Porträt

laut.de-Biographie

DMA's

Was für Musik entsteht, wenn zwei Bluegrass-Typen und ein Drummer, der gern Sänger wäre, eine Band gründen? Dumme Frage - natürlich lupenreiner Britpop. Zumindest beim australischen Trio DMA's: Seit der Bandgründung 2012 schicken die Jungs aus Sydney sich an, den Thron von Oasis und Co zu erobern.

Thomas O'Dell (Gesang, Drums), Matthew Mason (E-Gitarre) und Johnny Took (akustische Gitarre) schreiben gemeinsam Songs, deren melodische Kraft und Hymnentauglichkeit von Beginn an mit den großen Vorbildern mithält. Bereits ihre Debüt-Single "Delete" lässt die Rockjournaille Down Under und in Großbritannien aufhorchen.

Schon bei Erscheinen ihrer "DMS's EP" verpassen Blätterwald und Radiomoderatoren ihnen den Stempel der "neuen Oasis". Später treten noch Vergleiche mit Madchester-Ikonen wie den Stone Roses hinzu. So schmeichelhaft diese Assoziationen auch gemeint sein mögen: Sie täuschen ein wenig darüber hinweg, welch eigenständige Songwriter und Performer DMA's sind.

Es entpuppt sich ausgerechnet der scheue, im Alltag sehr zurückhaltende O'Dell als einnehmender Sänger der Extraklasse. Besonders live durchlebt er die Lieder bei jedem Gig, als sänge er sie zum ersten Mal. Als ebenso bemerkenswert erweist sich das spielerische Charisma der Instrumente. Kein Wunder, dass sich die Truppe binnen kürzester Zeit einen Ruf als geradezu hypnotischer Liveact erspielt.

Mit dem ersten Full Length-Album "Hills End" gelingt den dreien 2016 die nahtlose Übertragung dieser Intensität ins Studio. "Lay Down" entwickelt sich zum Indie-Hit, und Stücke wie das sensible "Step Up The Morphine" verfügen über emotionale Energie, die sich lässig mit großen Genreplatten wie "(What's The Story) Morning Glory?" misst. Auch Kontinentaleuropa entdeckt die DMA's endlich.

Den ultimativen Ritterschlag erteilt Noel Gallagher, der erklärte, er wolle für eine Show von DMA's im Publikum stehen und sie von der Bühne buhen. Die entspannten Australier nahmen den Spruch gelassen hin. "Irgendjemand hat ihm wohl gesagt, dass wir wie Oasis klingen und ich denke, er hat unsere Musik da noch gar nicht gehört. Und dann hat er einfach gescherzt."

Das zweite Album "For Now" (2018) bleibt dem eingeschlagenen Weg weitgehend treu, offenbart jedoch auch eine stilistische Weiterentwicklung. Angedunkelte elektronische Elemente fahren sie hier ebenso zusätzlich auf wie gelegentliche Psychedelik.

Auch hier setzt sich der Oasis-Bezug fort. Diesmal allerdings gibt es Lob von Liam: "Soeben die neue Platte der DMA's gehört. Ein Wort: Biblisch!"

Alben

Surftipps

  • DMA's

    offizielle Webpräsenz mit weiterführenden Links zu u.A. ihrem Youtube-Kanal

    http://dmasdmas.com/
  • DMA's

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