laut.de-Biographie
Martin and James
Der Weg zum Erfolg ist zuweilen erstaunlich direkt - und manchmal umständlich verschlungen. Das gilt insbesondere für das erbarmungslose, ständig nach Neuigkeiten lechzende Unterhaltungsbusiness. So dauert es ganze zwölf Jahre, bis es dem Duo Martin And James gelingt, sein Debütalbum in den Händen zu halten.
Seit 1999 machen Martin Kelly und James O'Neill gemeinsam Musik. Die zwei Jugendlichen aus Coatsbridge bei Glasgow interessieren sich für Punk und spielen zunächst in der Band Indifference, die sich um die Jahrtausendwende in The Sleeping Prophets umbenennt. Plattenfirmen zeigen Interesse, konkret ergibt sich aber nichts.
Als sich O'Neills Vater, Frontmann der Band The Silencers, vor einer Tour 2005 die Hand bricht, verpflichtet er Kelly als Ersatzmann. Martin und James stehen nun mit Akustikgitarren auf der Bühne und finden soviel Gefallen daran, dass sie nach einem Unfall ihres Bassisten ihre eigene Band Bwana Devil auflösen und fortan als Duo unterwegs sind.
Polydor wird auf die Schotten aufmerksam, schließlich erhalten Martin And James einen Vertrag bei Universal Deutschland und siedeln nach Berlin über. Mithilfe von Albert Hammond, Fran Healy (Travis) und Iain Archer (Snow Patrol) schreiben sie 2008 eine ganze Latte an Stücken, die in Hamburg eingespielt werden. Das Ergebnis sind die zwei EPs "Bad Dream" (2009) und "Wrong Directions" (2010). Ein Album in voller Länge bleibt zunächst in der Schublade. Bevor das selbstbetitelte Debüt 2011 endlich erscheint, begeben sich Martin And James auf ausgedehnte Tour, unter anderem als Opener für The Fray, Ellie Goulding, Lissie, Amy Macdonald, Ingrid Michaelson, Milow, James Morrison, One Republic, Razorlight, Scouting For Girls, Simply Red und Stereophonics.
Es ist zwar nicht der Durchbruch, zumindest aber ein Achtungserfolg, zumal Universal ihnen treu bleibt und 2013 ihr zweites Album "Life's A Show" veröffentlicht.
"Vielleicht sehen wir uns ja mal auf der Straße. Ihr erkennt uns daran, dass wir Schlangenlinien laufen", pflegt das Duo seine Konzerte zu beenden. Ein Spruch, der gut zum Werdegang passt.