laut.de-Kritik
Rückbesinnung auf Dub und Techno.
Review von Gregory BritschNach dem eher unentschlossenen Vorgänger "Loops From The Bergerie" besinnen sich James Taylor und David Brown auf ihrem mittlerweile fünften Album wieder auf das, was sie einst mit "Himawari" nahezu perfektionierten: Atmosphärisch dichter, zupackender Sound, der sich in Dub, Techno bzw. Leftfield-Gefilden wohl fühlt und auch ein offenes Ohr für Pop hat.
Genau genommen waren Swayzaks musikalische Einflüsse nicht im Vereinigten Königreich sondern eher diesseits des Kanals zu finden. Statt plakativer Großspurigkeit, wie man sie von einigen englischen Produzenten kennt, machte die Tracks ein latent funktional reduziertes Element aus. Vergleichbar mit den Veröffentlichungen einschlägiger Technolabels in Deutschland - das, was heutzutage unter dem dehnbaren Oberbegriff Minimal firmiert.
Nach Synthiepop und clashig anmutenden
Eskapaden beinhaltet die soundtechnische Rückbesinnung auf "Some Other
Country" nicht nur variable Arrangements mit gefühlsintensiven Momenten. Diese fallen mal dunkel, schräg, mal hymnisch, sogar skurril oder einfach schlichtweg luftig aus.
Zwischendurch erschüttern auch vibrierende Subbässe, ziehen mit Halleffekten durchzogene Soundschlieren umher oder wabern Echoschleifen - angeschoben von einer satten Kickdrum. Zudem schnipselt nahezu ständig eine aufgeräumte Hi-Hat als zusätzliches energetisches Element durch "Some Other Country".
Das i-Tüpfelchen setzt aber zum einen Richard Davis, der "No Sad Goodbyes" mit seiner Stimme und als Produzent veredelt. Zum anderen Cassy Britton – Resident im Berliner Berghain bzw. in der Panorama Bar - die als Sängerin und ebenfalls Produzentin bei der Entstehung von "Quiet Life" und "Smile And Receive" in Erscheinung tritt.
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