laut.de-Biographie
Chad Valley
Mit seinem gütigen Blick und der fülligen Figur wirkt Hugo Manuel wie ein Teddybär in Vintage-Klamotten. Seine Passion für vergangene Zeiten trägt der Musiker aus dem südenglischen Kreativnest Oxford jedoch ganz aufrichtig nach außen.
Synthieschwangere Klänge, die aus einer ehrlichen Begeisterung für grellen 80er-Pop und schamlosen 90er-R'n'B erwachsen, liefern die Basis des unter dem Pseudonym Chad Valley musizierenden Engländers.
Anfang 2010 wendet er sich seinem bisherigen Hauptprojekt, dem Folk Pop-Sechser Jonquil, ab, um sich auf eigene Songs zu konzentrieren. Diese erregen im Sommer desselben Jahres Aufmerksamkeit in Blogosphäre und findigen Musikmagazinen, die Chad Valley bald unter dem zu dieser Zeit florierenden Chillwave-Etikett einordnen.
Schwärmerische Schwüle im Gesang, Tropical House-Elemente und wabernde Synthieflächen überwiegen in den zwei EPs, die im selben und im Folgejahr erscheinen. Lose Verbindungen zu Genre-Helden wie Toro y Moi oder Washed Out schüren die Erwartungen für das 2012 erscheinende Chad Valley-Debüt.
"Young Hunger", so der Titel des Erstlings, überzeugt mit der Vielfalt der musikalischen Bezüge. Ohne falsche Scham findet Hugo Manuel Raum für Reverb-Effekte und 90er-Drummachines, die viele Künstler nicht einmal ironisieren würden.
Wie er im Interview mit laut.de erwähnt, interessiert es ihn, kommerziellen Pop aus ihrem Kontext zu befreien. "Übrig bleibt die reine Musik", so Manuel.
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