Porträt

laut.de-Biographie

Minilogue

Das schwedische Produzentenduo Minilogue veröffentlicht mit "Animals" eines der wichtigsten Techno-Alben 2008. Die insgesamt 26 Tracks spannen den Bogen von cluborientierten Minimal- und Techhouse-Tracks hin zu ruhigen, melodie-basierten Ambient-Nummern.

Die zwei Gesichter, die sich Minilogue auf ihrem Debütalbum geben, spiegeln die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten, die das Projekt ausmachen. Marcus Henriksson und Sebastian Mullaert bringen zwei verschiedene musikalische Hintergründe ein.

Mullaert erhält eine klassische musikalische Ausbildung, spielt seit der Kindheit Geige, Klavier und nimmt Gesangsunterricht. Bis ins Teenageralter hinein schwebt ihm eine Musikerkarriere am Konservatorium vor. Das ändert sich, als er mit 17 Jahren beginnt, in einer Pop-Band zu spielen. Zudem machen ihn neue Musikgenres wie Techno und House neugierig.

Er geht regelmäßig auf Partys und trifft dort auf Marcus Henriksson, der in der kleinen schwedischen Provinzstadt Hassleholm Events für elektronische Musik organisiert. Da sich die beiden aus der Schule kennen und eine Leidenschaft für elektronische Musik teilen, beschließen sie, fortan gemeinsame Sache zu machen: Henriksson mit seinem Background als DJ, Mullaert mit seiner klassischen Ausbildung.

Als Son Kite und Trimatic machen beide in der Trance-Szene einen Namen und veröffentlichen unter anderem auf dem britischen Goa-Trance-Label Flying Rhino Records. Gleichzeitig gründen sie Minilogue und wenden sich stärker minimalistischen und technoiden Klängen zu.

Nach einigen Releases auf kleinen schwedischen Labels wird 2005 der Kölner Imprint Traum Schallplatten auf das Duo aufmerksam und veröffentlicht die EP "Certain Things". In der Folge konzentrieren sich Marcus Henriksson und Sebastion Mullaert in erster Linie auf Minilogue.

Releases auf Labels wie Crosstown Rebels, Mathew Jonsons Wagon Repair und Mule Electronic steigern den Bekanntheitsgrad noch. Dabei bewahrt sich das Duo die stilistische Vielfalt und sucht immer wieder den Brückenschlag in benachbarte Genres wie House, Downbeat oder sogar Jazz.

Zur wachsenden Fangemeinde gehören Gabriel Ananda und Radio Slave, die den Schweden im Remix einen neuen Drive geben. 2008 erscheint mit "Animals" das lange erwartete Debütalbum von Minilogue.

Die Doppel-CD bietet eine Seite clubbigen Minimal-Techno und eine Seite loungige Ambient-Tracks. Die Videoclips, die verschiedene Künstler dazu ausgebrütet haben, versammelt 2009 die DVD "Animals - The Movie".

Für ihren Erstling haben sich Minilogue mit Sven Väths Cocoon Recordings-Label eine Plattform ausgesucht, die ihrer internationalen Karriere weiteren Schub verleiht. Nach unzähligen 12"es und Remixen erscheint hier 2013 auch wieder der zweite Longplayer "Blomma".

Alben

Minilogue - Animals: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2008 Animals

Kritik von Daniel Straub

Dieses Longplayer-Debüt trifft ins Schwarze. (0 Kommentare)

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