Porträt

laut.de-Biographie

Kaos Protokoll

Die Schweiz hat mitunter den stereotypen Ruf gemütlicher Langeweile. Vollkommen zu Unrecht! Bester Beweis sind die kompromisslosen Kaos Protokoll. Jazz, Noise, Free Jazz und Funk sind die Hauptzutaten ihres schmackhaften Schmelztiegels. Musikalische Genres haben bei ihnen lediglich die Funktion von Grenzen inne, die man überwinden muss.

Kaos Protokoll - Questclamationmarks Aktuelles Album
Kaos Protokoll Questclamationmarks
Kein Track endet wie er begann, kein Song bleibt ungeschoren.

Seit 2010 verschreibt sich die Band diesem Rezept totaler Unberechenbarkeit, die engstirnigen Jazz-Puristen und Dogmatikern gleichermaßen ein Dorn im Auge ist. So gründen Benedikt Wieland (Bass), Marc Stucki (Sax, Melodica) und Flo Reichle (Drums, Elektronika) Kaos Protokoll als totale Crossover-Spielwiese, auf der alles erlaubt ist.

Im folgenden Jahr absolviert das Trio seine erste Deutschland-Tour. Die vielen Auftritte formen ihren Stil nachhaltig und münden 2012 in ihrem Debütalbum "Quick & Dirty". Die Platte bringt ihnen Anerkennung in Szenekreisen. Ihr extrem energetischer Grundton und die charismatischen Gigs führen sie derweil weit über die Grenzen des deutschsprachigen Raums.

Kaos Protokoll entern Bühnen in Russland, der Ukraine, Italien oder Frankreich. Auch auf namhaften Jazz-Festivals - u.a. dem Cully-Festival oder dem Jazz Bez Festival – treten sie als gern gesehene Gäste auf. Privat leben die drei Musikprovokateure mittlerweile in Berlin, Paris und New York. Die jeweils in diesen sehr unterschiedlichen Großstädten gemachten Erfahrungen fließen ebenso wie sibirische Tourerlebnisse in ihr zweites Album "Questclamationmarks" ein.

Für die Aufnahmen nehmen sich mit Django Bates erstmals einen Produzenten. Der ungestüme Charakter ihrer Tracks bleibt als Markenzeichen erhalten. Dennoch klingt die Platte reifer, pointierter und in sich geschlossener als der Erstling. Mit diesem Sammelsurium aus fast hitverdächtigen Momenten, Noiseattacken und Free Jazz erschaffen Kaos Protokoll vollends ihre ganz eigene, höchst wieder erkennbare musikalische Nische.

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