laut.de-Biographie
Martin Kesici
Gestatten, Martin Kesici, "Star Search"-Gewinner. So oder ähnlich kann der am 29. April 1973 geborene Berliner hausieren gehen. Er gewinnt die erste Staffel der Sat1-Talentshow "Star Search". Im Anschluss wird er als der Metal-Freak aus der Hauptstadt an die chartorientierten Teenies verkauft. Seine Musik klingt nicht so sehr nach hartem Freaky-Style, sondern mehr nach einfühlsamem Pop - zunächst.
Dabei hatte sich der junge Mann mit dem lustigen Kinnbart nur so zum Spaß beim Casting für Millionen beworben. Eine musikalische Ader besitzt er zweifelsohne. Mit zwölf Jahren beginnt er, Gitarre zu spielen, mit siebzehn räumt er bei lokalen Bandwettbewerben bereits groß ab.
Seine Band Enrichment entsteht 1994. Hier spielt Kesici seit 1999 zusammen mit Drummer Teddy und Basser Maz. Die Band frönt dem Rock der härteren Gangart. So steht es auch um EmKays (so sein Spitzname) Musikgeschmack. Doch er schwärmt auch für Vokalakrobaten wie Andrea Bocelli. Kein Wunder, hat der gelernte Anlagenmechaniker doch selbst zwei Jahre Gesangsausbildung genossen.
Nach dem Sieg bei "Star Search" legt der notorische Metallica-Mützenträger seine Band erst einmal auf Eis und veröffentlicht im Herbst 2003 sein Solo-Debüt "Em Kay". Dieses hält sich zehn Wochen in den Charts. Seine Single "Angel Of Berlin" überdauert sogar zwei Wochen an der Spitze.
Trotzdem steigt EmKay der Erfolg nicht zu Kopfe. Vor dem Release der zweiten Platte "So What...!?" macht er keinen Hehl daraus, dass ihn zumindest die Boulevardpresse nur nervt. Er möchte "nicht mehr so oft im Fernsehen sein, denn erstens haben die Leute die Schnauze zu schnell von dir voll und zweitens kommt das einfach nicht ehrlich rüber"
Diese Authentizität schätzen Martins Fans an ihm. Im Februar 2005 erscheint das zweite Album des von der Bild-Zeitung zum "Kinnbart-Teufel" abgestempelten Berliners und kommt rockiger daher als sein Vorgänger. Der Musiker findet nach eigenen Worten wieder zu seinen Wurzeln zurück: "Könnte ich eine Überschrift mit mir herum tragen, würde die heißen: Handmade Rock".
Doch von der Liebe zum Hardrock lässt sich schlecht leben. Auch Kollaborationen mit Nightwish-Sängerin Tarja Turunen, der Bloodhound Gang oder der ersehnte Auftritt in Wacken bescheren nicht wirklich den Durchbruch.
Martin Kesici behält trotzdem den Kopf oben. Er arbeitet als Sprecher für Hörspiele, moderiert eine eigene Radiosendung beim Berliner Sender Star FM und tingelt durch diverse mehr oder weniger seriöse Reality- und Promi-Formate im Privatfernsehen. Seine Erfahrungen mit Casting-Shows verarbeitet Martin Kesici 2009 zusammen mit Markus Grimm von der "Popstars"-Gewinnerband Nu Pagadi in seinem Buch "Sex, Drugs & Casting-Shows".
Mit seiner neuen Band The Core veröffentlicht er 2011 das Album "Inner Self". Danach hört man von The Core nicht mehr viel, während Kesici mit Enrichment nicht nur weiter Musik macht, sondern 2017, mehr als zwei Jahrzehnte nach der Band-Gründung, doch noch ein Debüt-Album mit dem Titel "Reanimate" veröffentlicht.
Für weit mehr Wirbel sorgt allerdings eine andere Nachricht: Ende des Jahres verdichten sich die Anzeichen dafür: Martin Kesici wird ins Dschungelcamp 2012 einziehen. Mögen andere von der "ultimativen Herausforderung" oder dem "Ausloten der eigenen Grenzen" faseln - Martin Kesici spricht auch zu diesem Thema Klartext. Warum er in den B-Promi-Dschungel zieht? "Weil ich das Geld brauche."
Schon bald erklärt der Rocker jedoch völlig überraschend seinen freiwilligen Ausstieg aus der Show und verlässt das Dschungelcamp als erster. Es bleibt jedoch nicht sein letzter Ausflug ins Trash-TV: 2017 macht Kesici sich sogar nackig für das RTL-Format "Adam sucht Eva - Gestrandet im Paradies", und wiederum ist seine Begründung der Teilnahme das Beste daran:
"1. Ich war am schönsten Fleck der Erde.
2. Sozusagen bezahlter Urlaub.
3. War eine coole Erfahrung mal über 8 Tage ohne Handy, Klamotten und sonstigen nervigen Nachrichten zu sein.
4. Hammerliebe Menschen kennengelernt.
5. Super Essen und Trinken.
Und an alle die eh nur am Mosern und Haten sind, ihr geht mir ganz knapp an der "666" auf meinem Arsch vorbei hehe. Welche 666 fragt ihr euch ? Werdet ihr morgen sehen.
Schönes Wochenende an alle.
P.S. und an alle die fragen warum ich da mitgemacht habe ?....
Weil ich es kann!"
Noch keine Kommentare