laut.de-Kritik
Coolness, Lässigkeit, feine Reime und dazu eine steife Prise Kumpelhaftigkeit
Review von Kai KoppDas Maß aller Dinge ist derzeit an der deutschen Hip Hop Front die Hamburger Schule. Als Eingeborene - nordisch by nature - haben Grooveminister Heimvorteil, und nutzen diesen auch schamlos aus. Die 14 Tracks von "Das Maß aller Dinge" überzeugen durch alle Attribute, die die Schule des Nordens ausmachen: Coolness, Lässigkeit, und feine Reime! Noch eine steife Prise Kumpelhaftigkeit, allzeit-bereit, über sich selbst zu lachen, und nur ja nix zu ernst nehmen...
Die ganze Scheibe kann man sich ungeniert mehrere Male in Reihe auf die Ohren geben, und während die Gedanken zu Fischmob, Fettes Brot, Jazzkantine, Fanta 4 und all den anderen wandern, breitet sich so ein angenehmes Wohlbehagen aus. Den absoluten Höhepunkt erfährt dann die Befindlichkeit, wenn der 6:20 lange Pizzicato-Remix des Titelsongs erklingt. Diese Streicher sind echt, und auch wenn ich bei dem ein oder anderen Song einen Sample wiedererkannt habe, besteht kein Zweifel: diese Platte ist gut. ....und drücke wieder auf den Start-Button.
So nebenbei fällt mir dazu eine Geschichte ein:
Immer gewußt hat der Cowboy, daß die Party das Maß aller Dinge ist. Dort hat er zu ihr gesagt: "Gib mir deine Hand , ich muß mit dir reden , unsere Zeit in Stereo kommt mir vor wie das Märchen vom Ritter und dem Blauschimmel", worauf sie nur meinte: "mach dir nix vor, du bist 'n Looser, alles was du tust, das kann der Busta besser".
O.K. denkt er sich, schöne böse Welt, vergiß mich nicht ...und Grüße an Busta! Basta!
Seid gegrüßt vom Wilden Süden!
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