laut.de-Biographie
Hans-Peter Lindstrom
Der norwegische Produzent und DJ Hans-Peter Lindstrom liefert mit "I Feel Space" einen der Clubhits des Jahres 2005 ab. Früh im Jahr schon vom Berliner Get Physical-Duo M.A.N.D.Y. auf ihrer Mix-Compilation gefeatured, entwickelt sich der spacige Track schnell zum Geheimtipp. Die erste Auflage auf Lindstrom Feedelity-Imprint ist dementsprechend zügig ausverkauft. Die wachsende Nachfrage stillt schließlich Playhouse, die den Track lizensieren und mit Remixen auf der B-Seite nochmals auflegen.
Bis zu seinem Clubhit hat Hans-Peter Lindstrom eine abwechslungsreiche musikalische Laufbahn hinter sich. In verschiedenen Bands spielt er sich vom Teenageralter an durch Punk, Country oder Psychedelic Rock, bevor er 1999 mit Clubkultur in Berührung kommt und hier ein neues Betätigungsfeld findet. "Ich suche nach Melodien", sagt Lindstrom über seine elektronischen Produktionen, die er zumeist auf dem eigenen Label Feedelity veröffentlicht.
2003 trifft er auf Thomas Moen Hermansen, der unter dem Künstlernamen Prins Thomas eigene Produktionen veröffentlicht und zudem häufig als Remixer tätig ist. Die hohe Wertschätzung für die Produktionen des anderen bildet die Grundlage für einen intensiven Austausch von Ideen sowie gemeinsame Remixe und Produktionen. LCD Soundsystem stehen genauso auf der Remixliste wie Freeform Five.
2005 schließlich präsentieren Lindstrom und Prins Thomas mit "Lindstrom & Prins Thomas" einen eigenen Longplayer, der ihre spacigen Interpretation von Disco und Funk in Reinkultur enthält. Tanzbarkeit ist hier nicht die oberste Maxime. Stattdessen legt das Produzenten-Duo viel mehr Wert auf leicht schwebende Sounds für das Sofa. Der Erfolg von "I Feel Space" bringt Lindstrom Bookings rund um den Globus ein. Seine Sets verstehen sich als Mittler zwischen alt und neu. So kommt Giorgio Moroder neben Headman oder den Chicken Lips zum Einsatz.
Der Bezug zu Disco bleibt auch in der Folge kennzeichnend für Lindstroms Veröffentlichungen, sei es als DJ oder Produzent. Auf seiner zweiten Kollaboration mit Prins Thomas 2009 klingen aber auch krautrockige Töne an, während es 2012 auf "Six Cups Of Rebel" auch mal funky und klassisch zu Werke geht. Damit stellt der Norweger einmal mehr unter Beweis, dass er einer der vielseitigsten Produzenten elektronischer Clubmusik ist.
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