-Remixen des Stückes feiert sie 2018 auch in Deutschland Charterfolge. 2019 bezeichnet sie die New York Times als eine der wichtigsten Sängerinnen Europas. Forbes listet sie als eine der vielversprechendsten Entertainerinnen des Kontinents.
Mit der Single "Jolie Nana" erobert sie im Sommer 2020 erneut die Chartspitze in ihrer Heimat. Zudem schlägt der Song durch eine Selfcare-Challenge auf TikTok hohe Wellen. Französischsprachige Medien machen daraufhin publik: "Aya Nakamura ist die meistgestreamte französische Künstlerin weltweit." Das dazugehörige Album "Aya" kommt im Herbst des selben Jahres auf den Markt. 2021 nimmt sie einen Song mit Major Lazer auf, im Januar 2023 folgt mit "DNK" ihr viertes Album.
Seit 2018 ist sie jedes Jahr aufs neue die weltweit meistgestreamte französische Künstlerin. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der französische Präsident Emmanuel Macron sie Anfang 2024 bittet, bei der Eröffnung des Olympiade am 26. Juli ein Lied von Edith Piaf zu singen.
In ihren Songs bricht die Sängerin oftmals mit den traditionellen Rollenverhältnissen in einer Beziehung, möchte aber auch in anderen Bereichen wie dem Beruf mehr zur Gleichberechtigung beitragen: "Ich gehe von der Grundvoraussetzung aus, dass wir alle menschlich sind und die selben Bedürfnisse besitzen. Fordern Frauen allerdings das ein, was ihnen von Natur aus zusteht, wird es zum Problem. Es sollte keinen Kampf um irgendwas geben, das einem zusteht. Es sollte normal sein."
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