laut.de-Biographie
Swayzak
Auf ihrer Website wird die Musik von James Taylor und David Brown alias Swayzak als Sound beschrieben, der Sprache, Geschlecht, Rasse, Klassenzugehörigkeit und Geographie transzendiert. Das ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen, aber man muss den Herren beipflichten, dass sie mit ihrer Musik einen hehren Anspruch vertreten.
Vormals Bestandteil der englischen Tech-House-Gemeinde, entfernen sich Taylor und Brown zunehmend vom oberflächlichen Hedonismus der Houseszene. Mit dem Ziel, gleichermaßen Qualität und Tiefgängigkeit als Merkmal ihrer Tracks zu etablieren, machen sich beide daran, sich musikalisch weiterzuentwickeln.
1998 erscheint beim Medicine Label das LP Debut "Snowboarding In Argentina", das prompt vom US-amerikanischen Musikmagazin "Mixer" zum Album des Jahres gekürt wird. Für den Nachfolger Himawari brauchen Swayzak geschlagene 18 Monate. Das Artwork dieser Platte wird maßgeblich von den Eindrücken geprägt, die sie in vielen z.T. durch DJ Bookings bedingten Reisen gesammelt haben. Die visuelle Ergänzung zur Musik. Live greifen sie, anders als im Studio, verstärkt auf Dub- und Mix-Geräte zurück.
2002 erscheint auf dem ehrenvollen !K7-Label zunächst die Mix-Compilation "Groovetechnology V 1.3" als Appetizer auf das neue Studiowerk. Erneut begeistern Swayzak mit knackig kickendem Minimal Tech-House und knusprigen Dub-Klängen.
Eine Rolle rückwärts erfährt der Swayzak-Sound im Jahr 2004: "Loops From The Bergerie" huldigt in gewisser Weise dem Synthie-Pop der 80er, jedenfalls sind zuweilen Referenzen wie Depeche Mode oder Talk Talk hörbar. Erneut sind zahlreiche Gastsänger auf der Platte vertreten, die das neue Swayzak-Konzept "Weg vom Laptop, hin zu analogem Live-Sound" gekonnt umsetzen.
2006 erscheint wiederum bei !K7 "Route De La Slack" mit Raritäten und Remixen. Während Taylor sich dem 240 Volts Label widmet und unter seinem Namen oder auch dem Pseudonym Darkfarmer Musik aufnimmt, tourt David Brown mal mit Francesco Brini unter dem Swayzak-Banner, mal mit Unterstützung von DJ Roger 23 als Swayzak-Soundsystem.
James Taylor lebt inzwischen mit seiner Familie im südfranzösischen Montpellier. Die räumliche Trennung halten ihn und Brown aber nicht davon ab, an neuem Material zu arbeiten. Unterstützt werden sie u.a. von Richard Davis und Cassy Britton. Mit dem fünften Swayzak-Album "Some Other Country", das Ende August 2007 erscheint, kehren die beiden wieder zu ihren Dub-Techno-Wurzeln zurückkehren.
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