Porträt

laut.de-Biographie

Mathew Jonson

Der elektronische Musiksektor ist ein schnellebiges Geschäft. Neue Hypes werden im Wochentakt ausgerufen und verschwinden zumeist kurz darauf genauso schnell wieder, wie sie in die Welt gesetzt wurden. Alles andere als ein kurzzeitiges Aufblühen muss man dagegen dem kanadischen Produzenten Mathew Jonson attestieren. Manche Auguren gehen gar so weit, Jonson einen größeren Genius zuzutragen als seinem kanadischen Landsmann Richie Hawtin, der seit Jahren überall auf der Welt mit Superlativen geradezu überschüttet wird.

Mathew Jonson - Agents Of Time
Mathew Jonson Agents Of Time
Mehr als die bedingungslose Funktionalität der Tanzfläche.
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Ein Blick in den Backkatalog von Mathew Jonson genügt, um zu erkennen, dass der bescheidene Produzent genügend Potenzial in sich trägt, um zu einem der ganz Großen der Techno-Szene zu werden. Jonson kommt 1977 in Penticton, einer Provinzstadt in British Columbia unweit der Metropole Vancouver, zur Welt und begeistert sich bereits im frühen Kindesalter für die Geräte seines Vaters, der sich für elektronische Musik interessiert.

Neben seiner Experimentierfreude bringt Jonson auch eine klassische Schlagzeug- und Klavierausbildung mit und spielt bereits im zarten Alter von elf Jahren in seiner ersten Band. Nach einem Besuch der Weltausstellung in Vancouver 1986 stehen seine Leidenschaften fest: futuristische Geräte und elektronische Musik prägen die folgenden Jahre, in denen Jonson sich mit Auftritten als Modern Deep Left Quartett und Cobblestone Jazz in der Umgebung von Vancouver einen Namen macht.

2001 debütiert er als Solokünstler auf Itiswhatitis mit der EP "New Identity", die erste Ohren hellhörig werden lässt. Im Jahr darauf präsentieren Ricardo Villalobos, Daniel Bell und Swayzak auf ihren Mix-Compilations Tracks von Mathew Jonson und bringen den Kanadier so einer breiteren Zuhörerschaft näher. Eine Kooperation mit Luciano für die EP "Alpine Rocket" auf Perlon tut ihr Übriges, um Jonson in der Szene zum Geheimtipp aufsteigen zu lassen. Lobeshymnen von Laurent Garnier, Sven Väth und Carl Craig runden den Eindruck ab.

Reduziert und satt zugleich klingen seine Produktionen, über die er selbst sagt: "Wenn ich komponiere, denke ich nicht an Musik, sondern versuche mir eine Umgebung zu erschaffen, in der ich mich wohlfühle." Diese Umgebung kann den Dancefloor rocken wie der Track "Decompression", auf Richie Hawtins Minus Imprint veröffentlicht, oder aber meditative Momente aufweisen, wie "Folding Space" von der "Behind The Mirror"-EP auf M.I.A.s Sub Static Label.

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Surftipps

  • MySpace

    Mit zahlreichen Hörproben.

    http://www.myspace.com/mathewjonson
  • Cobblestone Jazz

    Homepage mit Video und MP3s.

    http://www.cobblestonejazz.com/

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