Es wächst zusammen, was zusammen gehört? Auf vieles, was sich in den Charts seit 1990 so tummelte, hätten wir gerne verzichtet.
Deutsche Charts (laut) - Morgen feiern wir 25 Jahre Wiedervereinigung. Vor einem unglaublichen Vierteljahrhundert war die Zwei-Staaten-Theorie über Nacht plötzlich am Ende und die Mauer ein Relikt des Kalten Krieges. Der Todesstreifen morphte in eine Massenparty, in der sich Ost- und Westdeutschland unter einer gigantischen Ravewolke umschlang. Auch in den Single-Charts der folgenden Jahre sollte der Techno-Hype Spuren hinterlassen.
Aber der Reihe nach: Im November 1989 hüpften erst mal eilig Silly-Sängerin Tamara Danz, Heinz Rudolf Kunze, Udo Lindenberg, Konstantin Wecker, Marius Müller-Westernhagen, Die Toten Hosen, Joe Cocker und Melissa Etheridge beim SFB-Konzert für Berlin auf die Bühne, um das Wunder musikalisch zu untermalen. Das Lied der Wende schrieb dann aber niemand der genannten Künstler, es kam erst 1990 auf den Markt. Im selben Jahr gab es noch zwei erfolgreiche Hits, die sich nur scheinbar mit dem innerdeutschen Thema beschäftigten: Phil Collins' "Another Day In Paradise" und Werner Wichtigs "Pump Ab Das Bier". Der erfolgreichste Song jenes Jahres war ebenfalls ein anderer, man kann sich da bis heute wirklich keinen Reim drauf machen.
Wir haben die erfolgreichsten Songs der letzten 25 Jahre in Deutschland zusammen getragen. Es sind jene Songs, die es in jedem Jahr am längsten auf dem Spitzenplatz der Single-Charts ausgehalten haben. Das Ergebnis ist streckenweise nicht zum Aushalten. "Ist es wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, kopieren müssen?" Walter Ulbricht lag selbstverständlich falsch, denn mitunter die schlimmsten Alpträume in Liedform waren hausgemacht, also ein innerdeutsches Problem. Aber urteilt selbst, hier kommen ...
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Versuch nicht, einen Rahmen zu spannen, in dem deine Persona mit mir zur Einheit kommen soll. Mich verbindet nichts mit ihr als die tiefste Verachtung für ihre Kleingeistigkeit und ihr untermenschliches Gehabe. Vielleicht findet sie ja in der Sächsischen Schweiz ihr längst überfälliges Ende - dann gäbe es heute wenigstens wirklich etwas zu feiern.
Lango hat es gedauert, aber nun hat es auch der Barde auf die Speerspitze getrieben. Neuer Rekord?
Was war da los?
Es ging alles so wahnsinnig schnell und ich konnte es nicht genau erkennen, aber ich glaube sein Kommentar war ein Flüchtling... ja doch, ich bin mir absolut sicher.
Alter, diese Liste... macht echt betroffen. Nicht großartig überraschend, aber doch erschütternd, das alles hintereinanderweg serviert zu bekommen.
Es wirkt schon erstaunlich paradox. Die Meinungsfreiheit, war und ist ein Eckpfeiler der Demokratie, die wir an diesem, unserem nationalen Gedenktage feiern. Ein hohes Gut als, welches Laut.de in den Schmutz zieht, in dem hier Kommentare mit fadenscheiniger Begründung gelöscht und User wie Langobarde mit einem Mausklick zur Persona non grata erklärt werden.
Dies erinnert alles doch sehr an das Unrechtsregime, dessen siecher Leib vor nunmehr 25 Jahren von einer überweltigenden Masse aufrechter Bürger zu Grabe getragen wurde. Sollte es sich hier nicht um ein außerordentliches Versehen handeln, muss man sich schon fragen, ob die Seitenbetreiber von ehemaligen SED-Schergen unterwandert sind. Quo Vadis Laut.de?
Allen anderen wünsche ich selbstverständlich einen schönen Feiertag mit Heim, Familie und Freunden gewandet in Schwarz-Rot-Gold.
Hallo Frei-i,
extra für dich:
http://www.sprachlog.de/wp-content/uploads…
Whut!
Floskel in Latein eingebaut = überweltigend schlauer Beitrag
Carpe diem, du Vogel!
Das habe ich allerdings lieber MeTOOLica. Bei den momentanen Entwicklungen scheint mir die Zeitspange, an denen wir diesen Tag in Würden begehen können, nur noch sehr begrenzt. Ich hoffe ihr konntet ihn alle genießen.
"Zeitspange" wirkt dann jetzt doch ein klein wenig zu gewollt behindert